Kastration (Hündin) pro / contra? :: Gesundheit & Hund

Kastration (Hündin) pro / contra?

von andreas(YCH) am 28. Juli 1999 12:15


: Hi Yvonne,
:
:
: Wenn Du die Gefahr des Gesäugekrebes dadurch auch noch verringern möchtest, solltest Du die Hündin
: vor der ersten Hitze Kastrieren lassen. In den USA werden bereits Welpen
: kastriert.

... wodurch Du der Hündin ein großen Teil der Entwicklung zum Erwachsenwerden wegnimmst.

Gruß,

andreas

von andreas(YCH) am 28. Juli 1999 12:18

Hallo Michaela,

da Du mit solchem Nachdruck zur Kastration rätst:

Wie hoch ist denn die statistische Wahrscheinlichkeit der Tumorentwicklung bei unkastrierten Hündinnen?

Gruß,

andreas

von Michaela(YCH) am 30. Juli 1999 04:17


Lieber Andreas,

mit Statistik kann ich dir nicht weiterhelfen, aber ich studiere Vet-Med und arbeite in einer Kleintierpraxis, und wir hatten bis jetzt bei einem Großteil der unkastrierten Hündinnen Mammatumore, erst gestern wieder einen Dackel mit tennisballgroßem Tumor.
Mir wär das Risiko zu groß, noch dazu wo Mammtumore relativ schnell Metastasen bilden können, ich kann auch nur sagen, daß ich die Hündin meiner Mutter kastrieren ließ und auch alle Hündinnen meiner Freunde und Bekannten kastriert sind und ich nicht wüßte was dagegen spricht.
Aber grundsätzlich muß ja sowieso jeder für sich entscheiden !

Liebe Grüße
Michela


von Sabine(YCH) am 30. Juli 1999 04:45

:
: Wie hoch ist denn die statistische Wahrscheinlichkeit der Tumorentwicklung bei unkastrierten Hündinnen?

Hallo Andreas

Schau doch mal im Internet unter www.hunde.com/magazin/m964201a.htm/
Da stehen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten, die man bei Hündinnen hat.

Die Tierärzte sagen tatsächlich, dass eine frühzeitige Kastration die Mammatumorbildung auf ein Minimum reduziert. Man MUSS die Hündin aber vor oder sicher gleich nach der 1. Läufigkeit kastrieren. Wird es später gemacht, ist das Risiko genau gleich ob kastriert oder nicht kastriert. Was die Wesensveränderung betrifft, da bin ich mit Michaela und den Tierärzten nicht einig: ich kenne viele Hunde, vorallem ängstliche, die den sogenannten "Knopf" nach der 2. oder 3. Läufigkeit aufgetan haben und jetzt richtig aufgestellte Hunde sind. Die haben sich also total verändert. Ich kenne Hündinnen, die früh kastriert wurden, die sich dauernd unterwerfen usw.

Zudem muss ich sagen, ich kenne in meinem Bekanntenkreis 2 Hündinnen, die solche Tumore hatten. Sie wurden operiert, vor Jahren, und es geht ihnen heute bestens. Wir Züchter hätten ja gar keine Hündinnen mehr, wenn das mit diesen Tumoren so schlimm wäre. Die Veteranenklasse bei den Ausstellungen könnte man also praktisch streichen (hihi).

Und noch etwas wegen dem Dackel, welcher einen Tennisballgrossen Tumor hatte, von welchem Michaela Dir schrieb: wenn ein Hundehalter nicht merkt, dass bei einem Hund ein Tumor wächst, und dieser Tennisballgross wird bis man zum Tierarzt geht, frage ich mich schon ein bisschen. Bei einem grossen Hund (Neufundländer oder so), der noch enorm viel Haar hat, würde ich es ja noch einigermassen verstehen. Aber nicht bei einem Dackel.

Ich persönlich würde einen Hund, egal ob Rüde oder Hündin, nur kastrieren, wenn es medizinisch bedingt wäre (Gebärmuttervereiterung usw.).

Und noch etwas: unsere Kinder unterbinden wir auch nicht schon vor der Pupertät, auch wenn wir wissen dass sie mal keine Kinder kriegen wollen oder können, oder?? Und das würden wir wohl auch nicht tun wenn bewiesen wäre, dass sie damit weniger an einer bestimmten Krankheit erkranken würden, oder??

Sabine

von Marcus(YCH) am 31. Juli 1999 09:15

: ... wodurch Du der Hündin ein großen Teil der Entwicklung zum Erwachsenwerden wegnimmst.
:
Du solltest die Berichte und Tests einmal lesen. Bei der Hitze einer Hündin werden Enzyme freigesetzt
die die Gefahr des Gesäugetumors trastisch steigern.
Nach der ca. 3. Hitze ist es für diesen Fall eigentlich egal ob die
Hündin kastriert ist oder nicht die Chancen sind gleich.

Gruß Marcus

von andreas(YCH) am 01. August 1999 11:23

Hallo Michaela,

um eine solche Entscheidung zu treffen müßte ich doch wissen, wie groß die Wahrscheinlichkeit der Tumorbildung ist, oder? Wenn ich das Risiko nicht kenne, wie will ich dann eine Entscheidung pro oder contra Operation treffen?
Nochmals etwas plakativ ausgedrückt: Als Frau könntest Du an Brustkrebs erkranken: läßt Du Dir vorbeugend die Brüste amputieren? Gleiches gilt für Mammatumore.
Es wird zu diesem Thema fast immer eine allgemeine herrschende Lehrmeinung angeführt, die ertsaunlicherweise kaum jemand mit Zahlenmaterial unterlagen kann. Wo ist denn das die Basis für die Behandlung des Tieres.
Du sitzt doch an der Quelle. mach` Dich doch mal schlau und berichte uns hier.
Viele Grüße,

andreas

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