HD-Fermurkopf-Ernährung
von Juliane H.(YCH) am 04. Februar 2002 12:52
Hallo, da es ja die letzten Tage ein heisses Thema war, noch ein paar Fachinformationen, neuste Ausgabe:
Aseptische Fermurkopfnekrose:
Ursachen und Phatogenese sind weitgehend unbekannt. Sie kommt insbesondere bei Miniaturrassen vor.
Aseptische Humeruskopfnekrose:
Das Pendant zur aspetischen Fermukopfnekrose:
Eigene Untersuchungen haben gezeigt, dass Fütterung und exzessive Beanspruchung die Pathogenese der ischämischen Knochenerkrankungen bestimmen. Wir gehen davon aus, dass die bei übermässiger Eiweissfütterung intraossär abgelagerten, wasserlöslichen Proteine osmotisch aktiv werden und zu einem intraossärem Ödem führen....
HD/Chondrosen:
Die HD ist eine postnatale Entwicklungsstörung des Hüftgelenks, die einerseits auf einer hereditären, komplex-polygenen Disposition beruht, andererseits aber auch in unterschiedlichem Masse durch zahlreiche Umweltfaktoren beeinflusst wird. Deshalb zeigt sich die Fehlbildung HD phänotypisch als sehr komplexes, vielgestaltiges und wandlungsfähiges Krankheisbild, das bezüglich der klinischen Symptomatologie und auch der radiologischen Anzeichen eien äusserst große Varianz aufweist.
Sie entwickelt sich im Lauf des Skelettwachstums und äusserst sich vor allem in mangelhaften Gelenkschluss bzw. Gelenklockerung. Andere Ursachen, wie frühjuveniles Trauma, Chondrosen, andere rassebildende und spontan auftretende Dysplasien (Chondrodysplasien), chromosonale Ursachen, extraskelettale Stoffwechselstörungen und anderes mehr können zur Fehlentwicklung beitragen.
Stoffwechselerkrankungen des Skeletts: Hypo-,Hypervitaminose A, Vitamin C, Hypo-, Hypervitaminose D, Störungen des Mineralstoffwechsels: Nutritiver sekundärer Hyperparathyreodismus infolge Kalziummangels, Phosphatstoffwechselstörungen etc..
Chondrosen:
Wird nicht als Einzelerkrankung aufgezeigt, sondern als eine von einer Vielzahl von am Skelett vorkommenden Dyplasien, die oft in Verbindung mit weiteren Skeletterkrankungen zu nennen ist.
Fällt unter die Ruprik Multifraktionelle Wachstums- und Entwicklungsstörungen im Bereich der Gelenke:
Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass zu den herkömmlichen Theorien über die Entstehung von Dysplasien hier neben der Mechanisch-Traumantischen, der Gefässtheorie, der konstitutionellen Disposition der Ernährung ein vierter und damit gleichwertiger Punkt eingeräumt wurde.
Die Aufzucht- und Fütterungstheorie:
Hochkalorienfutter und überhöhte Gaben von Eiweissen und Vitaminen führen zu einem rasanten frühjugendlichem Knochenwachstum etc. etc..
Steht so gesehen also im krassen Gegensatz zu der von Meyer/Zentek ausgeführten Meinung über Hunde im Wachstum steht: Überhöhte Eiweissmengen können den Wachstumsverlauf nicht beschleunigen, wenn nicht gleichzeitig entsprechend Energie zugeführt wird. Untersuchungen an wachsenden Doggen konnten keine nachteiligen Effekte überhöhter Proteinzufuhr auf die Skelettentwicklung zeigen. Diese Meinung vertritt auch Dr. Case, Carey und Hirakawa, beschäftigt bei IAMS, wie Prof. Zentek zu dieser Meinung kommt, wollen wir dahingestellt lassen.
Von noch ausserordentlichem Interesse sollten auch folgende Ausführungen von Schawalder, Prieur und Koch zum HD-Röntgen sein:
Bei der herkömmlichen Methode I und II werden die Fälle der sogenannten lagerungsbedingten iatrogenen Luxation falsch dargestellt, die Art der Luxation kommt als Phänomen bei groß- und schnellwüchsigen Rassen vor (Dogge, Berner, Bernhardiner, Neufundländer, Landseer, Kuvasz usw.). Es wurde gezeigt, dass Tiere mit dieser Art der Luxationsneigung in bestimmten Winkeln lebenslang keine Schwierigkeiten haben und keine CoxArthrose bilden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das alleinige Vorkommen der Coxa valga antetorta die beim Strecken und Einwärtsdrehen der Hinterbeine (HD I Position) zur iatrogenen Luxation führt, nicht sehr häufig aber oft mit einer "versteckten Dysplasie" vergesellschaftet ist. Ein steiles Pfannendach, das dem Fermurkopf als Widerlager nur einen ungenüngenden Halt gibt, lässt sich mit den beiden vorgeschriebenen HD-Lagerunstechniken NICHT darstellen.
Juli