Risiken bei Rüden-Kastration? :: Gesundheit & Hund

Risiken bei Rüden-Kastration?

von Gitta(YCH) am 21. Februar 2001 14:41

Hallo Gaby,
ich stimme Dir voll und ganz zu, der OP (mal ganz davon abgesehen, ob die Entscheidung jetzt richtig oder falsch ist) war viel zu früh.
Ich habe mich damals sehr lange mit dem Gedanken rumgeschlagen, ob kastrieren oder nicht. Damals hat mir in meinem Umfeld jeder dazu geraten und es sollte so früh wie möglich sein, bevor der Geschlechtstrieb erwacht. Sogar meine Tierärtztin hatte mir empfohlen, wenn kastrieren, dann möglichst früh.
Heute ist mir klar, daß das nicht gut war, gerade bei einem Hovi, der erst mit gut drei Jahren erwachsen ist. Aber es ist passiert, leider, ich kann ihm seine 'Juwelen' nicht mehr annähen lassen.
Meine heutige Einstellung zum Kastrieren, egal ob Hund oder Hündin:
Ich würde es, wenn möglich, vermeiden. Das muß man aber immer von der Situation abhängig machen,denn so wie Me ihre Situation z.B. schildert, kann ich sie voll und ganz verstehen, wenn sie sich zur Kastration entscheidet.
Generell aber sollte man, wenn man kastrieren läßt, das Tier erst erwachsen werden lassen - der Meinung bin ich mittlerweile voll und ganz.
Leider kommt bei mir diese Erkenntnis gut zwei Jahre zu spät :-((

Liebe Grüße
GITTA

von Gaby(YCH) am 21. Februar 2001 14:54

Hallo Gitta,

mach Dir nichts draus. Ich habe eine gute Bekannte, die hat ihre Hündin auch vor der ersten Hitze auf Anraten mehrerer TÄ kastrieren lassen. Sie ist heute auch mit dieser Entscheidung unglücklich.

Ich hatte ja auch das Problem, hab aber letztendlich gedacht, lieber ein Hund "ohne" als gar kein Hund, wegen der Prostataprobleme.

Dadurch, das mein Hund schon 6 war, hat sich zum Glück nichts weiter geändert. Ruhiger? Pustekuchen....;-))

Generell würd ich auch nicht vorsorglich kastrieren, aber bei so massiven Problemen wie bei Me oder bei gesundheitlichen Problemen - ohne Bedenken ein sofortiges, kräftiges JA.

Das ist letztendlich auch viel besser als Hormonspritzen, denke ich.

Aber das ist wohl ein unendliches Thema - auf das Männer allgemeiner wesentlich empfindlicher reagieren....;-))

Grüßlis, Gaby

von Jana L + P(YCH) am 21. Februar 2001 15:07

Hallo Me,

jetzt verwirrst du mich mal wieder. Hatte sich Bär nicht nach den Hormonspritzen nachteilig verändert? (habe jetzt vergessen, was es war)

Aber zu deinen Fragen:

Kastration Plastic im Alter von 19 Monaten. Er hat sich 3 Tage unter dem Wäscheständer oder hinter der Couch versteckt und leise vor sich hin gewimmert. Leider hatten wir keinen Kragen - und ich musste so auf ihn achten. Deshalb konnte ich das Lecken nicht ganz verhindern, was dazu führte, dass das Ganze riesig und total heiß wurde. Nach ca. 10 Tagen war alles vorbei. Erste Verhaltensänderung erst nach 5 oder 6 Monaten (ich dachte schon, die haben was falsch gemacht): das Auflecken der Hündinnenpfützen ließ er sein, er flippte immer noch beim Anblick anderer Rüden aus, war aber wenigstens ansprechbar. Er besteigt jede Hündin, die ihre Stehtage hat (wenn er darf), verhängt sich auch, kann aber (logisch) keine Nachkommen zeugen. Futter bekommt er, obwohl er immer noch (hyper)aktiv ist, wesentlich weniger, weil er nach der K. pummelig wurde. Fell wie immer. Ab und zu sind Rüden interessiert, die verjagt er dann. Einige Hündinnen reagieren auf ihn aggressiv. Er ist nach wie vor ein Rüde - und die meisten anderen Hunde denken das auch über ihn. Wie sich das ganze auf Bär auswirkt, bin ich gespannt. Plastic hat nie so ein Theater zu Hause wegen läufiger Hündinnen gemacht (weder vorher noch nachher).

Berichte bitte alles ganz genau.

