Ich beabsichtige einen 8 Monate alten Hund (Havaneser/Malteser-Mischling) in unsere Familie aufzunehmen. Der Hund wurde in einer Großfamilie aufgezogen und eigentlich nicht gut erzogen, d.h. er
rennt kläffend Radfahrern und Mofafahrern hinterher, knurrt schon hinter der Türe wenn es klingelt usw., aber das könnte ich ihm noch abgewöhnen, da bin ich mir sicher. Das Hauptproblem ist, dass er mittlerweile nach der kleinen Tochter der jetzigen Besitzerin schnappt, was mich eigentlich nicht wundert, so wie er gezerrt und gezogen wird. Nur habe ich Bedenken, dass diese Erfahrungen so prägend waren, dass er künftig auf alle Kleinkinder aggressiv reagiert. Da bei uns in der Nachbarschaft viele Kinder wohnen (meine sind schon älter) und man ja auch welche beim Spaziergang trifft, die ja gerade so einen kleinen Hund streicheln möchten, bin ich nun total unsicher geworden.
bin ich mir jetzt total. Wie denkt ihr darüber?

Ich kann dir nur sagen, wie ich persönlich handeln würde: Ich würde nie einen Hund ins Haus nehmen, von dem ich im voraus weiss, dass er eine Gefahr für Kinder darstellen kann. Es ist zwar nicht dem Hund seine Schuld, dass er so ist, man könnte auch sagen, ich werde es ihm umerziehen, doch sind Kinder nicht zum Versuchen da, ob ein Hund jetzt umgelernt hat oder nicht. Mir wäre die Gefahr zu gross, weil er eben schon geschnappt hat. Soviel Verantwortungsgefühl muss man haben. Dem Hund scheint die Gesellschaft von Kindern sowieso nicht ganz zu gefallen, dann wäre er selbst ja viel besser in einer Umgebung aufgehoben, wo keine Kinder leben. Er wäre doch dann auch glücklicher. Ein Hund der schnappt, schnappt schliesslich nicht vor Freude.
Grüsse,

Danke Chantal für deine Meinung, aber etwas hart gleich von Verantwortungsgefühl zu sprechen. Wie gesagt, meine Kids sind größer, genau 15 und 18 Jahre, also keine Kleinkinder direkt im Haus. Und auch wenn ein solcher Hund bei einer alleinstehenden Person ein neues Zuhause finden würde, beim Spaziergang trifft diese ja auch mal auf Kinder. Ich wollte doch nur einen Ratschlag, ob man dies bei einem Junghund noch in den Griff bekommen kann (selbstverständlich ohne Kinder zu Versuchskaninchen zu machen). Für weitere Meinungen bin ich dankbar, da wir uns bis zum Wochenende entscheiden müssen.

Tja, niemand kann im voraus wissen, ob man das mit einem Junghund noch in den Griff bekommt. Es könnte genau so gut sein, dass sowas niemehr vorkommt. Doch wisst ihr dass der Hund es schon mal getan hat, aus welcher Ursache auch immer. Diese Tatsache verunsichert euch auch, was sich wiederum auf den Hund auswirkt. Denn so sehr ihr es zu unterdrücken versuchen würdet, er merkt es. Also, ganz ehrlich, ich denke es kann genauso gut nicht mehr vorkommen als dass es wieder vorkommt. Stellt sich nur die Frage, ob ihr dazu bereit seid, das eventuelle Risiko einzugehen oder nicht. Ja, ich denke diese Frage solltet ihr euch halt stellen.

Hey,

sorry, da kann ich meiner Vorrednerin absolut nicht zustimmen! Nicht Kinder haben zu entscheiden, was mit dem Hund gemacht wird, denn das war ja anscheinend vorher schon das Problem und wie bekannt ist, können Kinder ganz schön grausam sein, sondern ich als Halter habe zu entscheiden. Wenn der Hund mittlerweile nach der kleinen Tochter schnappt, wird er vorher wohl schon 100 Mal geknurrt haben, um ihr klar zu machen, dass er Bedrängungen etc. pp. nicht duldet. Ein Hund ist kein Spielzeug, wie leider viele Eltern meinen, wenn beide Seiten nicht lernen, Regeln einzuhalten, erleidet man Schiffbruch und in den seltensten Fällen geht das zugunsten des Hundes aus, obwohl man es vorher mit ein paar Anweisungen hätte verhindern können. Leider!

Zwischen unerzogen und schlechten Erfahrungen gibt es große Unterschiede, dass ein Hund hinter Radfahrern und Mofafahrern herläuft, ist ihm sicherlich schnell beizubringen, dass dies nicht erlaubt ist, dass ein Hund hinter der Tür knurrt, wenn es klingelt, na ja, meiner kläfft sogar, aber er hört auch wieder auf, wenn ich das sage und darum geht es wohl in erster Linie. Zu den Kindern! Wir haben hier auch sehr viele kleine Kinder in der Gegend, viele kommen auch zu uns wegen der Hunde und sie verstehen sehr wohl, dass sie heute nicht kommen dürfen, wenn ein nicht kinderfreundlicher Hund da ist, was durchaus schon einmal vorkommt. Das verstehen und respektieren sie und diese Kinder sind ab 5 Jahren aufwärts, denn nicht nur für unsere Hunde gibt es Regeln, sondern auch für die Kinder, woran sich beide Seiten zu halten haben, obwohl es unsere Hunde, aber nicht unsere Kinder sind! Soweit ich das verstanden habe, schnappt der Hund ab, wenn er bedrängt wird und geht nicht von sich aus auf ein Kind los. Entsprechende vernünftige Kinder kann man sicherlich sehr sinnvoll in eine Art Training einbinden, ohne sie damit in Gefahr zu bringen, um dem Hund zu suggerieren, dass Kinder positiv sein können.

Viele Grüße
Bianca

Hallo!

Ich würde meine Finger von dem Hund lassen. Würde mir keine potentielle Bombe holen.


Edith