Rechtslage :: Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Rechtslage

von Sabina(YCH) am 15. Februar 2002 17:05

Hallo zusammen

Ich hätte mal ne Frage betreffend der Rechtslage im folgenden Fall:

Mein Hund AmStaff (unkastriert) stand angeleint in einer 3er Gruppe von kleinen Hunden. Bis dahin gab es keine Probleme, weil alle sich kannten. Plötzlich kam ein 13-jähriges Mädchen mit ihrem Pudel (unkastriert), der unangeleint war und gleich gross wie meiner. Daraufhin musste ich meinen Staff los binden, weil er bei fremden Rüden an der Leine nicht so freundlich reagiert. Die zwei traffen aufeinander, ich ging weiter und es entstand die typische angespannte Situation, halt das Übliche. Das Mädchen ging dann auf ihren Pudel zu und nahm in an die Leine. Wohlgemerkt die Hunden standen immer noch zusammen in dieser angespannten Situation. Daraufhin knurrte der Pudel meinen an und dieser ging auf ihn los. Kurz gesagt, es gab eine Rauferei. Ich ging dazwischen und trennte meinen Staff von dem Pudel. Der Pudel ging jedoch nochmals auf meinen los, da das Mädchen komplett überfordert war und nich eingriff. Ich musste meinen wieder los lassen, weil ich nicht riskieren wollte, dass er zu beisst. Es gab wieder eine kurze Rauferei und wir konnten sie dann schlussendlich ohne Probleme trennen, da die anderen Besitzer der oben erwähnten 3er Gruppe, mir Hilfe leisteten und den Pudel hielten. Ich und die anderen beruhigten das Mädchen und kontrollierten den Pudel auf Bissverletzungen usw., bei ihm war alles in Ordnung, nur dass er einwenig humpelte. Das Mädchen ging nach Hause und mit dem Vater am Abend notfallmässig zum TA. Der hat den Hund geröngt und Schmerzmittel verschrieben. Drei Tage später sind sie nochmals zum TA gegangen für eine Nachkontrolle. Die Kosten dafür CHF 187.--. Nach Rücksprache mit dem Vater war ich bereit die Hälfte der Kosten zu übernehmen. Der wollte aber, dass ich alles zahle und dafür bin ich nicht bereit, weil ich das Verschulden nicht bei mir sehe. Hätte das Mädchen nämlich ihren Pudel nicht an die Leine genommen und wäre ganz normal weitergelaufen, dann wäre eben gar nichts geschehen. Nun möchte mich der Vater anzeigen, weil ich eben nicht die ganzen Kosten übernehmen möchte. Ich finde halt, dass das Röntgen überflüssig war und diese Dienstleistung inkl. Nachkontrolle macht eben die Hälfte der Kosten aus. Ach ja, bevor er zur Nachkontrolle gegangen ist, habe ich den Pudel wieder gesehen und zwar quick lebendig ohne zu humpeln.

So jetzt habe ich echt viel geschrieben und möchte eure Meinung dazu hören, ob ich falsch oder richtig liege.

Besten Dank und liebe Grüsse, Sabina

PS. Die Detaills zur TA-Rechnung kenne ich, weil der Vater mir diese in den Briefkasten getan hat.

von Me & Bär(YCH) am 15. Februar 2002 20:00

: Hallo Sabina,

hast Du ne Hundehaftpflicht???? Wenn ja, dann reich die Rechnung zusammen mit einer Schadensschilderung ein... die Gesellschaft wird dann alles weitere für Dich regeln.

Bei uns in Deutschland würde man als Schadensachbearbeiter versuchen, den als ersten ZUBEISSENDEN Hund zu ermitteln (war einer von den Streithähnen an der Leine, ist erst mal der andere "dran", waren beide ohne Leine, zahlt im Regelfall der, dessen Hund als erster zubiss) - die Provokation des anderen Hundes bleibt leider erst mal aussen vor und interessiert nicht....

