Cocker-Wut, nachweisbar? :: Gesundheit & Hund

Cocker-Wut, nachweisbar?

von Irene(YCH) am 02. September 2003 07:59

Hallo,

die aktuelle Diskussion über den Golden hat mich zum Nachdenken gebracht. Kann das defekte Gen irgendwie nachgewiesen werden? Kann es eventuell auch bei Rottweilern vorkommen? Ich wurde im April grundlos von einem Rottweiler schwer gebissen. Der Hund hat mittlerweile den Wesenstest mir Bravour bestanden. Der Hund zeigte sich bisher aggresiv gegen andere Hunde, aber nie gegen Menschen. Ich gehe aber immer noch davon aus, das der Hund nicht zum letzten mal einen Menschen gebissen hat. Ich halte mich von diesem Tier auf jeden Fall fern. Wäre es mein Hund, würde ich ihn untersachen lassen. Einfach nur um sicher zu gehen.

lg
Irene

von Antje(YCH) am 02. September 2003 09:16

Hallo Irene,

in wie weit der genetische Defekt für die "Cockerwut" nachweisbar ist weiß ich nicht. Das kann Dir vielleicht ein Cockerzüchter eher sagen. Aber es kann noch ettliche andere Gründe geben, damit ein Hund "grtundlos "zubeißt, ohne Ansatz. Habe eben eine Antwort an Cindy gegeben, da habe ich von einem Hund mit Gehirntumor berichtet. Dieser Hund wurde durch einen Biß auffällig, war dann längere Zeit unauffällig bzw. nur derart auffällig, daß er sich etwas anders benahm als sonst (jeder Hund hat ja seine Eigenheiten, und die hat er dann gewechselt).

Eine andere Möglichkeit für ein unvorhersehbares Überreagieren können Probleme mit dem Skelettapparat sein. Tut einem Hund irgendwo etwas weh, noch nicht mal so daß er lahmt, aber halt immer ein bisschen, und dann an einem Tag mal mehr, so reagiert er dann u.U. auch mal über. Und anshcließend geht's dann wieder für lange Zeit, die Probleme wurden vielleicht durch eine Überanstrengung vertärkt, durch da Wetter etc. Leute mit chronischen Erkrankungen können ein Lied davon singen, daß die Zipperleins an manchen Tagen mehr zu schaffen machen als an anderen. Auch Erkrankungen der Organe und daraus resultierende Hormonschwankungen können das Verhalten eines Hundes stark beeinträchtigen.

Daher muß meiner Meinung nach ein Hund, der "grundlos" zubeißt, auf jeden Fall untersucht werden. Damit so etwas nicht noch mal vorkommt und damit dem Tier geholfen werden kann. Bzw. der Hund bei bestimmten Sachen lieber gleich eingeschläfert wird (bevor mehr passiert). Und auf jeden Fall müßten Hunde, deren Tötung angeorndet wird, weil sie zugebissen haben (oder deren Besitzer diese von sich aus nach so einem Vorfall einschläfern lassen) unbedingt obduziert werden, damit man Kenntnisse darüber erhält, bei welchem Hund ggf. was vorlag; nur dann kann man entsprechend reagieren, z.B. auch züchterisch, und weitere Vorfälle damit verhindern, also nicht nur das Symtom "beißender Hund" bekämpfen, sondern die Ursache.

Viele Grüße

Antje

von Irene(YCH) am 02. September 2003 09:51

Danke, Antje,

die Antwort ist sehr ausführlich (wie immer bei deinen Treads). Wenn es mein Hund wäre, würde ich ihn auf jeden Fall untersuchen lassen. Die Besitzer haben haber jetzt den Wesenstest in der Tasche, der ihnen bestätigt, das der Hund völlig harmlos ist. Das reicht ihnen.
Ich wollte dich ja zu dem Vorfall mal privat anmailen, das hat sich aber mittlerweile erledigt. Ich bin fast aus dem Verein ausgeschlossen worden. Ich darf KEIN Übungsleiter mehr sein. Da spielen eine Menge persönliche Anfeindungen mit. Der Hundebiß war nur der Auslöser. So ist das halt leider in manchen Vereinen: Bist Du mit deinen Hunden erfolgreich und beliebt, hast Du auch eine Menge Neider.
Ich habe daraus meine eigenen Konsequenzen gezogen, bin immer noch entäuscht, lasse mir den Spaß an meinem Hundesport aber nicht nehmen.

Liebe Grüße
Irene

von Antje(YCH) am 02. September 2003 11:23

Hallo Irene,

: Die Besitzer haben haber jetzt den Wesenstest in der Tasche,
: der ihnen bestätigt, das der Hund völlig harmlos ist. Das reicht
: ihnen.

Bis zum nächsten Mal...

Ich glaub, ich erinnere mich, es war die Sache mit dem Rotti auf dem Parkplatz vor'm Übungsgelände?

Die Konsequenzen für Dich sind natürlich heftig. Aber innerhalb von Vereinen ändert sich auch manches schnell wieder.


: Ich habe daraus meine eigenen Konsequenzen gezogen, bin
: immer noch entäuscht, lasse mir den Spaß an meinem
: Hundesport aber nicht nehmen.

Das ist eine vernünftige Einstellung. Wenn der Verein meint, er hätte genügend Ausbildungsleiter ist's seine Sache. Dafür kannst Du jetzt um so intensiver mit Deinem eigenen Hund arbeiten.

Viele Grüße

Antje


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