krankhaftes Schwanzjagen beim MBT :: Gesundheit & Hund

krankhaftes Schwanzjagen beim MBT

von Ute Riepe(YCH) am 20. August 2003 15:12

Ich bitte dringend um eure Hilfe!
Aufgrund eines genetischen Defektes leidet mein 6-jähriger MiniBulli unter anfallsbedingtem Zwangsverhalten, welche sich bei ihm speziell in Form des Schwanzjagens äußert...
Vorschläge wie 'mehr Beschäftigung/Aufmerksamkeit/Ablenkung...' sind hier fehl am Platz, da es sich wirklich um einen Erbdefekt handelt!

Habe bereits den meines Erachtens sehr guten Bericht von Dr. Nicolas Dodman aus dem Buch "Wer ist hier der Boss" gelesen, sowie die neue Studie über den Einsatz von Clomipraminhydrochlorid bei dieser Art von Anfall...

...Nun bin ich eigentlich mehr auf der Suche nach Erfahrungsberichten von Betroffenen - Wer also von euch jemanden kennt oder etwas über die neue Behandlungsstudie mit Clomicalm weiß, bitte ich darum mir dies mitzuteilen!

Der arme Wurm sprach auf Phenobarbital(oral und i.v.) überhaupt nicht an und liegt seit Montag in der Tierklinik Bonn. Dort behandelt man ihn mit Valium(auf welches er lt. Aussage der Tierärztin sehr gut anspricht) und des Weiteren versuchen sie ihn auf besagtes Präparat Clomicalm einzustellen - nur leider braucht dieses Präparat 2-4 Wochen, eh eine Wirkung eintritt...

Ich weiß, dass mein Schatz dort in besten Händen ist, habe aber dennoch solche Angst, das sie ihn aus diesem Wahn sein Schwänzchen zu jagen nicht wieder raus kriegen!!!
Das Valium bekommt er tröpfchenweise über denTropf, weil er sobald sie es weglassen, sofort weitermachen will:-(

traurige Grüsse
Ute Riepe



von Petra(YCH) am 20. August 2003 20:30

Hallo Ute,
das ist wirklich fürchterlich!! Ich habe 2 Bullidamen ( 5J. u. 7J.). Luci ( 5 J.) hat mit ca.1J. genau das gleiche wie dein Mini-Bulli gemacht,ständig versuchte sie sich in den Schwanz zu beißen.Eine damals hinzugezogene Hundepsychologin konnte uns auch nicht weiter helfen.Beim gassi gehen trat es fast nicht auf. Es hat ca. 6 Mon. gedauert dann wurde es automatisch weniger u. verschwand.Ich habe mich damals auch mit dem Thema intensiv beschäftigt.Habe keine Erfahrung mit dieser Therapieform,weiß auch nicht was bei Luci die tatsächliche Ursache war. Ist es denn bei deinem plötzlich aufgetreten u. wie lange hat er es schon? Ich wünsche Dir das dein Schatz diese schreckliche Erkrankung bald verlieren wird,und das du Ihn auch bald wieder zu Dir nach Hause holen kannst!!
Ich denk an Euch,
Gruß Petra

von Sabine(YCH) am 21. August 2003 06:50

sowie die neue Studie über den Einsatz von Clomipraminhydrochlorid bei dieser Art von Anfall...

Hallo Ute,
kannst Du mir sagen, wo ich diese Studie nachlesen kann? Der Bulli einer entfernten Bekannten von mir ist auch betroffen.
Alles Gute für Euch
Sabine

von Ute Riepe(YCH) am 22. August 2003 07:29

Es fing mit ca. 8 Monaten das erste Mal an, jedoch war dieses Schwanzjagen nicht großartig beunruhigend und hörte nach kurzer Zeit wieder auf... Wir hatten es auch bei einer Tierheilpraktikerin unseres Vertrauens mit Homöopathie versucht: Fehlanzeige - es trat nach wie vor zweitweilig auf!
Über die Jahre trat es in unregelmäßigen Abständen immer wieder mal auf - als es sich vor ca. 2 Jahren doch verstärkte und er es auch draußen auf den Spaziergängen tat, ließ ich ihn organisch untersuchen: ohne Befund:-(
Dann hörte es aber auch wieder auf und lediglich in für ihn stressigen Situationen tauchte es gehäuft auf (Besuch,bestimmte Geräusche,Urlaub...)