In diesem Sinne (wenn ich von der versicherungstechnischen Seite ausgehe) ist erst mal Dein Hund derjenige, der Schuld hat - mir ist als Hudnehalter sicherlich auch klar, dass es so eigentlich nicht ist, aber als Versicherungskauffrau kann ich es leider nur wie o. beschrieben sehen....

Liebe Grüße,
Me & Bär

von Christina(YCH) am 15. Februar 2002 20:25

Ich kenne mich mit Gesetzen nicht so gut aus. Ich möchte dir nur sagen, dass ich finde, dass die Pudelbesitzer froh sein sollen, wenn du überhaupt was zahlst. Mir ist das auch mal passiert, in der Hundeschule. Wir haben das "Hier" geübt und mein Hund war im Teenagerkurs der älteste (2Jahre). Also, ich ging mit der Leine weg und rief meinen Hund, er rannte zu mir und bevor ich ihn an die Leine nehmen konnte, düste er zurück zu einem Hund den er nicht mochte. Der Husky war ein Rüde, ca. 1 Jahr alt und gleichgroß wie meiner. Mein Hund hat gleich probiert ihn anzuknurren und ihm die Pfote auf die Schulter zu legen, aber wenn der andere Hund zurückgeknurrt hätte, wär meiner gleich still gewesen (mein Hund ist ein richtiger Bluffer *g*) Aber die Besitzerin des Huskys versuchte meinen Hund mit Fusstritten von meinem Hund "zu befreien" Dadurch fühlte sich ihr Hund natürlich stark und es entstand eine Rauferei. Und was tut die blöde Kuh? Sie stürzt sich auf meinen Hund und packt ihn am Brustkorb von ihrem wegzuziehen. Ihr Hund hing meinem am Hals (!!) und sie zerrt an meinem armen Hund rum. Dann hat meiner so gestrampelt dass er ihr aus den Händen geglitten ist und sie ist dadurch ausgerutscht und mitten in das Hundeknäul gefallen (ist das Mut oder Blödheit? Eher zweiteres *seufz*) Tja, am Schluss griff dann die Hundetrainerin ein und zog den Husky am Schwanz aus dem Knäul. Und, oh wunder, es war ruhe. Eigentlich hatte meiner ja nur noch mitgetan weil die blöde Kuh ihm so wehgetan hatte (sie hatte glück dass ich damit beschäftig war meinen Hund auf verletzungen zu untersuchen sonst wäre ich wahrscheinlich auf sie losgegangen weil sie meinem Hund grundlos wehgetan hat *ärger*) Tja, das Fazit war das beide Hunde in Ordnung waren und die Besitzerin hatte eine große Risswunde am Kopf, einer der Hunde muss mit den Reißzähnen "hängengeblieben" sein, es war auf jeden Fall kein Biss. Tja, und natürlich waren alle der Meinung das mein Hund schuld ist. Man brachte sie dann ins Krankenhaus und wir haben keinen Groschen bezahlt. Soll ich für ihre Dummheit zahlen? Sie hat Glück dass ich sie nicht verklagt habe (man würde es nicht meinen, aber bei mir und meinem Hund hat es Spuren hinterlassen yawning smiley(; seelische Spuren) und die Hundeschule hätte zusperren können, das wichtigste was man lernt sollte, ist ja, dass man sie NIE einmischen soll, dass die Trainerin dass den Kursteilnehmern mitteilen könnte, darauf ist sie auch erst gekommen als die am Kopf blutende Frau vor ihr gestanden ist. Tja, du merkst, mich regt das ziemlich auf. Also lass dich da blos nicht unterkriegen. Ich werde jetzt mal im Internet suchen, ob ich zu diesem Thema ein paar Rechts-Infos für dich finde! Es würde mich selber auch interessieren, ich schreibe dir wenn ich was gefunden habe!!!

