von Sabine(YCH) am 30. Juli 1999 04:45
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: Wie hoch ist denn die statistische Wahrscheinlichkeit der Tumorentwicklung bei unkastrierten Hündinnen?
Hallo Andreas
Schau doch mal im Internet unter www.hunde.com/magazin/m964201a.htm/
Da stehen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten, die man bei Hündinnen hat.
Die Tierärzte sagen tatsächlich, dass eine frühzeitige Kastration die Mammatumorbildung auf ein Minimum reduziert. Man MUSS die Hündin aber vor oder sicher gleich nach der 1. Läufigkeit kastrieren. Wird es später gemacht, ist das Risiko genau gleich ob kastriert oder nicht kastriert. Was die Wesensveränderung betrifft, da bin ich mit Michaela und den Tierärzten nicht einig: ich kenne viele Hunde, vorallem ängstliche, die den sogenannten "Knopf" nach der 2. oder 3. Läufigkeit aufgetan haben und jetzt richtig aufgestellte Hunde sind. Die haben sich also total verändert. Ich kenne Hündinnen, die früh kastriert wurden, die sich dauernd unterwerfen usw.
Zudem muss ich sagen, ich kenne in meinem Bekanntenkreis 2 Hündinnen, die solche Tumore hatten. Sie wurden operiert, vor Jahren, und es geht ihnen heute bestens. Wir Züchter hätten ja gar keine Hündinnen mehr, wenn das mit diesen Tumoren so schlimm wäre. Die Veteranenklasse bei den Ausstellungen könnte man also praktisch streichen (hihi).
Und noch etwas wegen dem Dackel, welcher einen Tennisballgrossen Tumor hatte, von welchem Michaela Dir schrieb: wenn ein Hundehalter nicht merkt, dass bei einem Hund ein Tumor wächst, und dieser Tennisballgross wird bis man zum Tierarzt geht, frage ich mich schon ein bisschen. Bei einem grossen Hund (Neufundländer oder so), der noch enorm viel Haar hat, würde ich es ja noch einigermassen verstehen. Aber nicht bei einem Dackel.
Ich persönlich würde einen Hund, egal ob Rüde oder Hündin, nur kastrieren, wenn es medizinisch bedingt wäre (Gebärmuttervereiterung usw.).
Und noch etwas: unsere Kinder unterbinden wir auch nicht schon vor der Pupertät, auch wenn wir wissen dass sie mal keine Kinder kriegen wollen oder können, oder?? Und das würden wir wohl auch nicht tun wenn bewiesen wäre, dass sie damit weniger an einer bestimmten Krankheit erkranken würden, oder??
Sabine