Liebe Grüße - Jana, Liza & Plastic

von Me & Bär(YCH) am 21. Februar 2001 15:31

: Hallo Jana,
:
: jetzt verwirrst du mich mal wieder. Hatte sich Bär nicht nach den Hormonspritzen nachteilig verändert? (habe jetzt vergessen, was es war)
:
Ja, hatte er (nach der ersten Spritze im Oktober 00) - deshalb hatten wir damals auch auf die Kastration verzichtet. Das Nachteilige war 1. dass er ziemlich faul geworden ist und wirklich nur noch träge rumhing...
Dazu hat unsere Tierärztin mir allerdings jetzt auch erklärt, dass die Spritze wohl eben relativ "krass" in der Wirkung ist und bei der Kastration die Hormone sich langsamer verändern und das die Spritze häufig diese "Faulheitssymptome" mit sich bringt, die Kastartion sich in dieser Beziehung aber wesentlich geringer auswirkt...
Das war mir auch am Wichtigsten.
Der 2. Nachteil war, dass sich seine Angst-Aggression anderen Rüden gegenüber eher verstärkt hat und er total zickig reagierte.
Das Problem haben wir allerdings mittlerweilen suuuuper in den Griff bekommen (entweder er macht nen großen Bogen oder er spielt sogar mit einigen Rüden) und darum haben wir auch (und wegen der läufigen Hündinnen) vor 3 Wochen nochmals die Spritze angesetzt, um zu sehen, wie er sich dann den "Männern" gegenüber verhält. Und auch mit Spritze war es suuuper. Dann hatte auch die Vet gemeint, dass wir es jetzt machen könnten, wenn wir wollten und so hab ich für Freitag schon mal nen Termin abgemacht mit der Option diesen bei Bedarf noch abzusagen ;-)

Das erst mal als kleine Erklärung.

Alles andere später.

Liebe Grüße vorerst,
Me & Bär


von Heike K+A(YCH) am 21. Februar 2001 15:30

Hallo Me,

:kastrieren zu lassen. Ich bin ehrlich: ICH HALTE ES NICHT MEHR AUS,

Nicht nur du, ich denke Bär hält das auch nicht mehr lange durch.... :-))

confused smileyeit gestern stellt er das Fressen ein und wenn er dann mal ausnahmsweise
alleine in den Garten will, steht er draußen und heult wie ein Wolf die ganze
Siedlung zusammen ;-).

Du hast recht. Das ist der Punkt wo man dem "Hund" zuliebe eine Kastration machen lassen sollte.

Ich habe sehr sehr lange überlegt und genau an dem o.g. Punkt und auch weil Aaron sich mitten auf einer Strasse hingeschmissen und gejault hat und ich ihn da fast wegtragen musste habe ich es gemacht.

:es mit den Risiken einer Kastration beim Rüden aussieht (Narkoserisiko ist klar)
:und wie es bei Euren Rüden so abgelaufen ist.

Aaron hat die NArkose an sich super vertragen.
Ist gut aufgewacht und hat gut geschlafen. Aber bis er geschlafen hat, das war ein Akt. Ich habe Rotz und Wasser geheult weil er einfach geschrien hat und sich ständig gewunden hat. Es war so furchtbar. Der TA hat mich dann rausgeworfen und meinte ich würde dem Hund zuviel Stress machen ;-)), er hatte recht, denn als ich draussen war schlief Aaron sofort ein und jammerte nicht mehr.
Er wurde morgens um 11.00 Uhr operiert, und am selben abend um 19.00 Uhr stand er auf, holte seinen BAll und stand vor der Türe. Er wollte raus in den Garten und spielen. Habe ich natürlich nicht gemacht, wegen der Nähte und so. Am nächsten morgen war er wieder ganz der alte. Die Fäden hat er sich nach drei Tagen selber gezogen....

Kimba, der war da anders. Ich war besser vorbereitet und diesmal hat der TA mich nicht rausgeworfen :-)), mein Dicker schlief schön in meinem Arm ein (geheult habe ich dann trotzdem im Auto *g*). Aber er hat die Narkose nicht gut vertragen, er hatte extreme Probleme beim aufwachen und sie mussten ihm da nachhelfen. Er konnte nicht selber laufen, hat nur gezittert und gefiept. Den ganzen abend und die NAcht durch. Ich habe nicht geschlafen, ihn immer im Arm gehalten und warm zugedeckt. Aber er zitterte immer weiter. Am nächsten Tag gegen mittag ging es dann besser mit dem zittern, er konnte auch wieder laufen, aber er eierte dabei. Kimba hat drei Tage gebraucht bis er wieder so richtig der alte war.

:Wie lange muß der Hund geschont werden, wie lange habt ihr eine Halskrause
drangelassen bzw. wie habt ihr ihn vom Belecken der Wunde abgehalten?

Aaron habe ich knapp 4 Tage geschont, danach gings wieder in die vollen. Er hätte sonst auch durchgedreht weil er so temperamentvoll ist.
Kimba habe ich 1,5 Wochen geschont. Weil er eben nicht so stark war.