Liebe Grüße
Christina & Charras

von Christina(YCH) am 15. Februar 2002 21:02

Hallo!
Ich bins nochmal! Tja, ich hab im Netz gesucht, leider nicht sehr erfolgreich yawning smiley(
Hab nur folgenden Artikel gefunden (du musst ihn bis zum ende lesen, dann verstehst du sicher warum ich dir diesen Artikel schicke)

Beim Gassigehen ausgerutscht
(jlp). Haus‑ und Grundstückseigentümer, die im Winter nicht ihrer Räum‑ und Streupflicht nachkommen, haften gegenüber solchen Fußgängern, die dort wegen Schnee‑ und Eisglätte zu Fall kommen und sich verletzen. Diese Pflicht gilt aber nicht uneingeschränkt, wie jetzt in dem Fall eines siebenjährigen Kindes festgestellt wurde. Zwar war das Kind tatsächlich wegen Glatteis gestürzt und hatte sich dabei eine Gehirnerschütterung zugezogen, doch wurde seine Klage auf Zuerkennung eines Schmerzensgeldes abgewiesen, weil sich im Prozeß ein anderer Sachverhalt herausstellte. Das Kind führte nämlich den recht lebhaften Welpen der Familie an der Leine aus. Dieser Hund wollte weglaufen und zog an der Leine. Bei dem Ruck, dem das Mädchen mit einem Druck auf den Knopf der Automatikleine begegnen wollte, rutschte das Kind aus und fiel hin. Das Amtsgericht München war der Auffassung, daß ein 7‑jähriges Kind in einer solchen Situation, bei starker Glätte mit einem lebhaften Hund unterwegs zu sein, überfordert ist und wies deshalb die Klage gegen den Hauseigentümer ab. Es liegt ein Fehlverhalten des Kindes selbst und eine Aufsichtspflichtverletzung der Eltern vor.

Hm, das Mädchen war ja 13 Jahre alt, ich glaube sie war mit dem Hund auch etwas überfordert, hm?

Tja, und das 2te was ich gefunden hab ist die Site einer Rechtsanwältin. Schau dir die Page mal an (schau unter "Hund und Recht"winking smiley vielleicht kann sie dir genaue Infos geben?

[www.alendo.net]

lg
Christina

von Andreas(YCH) am 15. Februar 2002 21:26

Hallo,

: Ich kenne mich mit Gesetzen nicht so gut aus. Ich möchte dir nur sagen, dass ich finde, dass die Pudelbesitzer froh sein sollen, wenn du überhaupt was zahlst. Mir ist das auch mal passiert, in der Hundeschule. Wir haben das "Hier" geübt und mein Hund war im Teenagerkurs der älteste (2Jahre). Also, ich ging mit der Leine weg und rief meinen Hund, er rannte zu mir und bevor ich ihn an die Leine nehmen konnte, düste er zurück zu einem Hund den er nicht mochte. Der Husky war ein Rüde, ca. 1 Jahr alt und gleichgroß wie meiner. Mein Hund hat gleich probiert ihn anzuknurren und ihm die Pfote auf die Schulter zu legen, aber wenn der andere Hund zurückgeknurrt hätte, wär meiner gleich still gewesen (mein Hund ist ein richtiger Bluffer *g*)

sorry, aber wenn ich mit meinem angeleinten Hund, wo auch immer bin, und es stürzt sich ein freilaufender Hund auf ihn und knurrt ihn an, verbiete ich es meinem Hund zurück zu knurren,....

:Aber die Besitzerin des Huskys versuchte meinen Hund mit Fusstritten von meinem Hund "zu befreien"

.... und der Angreifer wird notfalls mit Fußtritten von mir verjagt! Die Huskybesitzerin hat sich hier völlig korrekt verhalten!
Die Forderungen, die du hier stellst, sind etwas dreist!
Da es aber auf einem Hundeplatz passierte, ist es v.a. aber die Schuld der Ausbilderin.

grinning smileyadurch fühlte sich ihr Hund natürlich stark und es entstand eine Rauferei.

Die nicht entstanden wäre, hätte dein Hund sich korrekt verhalten!
Du schreibst oben doch selbst, daß dein Hund den Husky nicht mag. Dein Hund rannte sicherlich nicht zu ihm hin um ihn abzuknutschen oder?

:Und was tut die blöde Kuh?

Wer ist hier eine blöde Kuh?

confused smileyie stürzt sich auf meinen Hund und packt ihn am Brustkorb von ihrem wegzuziehen.