Dieses extremen Anfälle traten jetzt kurz im Anschluß nach der großen Hitze-Periode auf und er drehte sich konstant von morgens bis abends und nichts half.

...
In der Klinik haben sie verschiedene Blutuntersuchungen und Organuntersuchungen gemacht... unter anderem auch eine vermutete Speichererkrankung ausgeschlossen - es deutet alles leider tatsächlich auf einen Gendefekt hin, der sich beim Bulli in verschiedene Formen äußert: unter anderem halt das Schwanzjagen (genetisch kann sich diese Form von Defekt auch als zwanghafte Beschäftigung mit Spielobjekten, Stöckchen, Tennisbällen usw., zwanghaftes ständiges Lecken darstellen).
Jüngere Forschungen schließen nicht aus, dass diese Störungen in einem Zusammenhang mit Krampfanfällen stehen können - anzusehen wie bei der Epilepsie und deswegen wurden auch bei einigen dieser Hunde erfolgreich Antikonvulsiva bzw. Neuroleptika eingesetzt.
Zur Zeit soll wohl eben der Wirkstoff Clomipraminhydrochlorid das erste Mittel der Wahl sein, nur dass es wie gesagt mind. 14 Tage - 4 Wochen braucht um Wirkung zu zeigen:-(

Das dramatische kommt aber jetzt erst noch:
Sobald der Hund wieder in eine für ihn gesehene Stresssituation kommt - und da kann es auch positiver Stress sein wie: die Freude über seine Familie,unsere andere Hündin oder überhaupt das Gefühl wieder Zhause zu sein, kann er wieder in den 'Tick' zurückverfallen...
und genau das ist vorgestern abend um 19 Uhr geschehen:-(
Wir bekamen den Anruf, Chuckie ginge es gut, er ist stabil und könnte abgeholt werden*freu*... nur leider zu früh gefreut*seufz*
Wir haben ihn in Bonn in Empfang genommen, sind auf dem Weg nach Hause und keine viertel Stunde später fing er, obwohl er noch benommen war, wieder an sich zu drehen und fortwährend an zu fiepen...
Wir mit der Klinik telefoniert und umgedreht - Wäre nicht verwunderlich, sie haben zwar gehofft, das es nicht eintritt, aber so bekam er dann noch mal eine intravenöse Diazepam-Spritze und drei Zäpfchen hat man mir mitgegeben, für den Fall der Fälle!
Wir also mit unserem Kleinen hoffend wieder auf dem Weg nach Hause...
Leider brachte weder die Spritze noch eines von den Zäpfchen unseren Schatz zur Ruhe - er erkannte zwar seine 'Mama', freute sich und leckte mir zwischendurch übers Gesicht, aber er war nicht zu beruhigen und sobald ich ihn los gelassen habe, drehte er wieder seine Runden - Wir waren bzw. sind so fertig mit den Nerven, alleine diese Hilflosigkeit ihm in keinsterweise helfen zu können macht einen fertig!
Um 2 Uhr gestern in der Früh bin ich mit meinem kleinen Schatz wieder nach Bonn gefahren und als er auf dem Behandlungstisch wieder mit einem Diazepamgemisch und zusätzlich Morphium schlafen gelegt wurde, habe ich ihn angeschaut und geheult...


Drückt meinem Kleinen bitte die Daumen und sobald ihr irgendetwas wisst, was uns weiterhelfen könnte, lasst es mich wissen!!!!

Ute

von Petra(YCH) am 24. August 2003 09:56

: Drückt meinem Kleinen bitte die Daumen und sobald ihr irgendetwas wisst, was uns weiterhelfen könnte, lasst es mich wissen!!!!
:
: Ute


Hallo Ute,
muß oft an Euch denken,wie geht es deinem kleinem Schatz?
Gruß Petra u.die beiden Bullis

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