Rechtslage :: Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Rechtslage

von Cilla(YCH) am 16. Februar 2002 19:32

Hallo Christina,

Ich stimme Andreas uneingeschränkt zu.

grinning smileyie Hunde waren noch nie zusammengekommen, also konnte die Frau gar nicht wissen, ob mein Hund raufen will oder blos schnüffeln, oder den anderen sich unterwerfen....Ausserdem mag mein Hund andere Hunde, er mochte nur diesen Husky nicht, ...

Und du meinst wirklich, sie hätte sich erst danach erkundigen sollen, ob dein Hund das ernst meint? Christina, dein Hund hat sich NICHT auf andere Hunde zu stürzen und anzuknurren. Erst recht nicht auf dem Hundeplatz!
Ich weiß, als Hundebesitzer tendiert man gern dazu, den Fehler lieber bei anderen zu suchen als beim eigenen Hund - ich tu´s auch! :-)
Aber in diesem Fall, so wie du es geschildert hast war eindeutig dein Hund schuld an dem Vorfall - inwieweit die Trainerin die Situation hätte verhindern können, ist schwer zu sagen, ohne es gesehen zu haben.

Jetzt stell dir vor, die Rollen wären vertauscht gewesen. Dein angeleinter Hund sitzt neben dir, himmelt dich an, trotz der Ablenkung drumherum, du freust dich, das er sich hier auf dem Platz schon so sicher und wohl fühlt und gern mitmacht. Auf einmal düst knurrend ein großer, doppel so alter Hund auf deinem Schnuffel los....
Jetzt darfst du weiter erzählen. Was machst du?
Also, ich würde genauso handeln wie die "blöde Kuh" in deiner Geschichte, nur dass ich dich wahrscheinlich anschliessend zusammengeschissen hätte, blutende Wunde oder nicht...

"Man wächst nur durch die eigene Fehler - wenn man die Größe besitzt, sie als solche zu erkennen"

Liebe Grüße,

Cilla


von Anke(YCH) am 16. Februar 2002 19:25

Hallo Me,
:
: : Versicherungstechnisch verboten.
:
: Absolut NICHT richtig: Ich kenne die Versicherungsbedingungen (zumindest die Deutschen ;-)) relativ genau (ist mein Job die zu kennen) - WO steht, dass ein Kind keinen Hund ausführen darf???

Es gab hier irgendwann mal eine Diskussion, wieweit Kinder größere Hunde (ich glaube Schäferhundgröße aufwärts) alleine ausführen dürfen.

Die Diskussionsteilnehmer waren sich - glaube ich - ziemlich einig, dass Hunde dieser Grösse nicht allein von Kindern ausgeführt werden dürfen.

Ich traf mal einen Jungen (etwa 9 oder 10 Jahre), der mit einem größeren Hund (etwa Kniehöhe) unterwegs war. Er hatte den Hund abgeleint. Der Hund spielte auf einer Wiese und der Junge wollte weitergehen. Er rief und rief ... dem Hund schien das ziemlich egal zu sein.

Ich hab ihm im Vorbeigehen gesagt, er solle den Hund besser an der Leine lassen, wenn der Hund nicht auf ihn hören würde. Wobei ich glaube, es wäre schon sicherer, wenn er diesen Hund NICHT ausführen würde.

Grüsse Anke

von Andreas(YCH) am 16. Februar 2002 21:17

Hallo,

ich meinte den Einsatz von z.B. Fußtritten zum Verjagen, bevor eine Rauferei entsteht.
Wenn sie im Gange ist, dann natürlich anders trennen.

Gruß
Andreas

von Andreas(YCH) am 16. Februar 2002 21:33

Hallo,

:
: : Die nicht entstanden wäre, hätte dein Hund sich korrekt verhalten!
:
: Wie definierst du korrektes Verhalten?

daß dein Hund nicht andere Hunde angreift ( und hört, wenn du ihn rufst)

: Falls das eine Anspielung sein sollte hast du vollkommen Recht. Ich bin eine blöde Kuh weil ich vergessen habe etwas hinzuzufügen. Es ist MEINE MEINUNG dass sie eine blöde Kuh ist, (allerdings nicht nur weil sie sich in die Sache der Hunde eingemischt hat, sondern auch aus anderen Gründen, die mit dem Vorfall in der Hundeschule nichts zu tun haben)

Wenn du die Frau nicht magst, wunderst du dich, daß dein Hund den Husky nicht mag? :-)

:
: Ähm, ich finde es sehr interessant dass du es als Angriff bezeichnest, wenn ein Hund knurrt und dem anderen die Pfote auf die Schulter legt. Was ist es dann bitte wenn sich ein Hund auf einen Anderen stürzen würde und ihn ohne ersichtlichen Grund beissen würde? Ein versuchter Mord?

Ist ein eindeutiger Angriff. Es ist sehr respektlos, sich einem anderen Hund schnell und ohne Ritual bis auf Körperkontakt zu nähern und ihn anzuknurren. Feddersen-Petersen bezeichnet sowas auch als Überfall.
Angriff heißt nicht, einen anderen Hund beissen oder zerfleischen.

:
: Erste Hilfe bei Menschen ist eine moralische und gesetzliche Pflicht, trotzdem ist es nicht strafbar oder unmoralisch wenn du nicht hilfst, wenn das Helfen eine Gefahr für dich darstellt.

Für mich ist es Pflicht, meinen Hund so weit wie möglich zu beschützen, selbst wenn ich mich dabei verletze.

