Hilfe!!! Ich bin ziemlich verzweifelt.
Meine Hündin hat laut Blutuntersuchungen Borreliose. Es geht schon eine ganze Zeit, da die Diagnose am Anfang nicht klar war. Sie hat alle großen Gelenke stark entzündet(Sprunggelenke, Tarsalgelenke, sogar Kiefergelenke), so dass sie kaum aufstehen und gehen und auch nicht gut kauen kann. Im Moment bekommt sie Doxycyclin gegen die Borrelien und gleichzeitig Cortison (Prednisolon) gegen die Entzündungen. Sie bekommt jetzt schon längere Zeit Prednisolon, die Dosis ist mittlerweile schon auf 2 x 2 Tabletten (von 2 x 1/2 am Anfang). Die Entzündung ist immer nach einer i.v. Injettion und nach Dosiserhöhung erst besser geworden, nach ein paar Tagen schwellen die Beine aber immer wieder sehr an. Der arme Hund liegt nur noch herum und hat teilweise auch starke Schmerzen, die Muskulatur ist mittlerweile schon völlig abgebaut. Bis auf Gassigehen schnell in den Garten ist an Bewegen nicht zu denken. Das Gassigehen muss allerdings recht häufig sein (alle 2-3 Stunden), da eine Nebenwirkung des Prednisolon starker Durst ist. Sie trinkt deshalb sehr viel und läuft dauernd im Liegen einfach aus, wenn man zu spät rausgeht. Das Aufstehen fällt ihr aber auch sehr schwer, und sie ist dann scheinbar froh, wenn sie wieder in ihrem frisch bezogenen Korb mit der Gummiunterlage liegt. Fressen tut sie zum Glück noch gerne und gut, ich gebe ihr zur Unterstützung der Gelenkknorpel noch Luposan (Glycosaminoglykane).
Ich bin völlig verzweifelt, weil meine Tierärztin und auch die Tierärztin aus einer Tierklinik, in der ich sie vorgestellt habe, sagen, dass es sein kann, dass die Entzündungen nicht mehr in den Griff zu kriegen sind, auch wenn die Ursache (die Borrelien) durch das Antibiotikum längst vernichtet wurden.
Die Konsequenz hieße EINSCHLÄFERN!
Ich weiß ja auch, dass es so nicht weiter geht. Der Hund leidet stark, und das seit Monaten!
Weiß vielleicht irgendjemand einen Rat? Ich bin auf jedenfall offen für alles, was einen Versuch wert ist, und sehr dankbar für jeden Tipp.

Reni

Hallo Reni,

ihr habt mein ganzes Mitgefühl!

Als ich Kind was, litt unser Berner Sennenhund genau unter diesen Symthomen. Damals war über die Krankheit so gut wie nichts bekannt und der Tierarzt hat monatelang an ihm herumgedoktort. Es wurde mal besser um dann nur noch schlimmer zu werden. Zum Schluss haben wir uns Vorwürfe gemacht, warum wir ihn nicht eher erlöst haben.
Aber die Medizien hat ja in der Zwischenzeit Fortschritte gemacht. Ich hoffe, du bekommst viel Post mit guten Tips.

Mitfühlende Grüße von Tina

Guten Morgen Reni,

: Meine Hündin hat laut Blutuntersuchungen Borreliose. Es geht schon eine ganze Zeit, da die Diagnose am Anfang nicht klar war. Sie hat alle großen Gelenke stark entzündet(Sprunggelenke, Tarsalgelenke, sogar Kiefergelenke), so dass sie kaum aufstehen und gehen und auch nicht gut kauen kann.

Seufz, das hört sich ja wirklich nicht gut an :-(

: Im Moment bekommt sie Doxycyclin gegen die Borrelien und gleichzeitig Cortison (Prednisolon) gegen die Entzündungen. Sie bekommt jetzt schon längere Zeit Prednisolon, die Dosis ist mittlerweile schon auf 2 x 2 Tabletten (von 2 x 1/2 am Anfang). Die Entzündung ist immer nach einer i.v. Injettion und nach Dosiserhöhung erst besser geworden, nach ein paar Tagen schwellen die Beine aber immer wieder sehr an.

Ich bin kein Mediziner, mag also sein, dass ich völlig daneben liege, aber: Cortison ist für's Immunsystem bekannterweise ja nicht so der Hit, eher das Gegenteil. Andrerseits liest man, wenn man sich so quer durch die "Borrelien-Seiten" liest, dass ein Immunsystem, welches sich mit Borrelien auseinandersetzt, vollauf beschäftigt und geschwächt ist. Für mein "Hausfrauenverständnis" ist das Cortison da nicht so eine glückliche Wahl. Gibt es da nicht eine Alternative? Danach würde ich die behandelnden Ärzte mal fragen.

er arme Hund liegt nur noch herum und hat teilweise auch starke Schmerzen, die Muskulatur ist mittlerweile schon völlig abgebaut. Bis auf Gassigehen schnell in den Garten ist an Bewegen nicht zu denken.

