Hilfen bei der Anzeige :: Rettungshunde

Hilfen bei der Anzeige

von Sabine(YCH) am 12. Juli 2002 10:41

Hallo RHler,

wie geht Ihr im Training damit um, wenn ein Hund das Opfer zwar sucht und findet, aber nicht anzeigt, also ignoriert bzw. nach kurzem Beschnuppern sich anderen Dingen zuwendet?

Hier fehlt's an der Opferbindung, soweit klar, und daran muß dann in speziellen Opferbindungsübungen außerhalb der Suche gearbeitet werden, a b e r:
Wie soll der Helfer in der Suche reagieren, wenn er nun gerade unerwartet in die Situation kommt: Hund kommt, schnuppert kurz (oder auch nicht) und dreht wieder ab.

Den Hund aufmerksam machen und locken, ihn nicht weglassen? (Wird häufig empfohlen, wäre aber eigentlich eine Bestätigung des unerwünschten Verhaltens, oder? Oder könnte meiner Ansicht nach dazu führen, dass der Hund auf ein Signal des Helfers als Auslöser für die Anzeige wartet und gar nicht mehr selbständig auslöst?)

Oder weiterhin passiv bleiben, auch auf die Gefahr hin, daß der Hund die Möglichkeit des "Liegenlassens" in sein Verhaltensrepertoire mit aufnimmt?

Grüße
Sabine


von Yanka(YCH) am 12. Juli 2002 11:57

Hallo Sabine
:
das sind jetzt nicht viel Informationen, die Du gegeben hast. Wie baut Ihr Eure Hunde auf, Futter oder Beute, hat der Hund vorher in der Suche schonmal gut angezeigt und hat jetzt einen Einbruch oder hat er generell ein Problem am Opfer? Hat er vielleicht ein Konflikt am Opfer (Gras fressen, Gähnen, Zunge lecken, pinkeln) oder war Euer Aufbau einfach nur zu schnell?

Wenn der Hund ein generelles Problem am Opfer hat, würde ich die Suche abbrechen, Hund ins Auto packen und erstmal keine Suchen mehr machen sondern nur Triebaufbau, Anzeigeübungen und evtl. gezogene Suchen. Wenn dies perfekt klappt dann wieder eine kurze Suche. Meiner Meinung nach lernt ein Hund am meisten, wenn er die ihm gestellte Aufgabe alleine lösen kann. Mach die Aufgaben halt so leicht, daß er sie alleine lösen kann und geh erst ein Schritt weiter, wenn Schritt A, B und C sitzen und fang nicht mit X, Y und Z an.

Gruß Sabine + Yanka

von Sabine(YCH) am 12. Juli 2002 12:37

Hallo Sabine
:
:Wie baut Ihr Eure Hunde auf, Futter oder Beute,

Ganz unterschiedlich, je nach Hund.
Im konkreten Fall handelte es sich um einen Beute-Hund.

:hat der Hund vorher in der Suche schonmal gut angezeigt und hat jetzt einen Einbruch oder hat er generell ein Problem am Opfer?

Ein junger, sehr triebiger, aber noch unerfahrener Hund im Aufbau. Von "Einbruch" will ich jetzt nicht sprechen, da es sich bislang um ein Einzelereignis bei ihm handelt. Die Frage ist nur, wie soll man als Helfer -sozusagen als Sofortmaßnahme- in so einem Fall reagieren?
Weiterhin passiv bleiben und die Übung abbrechen oder mit einer Bewegung, Zunge schnalzen oder wie auch immer das Anzeigeverhalten auslösen?

: Hat er vielleicht ein Konflikt am Opfer (Gras fressen, Gähnen, Zunge lecken, pinkeln) oder war Euer Aufbau einfach nur zu schnell?

Nein, er zeigte keine Übersprungsverhalten. Hat einfach nicht angezeigt, obwohl er den Helfer registriert hat, sondern, ja, weitergesucht! Hört sich jetzt blöd an, aber genau so sah es aus.
Allerdings war es ein schwieriges (nicht geruchlich schwierig, sondern vom Zugang her) Versteck mitten in hohen Brennesseln.


: Wenn der Hund ein generelles Problem am Opfer hat, würde ich die Suche abbrechen, Hund ins Auto packen und erstmal keine Suchen mehr machen sondern nur Triebaufbau, Anzeigeübungen und evtl. gezogene Suchen.

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Über das langfristige Vorgehen sind wir uns auch einig. Aber eine Diskussion ergab sich über das Verhalten, das man nun bei einem Hund, der einen plötzlich aus momentan unklaren Gründen ignoriert, als Helfer zeigen soll.

"Niemals den Hund gehen lassen, sofort binden!", war der Tenor.

Ich bin aber eigentlich der Meinung, dass ich den Hund nicht noch für sein Fehlverhalten (Ignorieren) bestätigen darf. Er könnte sich sehr schnell daran gewöhnen, dass erst nach Aufforderung gebellt werden muß, v.a. unter schwierigen Bedingungen.

Grüße
Sabine

von Edith(YCH) am 12. Juli 2002 12:34

: Hallo Sabine
Ich sehe das gleich wie deine Nammensvetterin. Ich kann es bei einem Hund aus unsere Gruppe sehen: Er zeigt bei den ANzeigeübungen super an, fetzt zum Opfer und ist toll da, aber das klappt nur solange, wie er das Opfer sieht, wie es wegrennt. Sobald er es nicht mehr sieht kommt er in großen Stress, läuft zwar zum O aber schnüfelt nur davor am Boden herum. Das ist für uns immer ein Zeichen, wir sind zu schenll weiter gegangen ( Die Frage ist nur, ist es wirklich zuschnell, denn wir machen seit 3 Wochen mit dem Hund nichts anderes als, Beute zeigen heiß machen, 20 m davon laufen, niederkauern/liegen, Hund kommt, zeigt an, wird mit wildem Spiel bestätigt. Aber es ist eben die EIgenart des rüden)
Ich würde einfach wieder an den Anfang zurück gehen, neu euafbauen und sofort schauen, wo es anfängt Troubles zu geben, und da einen schritt davor daran trainieren.

Liebe Grüße
Edith

von Sabine(YCH) am 12. Juli 2002 12:42

Hallo Edith,

Ja, kann sein, dass der Hund durch die pieksenden Brennesseln doch mehr irritiert war als er zunächst zeigte. (Rannte ohne großes Zögern rein).

Kann sein, dass die Aufgabe für ihn noch zu schwer war.
Und wir sind uns auch einig, dass wir jetzt wieder einfachere Sachen mit ihm machen.

Trotzdem bleibt die Frage: Wie reagiere ich als Helfer, wenn ich kurzfristig mit dieser Situation konfrontiert bin und momentan nicht weiß, warum der Hund mich ignoriert?

Gruß
Sabine

von Edith(YCH) am 12. Juli 2002 13:31

Hallo!

Als helfer brich ich immer ab. WEnn der Hund die Handlung nicht setzt hat es einen Grund und ich finde, der Hund sollte nicht zu sehr vom Opfer angestachelt werden, wenn eigentlich gebellt werden sollte.
Also, als Opfer aufstehen, wortlos weggehen

Liebe GRüße
Edith

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