: Mein Hund, ein eingefleischter Leinenknurrerbeller und Beißer, läßt sich mit Klapperdose und Anknurren und Bedrohen meinerseits, sehr wohl stoppen und dann (mit diesem "Fuß in der Türe"
mit Leckerli und Ball auch in unmittelbarer Nähe eines anderen Rüden ablenken.
Das klingt schon fast nach Ritual. Hund: Erst muß ich bellen und knurren, dann schepperts ein bißchen und dann kommt gleich die Belohnung. Also mach ich das immer wieder.
Was Auszeit ist, weiß ich nicht, aber wenn man nach negativer Verstärkung sofort gleich belohnt, verschmilzt das Gesamte zu einer Einheit und somit gehört dann irgendwann auch das unerwünschte Verhalten mit dazu, um belohnt zu werden. Auszeit für mich: Nach n. Verstärkung erst ein paar Sekunden (so 2-4) warten, dann richtiges Verhalten bestärken. Vor allem auch: Nicht einschätzbar belohnen und nicht (vielleicht auch nur unbewußt) schon vorher gedanklich beim Ball oder Leckerli sein, um nur ja schnell genug belohnen zu können.
: Trotzdem. Bei neuer Situation mit neuem Hund wieder das Gleiche.
Also lernt er nicht das, was Du möchtest.
Auf meine Warnung reagiert er nur bedingt.
Also nimmt er sie nicht ernst.
Soll ich dann trotzdem nicht Klapperdosen?? Genau, meiner Meinung nach, weil es ja nicht effektiv ist. Oder bereits zu spät. Bereits die geringst Aggression sollte unterbunden werden, also schon das hinschauen, damit fängt es an. Wenn er schon richtig in Fahrt ist, warst du zu langsam.
ich kannte mal einen Hund, der war ohne Leine eher vorsichtig, aber an der leine ein großer Held, der sich aufführte wie durchgedreht. Ich bin mit ihm angeleint in Richtung Hund, beim geringsten Anzeichen (fast noch, bevor er selbst wußte, was er gleich tun wird) einfach umgedreht, ein selbstbewußtes, ruhiges Nein. Das haben wir ein paar mal wiederholt und dann war er plötzlich ganz friedlich und völlig normal.
Wichtig: Ich hatte die Leine locker und ihm konsequent gezeigt, daß ich ihn nicht unterstütze und sein Verhalten nicht zu seinem Erfolg führt. Bei mir an der Leine war er zukünftig immer normal. Manchmal ist vielleicht weniger mehr?
Gruß
Christine
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: : Die allermeisten instinkt-ausgelösten fehlverhalten kann man mittels "auszeit und alternativverhalten bestärken" in den griff bekommen.
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: Wie sieht eine Auszeit in dem Fall aus?
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: : Nur in extremfällen sollte man zu 1xtrial methode greifen.
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: Ähh, was ist das?
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: :Hunde lernen leider oft schon als welpen (sie sind ja soooo süss) sehr systematisch, dass man das nein des menschen nicht so wörtlich zu nehmen braucht. Leider lässt sich dieses dann nie mehr in guter wirksamkeit etablieren. Man ist dann besser mit einem anderen wort oder sonstigem signal (z.b. drohendes zugehen auf den hund, was man vielleicht noch nie so gemacht hat.) beraten.
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: Das is bei uns wohl der Fall, das nein zusätzlich noch durch die Kinder erziehung "verwässert", d.h. der Hund hört es oft, ohne daß es ihn betrifft.
: Danke für jede Antwort!
: Annabel
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