: Denk mal daran: Sie geht allein im Ried spazieren und ein großer Hund fällt ihren an, und sie geht so dazwischen wie in der Hundeschule. Sie fällt zwischen die Hunde und wird schwer verletzt.

Hier war es aber nicht so, und wir reden nur von der Situation auf dem Platz, wo du und sogar eine Ausbilderin dabei waren.

:
: Wie oben schon erwähnt, Angriff ist eine sehr interessante Definition

Hier noch mal eine Definition für dich: offensives Verhalten, das den Gegner in die Verteidigung drängt.

: Ich muss mich leider schon wieder wiederholen. Angriff?? Angreifer??

Ja, was sonst?

: Das streite ich nicht ab, er ist zu dem Hund hingerannt. Allerdings heisst es nicht, dass mein Hund an der Verletzung der Frau schuld ist, es kann genausogut sein, dass ihr eigener Hund sie aus Versehen mit den Zähnen erwischt hat. Vielleicht war es auch mein Hund, aber ich finde es nur ziemlich unfair, dass gleich mein Hund verdächtigt wurde, die Wunde verursacht zu haben.

Ich habe nicht gesagt, daß dein Hund die Wunde verursacht hat, er war aber Schuld daran, daß diese Situation entstanden ist, er hat das Ganze ausgelöst.

Gruß
Andreas

von Kaya(YCH) am 17. Februar 2002 03:00

Hallo Me!

: Bei uns in Deutschland würde man als Schadensachbearbeiter versuchen, den als ersten ZUBEISSENDEN Hund zu ermitteln (war einer von den Streithähnen an der Leine, ist erst mal der andere "dran", waren beide ohne Leine, zahlt im Regelfall der, dessen Hund als erster zubiss) - die Provokation des anderen Hundes bleibt leider erst mal aussen vor und interessiert nicht....

Das habe ich schon anders erlebt und auch hier im Forum von irgendwelchen Juristen bestätigt bekommen: Wenn beide Hunde ohne Leine sind, zahlen die Versicherungen normalerweise grundsätzlich nur die Hälfte, weil beide Hunde beteiligt waren, ergo schuld sind. Hieß glaube ich Gefährdungshaftung oder so? Solange die Hunde nicht sehr unterschiedlich groß / stark sind, interessiert es kaum, wer zuerst gebissen hat - im Eifer des Gefechts läßt sich das auch oft nicht sicher sagen.

Grüße, Kaya

von Kaya(YCH) am 17. Februar 2002 03:15

Hallo Anke!

: Ich traf mal einen Jungen (etwa 9 oder 10 Jahre), der mit einem größeren Hund (etwa Kniehöhe) unterwegs war. Er hatte den Hund abgeleint. Der Hund spielte auf einer Wiese und der Junge wollte weitergehen. Er rief und rief ... dem Hund schien das ziemlich egal zu sein.
: Ich hab ihm im Vorbeigehen gesagt, er solle den Hund besser an der Leine lassen, wenn der Hund nicht auf ihn hören würde. Wobei ich glaube, es wäre schon sicherer, wenn er diesen Hund NICHT ausführen würde.

Hmmm - ich stimme Dir voll und ganz bei, daß das sicher die beste Lösung wäre. Nur, was den ersten Teil Deines Satzes angeht (An der Leine lassen, wenn er nicht hört), das ist ja nun leider kein Problem, das daran liegt, daß ein Kind mit einem Hund unterwegs war. Genau den Satz habe ich letzte Woche einer vielleicht Sechzigjährigen an den Kopf geworfen, deren Schäferhund 200 m über eine Straße, eine Brücke und dann einen Wall entlang gerast ist, um sich von dort kommentarlos (wir hatten ihn nicht kommen gesehen, erst den Rückweg konnten wir beobachten) auf meinen Rüden zu stürzen. Selten so erschrocken.

Gott sei Dank ist meiner auch nicht ganz klein, und gemeinsam konnten wir den anderen schließlich in die Flucht schlagen - Frauchen war da immerhin schon auf 150 m herangekommen, rief aber nicht mal nach ihrem Hund. Als er dann zurücklief, rief sie ihn mehrmals - worauf er schnurstracks an ihr vorbei wieder auf die Straße lief. War aber kein Wunder, als sie ihn dann nämlich endlich hatte, fing sie an, ihn so zu verdreschen, daß ich trotz meiner Wut machte, daß ich so schnell wie möglich dort hinkomme, um sie von ihrem Hund abzubringen.

Aber als sie mich kommen sah, flüchtete sie mitsamt Hund, scheint allerdings später ein schlechtes Gewissen bekommen zu haben, nach einer Viertelstunde tauchte sie nämlich mit Mann wieder auf, um sich zu erkundigen, ob etwas passiert sei - und das könne doch schließlich jedem mal passieren. Der Schäfer war noch nicht alt, vielleicht zwei, drei Jahre würde ich schätzen. Am liebsten hätte ich zu der Frau gesagt: "Ein Dackel hätte es auch getan!"

Also, vielleicht war nicht das Kind schuld, weil der Hund nicht auf es hörte, sondern der Hund hörte generell nicht. Dann ist es allerdings erst recht unverantwortlich, ein Kind mit ihm rauszuschicken. Aber auch die Erwachsenen sollten sich dann erst mal Erziehungshilfe holen, und solange den Hund nicht ableinen.

Grüße, Kaya

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