Mein Hund quält sich momentan auch mit Borrelien und vielen schmerzenden Gelenken (Hüfte, Kniee, linker Vorderlauf und die Wirbelsäule scheint auch nicht schmerzfrei). Ohne Schmerzmittel ist da auch nix. Ich fahre momentan täglich mit ihm zum Wasser, damit er wenigstens relativ schmerzfrei Schwimmen kann. Jedenfalls sieht das so aus, weil er im Wasser sehr viel glücklicher wirkt. Vielleicht wäre das für Euch auch eine Möglichkeit?

:Fressen tut sie zum Glück noch gerne und gut, ich gebe ihr zur Unterstützung der Gelenkknorpel noch Luposan (Glycosaminoglykane).

So was Ähnliches bekommt mein Hund auch. Aber auch B- und E-Vitamine, hast Du darüber mal nachgedacht?

: Ich bin völlig verzweifelt, weil meine Tierärztin und auch die Tierärztin aus einer Tierklinik, in der ich sie vorgestellt habe, sagen, dass es sein kann, dass die Entzündungen nicht mehr in den Griff zu kriegen sind, auch wenn die Ursache (die Borrelien) durch das Antibiotikum längst vernichtet wurden.

Puh :-( Ich drücke Euch auf jeden Fall ganz kräftig die Daumen!

Liebe Grüße,
Ellen

Hallo Reni
Wenn ich Die Leidensgeschichte Deiner Hündin lese, kommt mir unsere eigene wieder in den Sinn. Mein Wolfsspitzrüde Falk hatte mit 9 Jahren auch eine Borreliose-Infektion. Bis die Tierärzte mal endlich herausgefunden hatten, was ihm wirklich fehlt, hatten sich die Borrelien schon in den Gelenken eingenistet. Auch er konnte zeitweise kaum mehr gehen, und war völlig matt. Auch er musste dann zweimal eine Behandlung mit dem Antibiotikum "Doxycyclin" über sich ergehen lassen. Die anschliessenden Bluttests, auch eine Gelenkspunktion ergaben aber, dass noch immer Borrelien vorhanden waren. Glücklicherweise habe ich eine sehr gute Homöopathin. Als ich ihr in meiner Verzweiflung Falks Leiden schilderte, bot sie mir an, eine Kur mit "Belladonna" zu machen. Ich musste ihm dann drei Wochen lang jeweils dreimal täglich 5 Globuli (Kügelchen) geben, die Potenz weiss ich aber im Moment nicht mehr. Und siehe da, die anschliessenden Tests zeigten keine Borrelien mehr an. Durch die ganzen Gelenks-Entzündungen hat er nun aber ziemliche Arthrosen an allen Gelenken, vor allem die Sprunggelenke sind deutlich verdickt. Prednisolon hat mir der TA nur ganz am Anfang verschrieben, ich hab´s aber später nicht mehr gegeben, weil Falk Cortison nicht gut verträgt und ich Cortison nicht als Dauermittel einsetzten wollte. Zusammen mit homöopath. Mitteln verträgt es sich ohnehin nicht. Falk war ansonsten kerngesund und 9 Jahre sind für einen Wolfsspitz noch gar kein Alter. Also machte mich mich auf die Suche nach natürlichen (pflanzlichen) Schmerzmitteln. Die vom Tierarzt angebotenen Fortiflex, Canosan, Luposan usw, brachten in meinen Augen nicht den gewünschten Effekt. Er erhält nun deshalb morgens eine Kapsel Muschelextrakt aus der Humanmedizin (Drogerie/Apotheke). Ich habe ein Präparat gewählt, wo wirklich nur Muschelextrakt in der Kapsel ist und zusätzlich ist es mit Vit. E angereichert (entzündungshemmend). Weil z.B. in Canosan oder Luposan hat es eine Menge anderes Zeugs drin und irgendwo noch ein bisschen Muschelextrakt dazwischen, das überzeugte mich nicht.
Mittags erhält er etwas Hackfleisch und daruntergemischt das Pulver "Gelita Cani-Gel Premium" mit L-Carnitin und Kräutern. Darin sind Gelatinehydrolisat (schmiert die Gelenke), auch Muschelextrakt (entzündungshemmend) und Kräuter enthalten: Teufelskralle (schmerzlindernd) und Weidenrinde (Rheumamittel. Ausserdem sind Vit. E und C(auch entzündungshemmend) und Biotin (stärkt Bänder und Sehnen) enthalten. Dieses Pulver erhälst Du im Tierfachhandel (Hersteller: Gesellschaft für Tierernährung MbH, D-87700 Memmingen Tel. (083 31) 94 81-0). In der Schweiz erhält man es bei Meiko. Abends erhält er eine Kapsel "Bogamove". Ein Präparat aus dem Harz des indischen Weihrauchs. Boswellia serrata, dieser enthält einzigartige, hochwertige Öle, Terpenoide und Polysaccharide. Die in den Ölen enthaltenen Boswelliasäuren regulieren im Körper das Enzym 5-Lipoxygenase und die Bildung von entzündungsauslösenden Botenstoffen. Weihrauchharz lindert deshalb Entzündungen deutlich, lässt Schwellungen abklingen und fördert die Beweglichkeit. (Gib bei Google mal Bogamove ein. Ich weiss nicht, ob es in Deutschland schon erhältlich ist, in der Schweiz erhält man es beim Tierarzt, Hersteller ist die Firma Bogar AG in Zürich).
Die jeweiligen Kapseln erhält er immer vor dem Essen. Mit diesen drei Präparaten habe ich seine und Arthrose sehr gut im Griff und die für Borreliose typischen Entzündungsschübe hat er kaum mehr. Er ist mittlerweile 12 1/2 und kommt noch immer mit dem Rest meines Wolfsspitzrudels auf lange Spaziergänge problemlos mit. Er hat auch wieder Spass gefunden an der Bewegung. Seine Ernährung habe ich auf Frischkost (nicht BARF) umgestellt, oder dann erhält er Solid Gold Trofu, morgens HundN und Abends Holistique Blendzz.
Ich möchte Dir Mut machen für Deine Hündin und hoffe sehr, dass Du die Krankheit auch in den Griff bekommst. Zuerst würde ich es nun wirklich mal mit Belladonna probieren, ich hoffe, Du kennst eine gute Homöopathie-Ärztin. Dann müsstest Du aber das Cortison absetzen, weil das sich nicht mit den Homöopath. Mitteln verträgt. Erkundige Dich doch mal.
Viel Glück und alles Gute
wünscht Conny mit den heissgeliebten Wolfsspitzen Falk, Wolfy, Missy und Delight