Richtig, dein Hund war der Angreifer!

:Ihr Hund hing meinem am Hals (!!) und sie zerrt an meinem armen Hund rum.

Das hat sie vielleicht in der Hektik anders gesehen.

grinning smileyann hat meiner so gestrampelt dass er ihr aus den Händen geglitten ist und sie ist dadurch ausgerutscht und mitten in das Hundeknäul gefallen (ist das Mut oder Blödheit? Eher zweiteres *seufz*)

Ich finde es nicht blöde, seinen Hund vor einem Angreifer zu beschützen, sondern es ist eine verdammte Pflicht!

:Tja, am Schluss griff dann die Hundetrainerin ein und zog den Husky am Schwanz aus dem Knäul. Und, oh wunder, es war ruhe. Eigentlich hatte meiner ja nur noch mitgetan weil die blöde Kuh ihm so wehgetan hatte

DEIN Hund hat angegriffen!


sad smileysie hatte glück dass ich damit beschäftig war meinen Hund auf verletzungen zu untersuchen sonst wäre ich wahrscheinlich auf sie losgegangen weil sie meinem Hund grundlos wehgetan hat *ärger*)

Einem Angreifer weh zu tun, ist NICHT grundlos!

:Tja, das Fazit war das beide Hunde in Ordnung waren und die Besitzerin hatte eine große Risswunde am Kopf, einer der Hunde muss mit den Reißzähnen "hängengeblieben" sein, es war auf jeden Fall kein Biss. Tja, und natürlich waren alle der Meinung das mein Hund schuld ist.

Natürlich ist dein Hund schuld, denn er hat angefangen!


:Man brachte sie dann ins Krankenhaus und wir haben keinen Groschen bezahlt. Soll ich für ihre Dummheit zahlen?

Sei froh, daß dir das nicht mit mir passiert ist.


confused smileyie hat Glück dass ich sie nicht verklagt habe (man würde es nicht meinen, aber bei mir und meinem Hund hat es Spuren hinterlassen yawning smiley(; seelische Spuren)

Albern.

:und die Hundeschule hätte zusperren können, das wichtigste was man lernt sollte, ist ja, dass man sie NIE einmischen soll,

Das NIE ist falsch.

:dass die Trainerin dass den Kursteilnehmern mitteilen könnte, darauf ist sie auch erst gekommen als die am Kopf blutende Frau vor ihr gestanden ist.

Sowas darf der Trainerin nicht passieren, das einzig richtige, was du hier geschrieben hast.

Gruß
Andreas

von Dodo(YCH) am 16. Februar 2002 08:11


: :Aber die Besitzerin des Huskys versuchte meinen Hund mit Fusstritten von meinem Hund "zu befreien"
:
: .... und der Angreifer wird notfalls mit Fußtritten von mir verjagt! Die Huskybesitzerin hat sich hier völlig korrekt verhalten!

Hallo Andreas
Da kann ich dir leider nicht zustimmen.
Mein Collierüde wurde von einem anderen angegriffen, gebissen und meiner unterwarf sich sofort.Und jetzt Achtung: Hätte man die Hunde in dieser Situation gelassen und an den Hinterläufen getrennt, wäre es wahrscheinlich glimpflich abgelaufen, war aber nicht so. Die Besitzerin des angreifenden Hundes versuchte nun ihren Hund durch Fußtritte von Meinem wegzukriegen, was den Hund aber erst recht wieder aggresiv machte. Der Hund war so auf meinen fixiert, das er wohl annahm, die Schmerzen gingen von ihm aus, er biß wie irre weiter auf ihn ein,und mein Hund trug eine Wunde von 9 cm davon. Im Vorfeld einen Hund abzuhalten,egal wie ja, aber nicht wenn es knallt, dann sollte man versuchen einen der beiden an den Hinterläufen oder an der Rute zu packen und aus dem Gefahrenbereich zu bringen, dann kann man versuchen,den Angreifer zu packen und festzuhalten(oder beide, wenn man zu zweit ist).

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