Eine Halskrause haben beide nicht getragen. Sie haben eine Boxer Shorts von meinem Mann bekommen die mit Gummibändern an einem Halstuch das um den Hals gebunden war befestigt wurde. Besser als diese dämlichen Krausen und besonders hälte es die Wunde draussen sauber wenn die Hunde mal durch Matsche latschen. Sah auch schick aus, die Unterwäsche meines Mannes an den Hunden ;-)))

:Wie lange hat es gedauert, bis das Verhalten des Hudnes sich geändert hat?

Also das kannst Du mir jetzt glauben oder auch nicht
. Aber es ist Tatsache. Aaron veränderte ich nach bereits 5 Tagen und Kimba nach 14 Tagen. Wir trafen nämlich in der Zeit super viele Hündinnen die läufig waren. Heute ist es so das sie sogar an einer Hündin die in den Stehtagen ist nur vorbeilaufen oder spielen wollen.
Aaron war zudem damals sehr Rüdenaggressiv zu solchen Zeiten. War zwar für mich kein Problem da er sehr gut hört und ich ihn so immer abrufen konnte bevor er anfing zu raufen, aber es war ein netter Nebeneffekt das dies eben aufgehört hat.

Bedenke aber das ein kastrierter Rüde anders riecht. Andere Rüden werden Deinen kastrierten ganz super toll finden. Kommt er damit zurecht?
Aaron hat damit kein Problem da er nach wie vor anderen Rüden zeigt das er stark ist. Kimba ist dadurch selbstbewußter geworden da er nun gezwungen war sich gegen verliebte Rüden zu wehren.

:Und das Wichtigste: GIBT ES JEMANDEN DER DIE KASTRATION BEREUT HAT???

Nein.
Bereut habe ich es nicht. Trotzdem bin ich nach wie vor nicht für eine generelle Kastration. Ich hätte es nicht gemacht wenn der Hund nicht so gelitten hätte. Und Kimba war immerhin schon 5 Jahre als er uns in Holland 4 mal abgehauen ist. Vorher hatten wir nie Probleme mit ihm deshalb.

Uff, lange Antwort, aber man sollte sich das immer gut überlegen. Und zwar immer für den Hund, nicht wie man sich selber fühlt...

liebe Grüße

Heike, Kimba & Aaron die Ei..losen ;-))

PS:
Mein Mann hat sich die Dinger übrigens angeschaut. Der TA hat sie aufbewahrt als Beweis das er die Kastration auch vorgenommen hatte ;-)), fand ich nett. Ich wollte sie nicht sehen, aber mein Mann, typisch Mann eben.......

Mail folgt morgen, schreibe dann von der Arbeit aus ;-)))

von Katja + Indy(YCH) am 21. Februar 2001 15:44

Hallo Me!

: Wie lange muß der Hund geschont werden, wie lange habt ihr eine Halskrause drangelassen bzw. wie habt ihr ihn vom Belecken der Wunde abgehalten?
Indy: Hat einen Tag das Beinhochreißen beim Pinkeln gelassen (der erste Versuch war wohl.... unangenehm). Hat nicht an der Wunde geleckt. Den Kragen hab' ich ihm nie übergezogen, T-Shirt war nicht lang genug, aber ihn hat die Naht gar nicht interessiert. Die Naht hat übrigens Herrchen gemacht, der hat der TÄ bei der OP geholfen ;-) ich mußte arbeiten. Es sind nicht alle Männer komisch, wenn's ans Eingemachte geht *grins*

: Wie lange hat es gedauert, bis das Verhalten des Hudnes sich geändert hat?
Hündinnen: Kaum einen Monat. Da waren nur noch ganz heiße Mädels interessant. Dann ließ er sich auch von denen abrufen.
Andere Rüden hat etwas länger gedauert, aber sie regen ihn nicht mehr so auf und mit manchen kann (oh Wunder) man sogar spielen.

: Und das Wichtigste: GIBT ES JEMANDEN DER DIE KASTRATION BEREUT HAT???
Keinen Moment. Indy ist mit drei Jahren kastriert, also kein Halbwüchsiger, sondern ein erwachsenes Stinktier ;-) Das Fell hat sich kaum verändert, er hat auf den Schultern Flaum gekriegt, der aber nur auffällt, wenn er ein paar Tage nicht gebürstet wurde. BElagerung durch andere Rüden: Kommt vielleicht einmal im Monat vor, daß ein notgeiler Knabe auf dem falschen Dampfer ist, aber die sehen ihren Irrtum normalerweise schnell ein. Er ist kein Männermagnet :-))))
Und das Schönste: Der Hund frißt jetzt!!! Früher wog er bei einer Schulterhöhe von 66cm etwa 28 Kilo, man konnte durch das Fell die Rippen beim normalen Atmen sehen. Jetzt wieegt er etwa 36 Kilo und ist nicht fett... Und mag auch mal was futtern und verläßt nicht die Küche, wenn ich Futter mache, was sehr frustrierend war.

Viele Grüße,

Katja und Indy-ohne-Bälle

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