Hallo Ellen

: Ich bin kein Mediziner, mag also sein, dass ich völlig daneben liege, aber: Cortison ist für's Immunsystem bekannterweise ja nicht so der Hit, eher das Gegenteil. Andrerseits liest man, wenn man sich so quer durch die "Borrelien-Seiten" liest, dass ein Immunsystem, welches sich mit Borrelien auseinandersetzt, vollauf beschäftigt und geschwächt ist. Für mein "Hausfrauenverständnis" ist das Cortison da nicht so eine glückliche Wahl. Gibt es da nicht eine Alternative? Danach würde ich die behandelnden Ärzte mal fragen.

auch ich bin nicht glücklich über das Cortison, aber ohne geht es nicht, ich habe ja schon mehrmals versucht zu reduzieren und aufzuhören. Dann werden die Beine komplett dick, dass kann man sich gar icht vorstellen, wenn man es nicht gesehen hat. Die Schmerzen sind dann so groß gewesen, dass Birunga nur noch zitternd mit Herzrasen dalag und sofort jaulte, wenn sie versuchte sich zu bewegen oder aufzustehen. Es ist wirklich zum Heulen!

: Mein Hund quält sich momentan auch mit Borrelien und vielen schmerzenden Gelenken (Hüfte, Kniee, linker Vorderlauf und die Wirbelsäule scheint auch nicht schmerzfrei). Ohne Schmerzmittel ist da auch nix. Ich fahre momentan täglich mit ihm zum Wasser, damit er wenigstens relativ schmerzfrei Schwimmen kann. Jedenfalls sieht das so aus, weil er im Wasser sehr viel glücklicher wirkt. Vielleicht wäre das für Euch auch eine Möglichkeit?

Leider hasst meine Hündin Schwimmen, ich hatte auch schon daran gedacht. Aber sie geht immer nur bis zum Bauch ins Wasser, und wenn wir sie mal tiefer ins Wasser gelockt haben (früher, als sie noch fit war), gerät sie leicht in Panik wenn sie keinen Boden unter den Füßen hat.
Was für ein Schmerzmittel bekommt denn Dein Hund, Rimadyl habe ich schon gegeben (auch ein Versuch von dem Cortison wegzukommen), hat aber leider nichts gebracht.

: So was Ähnliches bekommt mein Hund auch. Aber auch B- und E-Vitamine, hast Du darüber mal nachgedacht?

Das mit den B- und E-Vitaminen ist eine gute Idee, werde ich mich gleich morgen drum kümmern.

Vielen Dank
Reni

Hallo Conny,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, ich werde es auf jeden Fall mal mit den von Dir angegebenen Präparaten versuchen. Eine Freundin fährt nächste Woche in die Schweiz und wird mir dort bei einem Tierarzt das Bogamove besorgen, wenn ich es hier nicht bekomme. Ich hoffe, dass ich mit den pflanzlichen Mitteln und mit den Vitaminen dann das Cortison endlich weglassen kann.

Viele Grüße und auch weiter alles Gute für Falk
Reni