Welpeneinzug- Rudelintegration :: Hundeerziehung + Soziales

Welpeneinzug- Rudelintegration

von Eva & Rio(YCH) am 03. August 2003 20:59

Hi,
wahrscheinlich würde ich, wenn mir meine eigene Frage gestellt würde, sofort auch gute Tips geben winking smiley Aber wenn man selbst in der Situation ist, dann fallen einem viele gute Dinge nicht ein, deshalb frage ich Euch nochmal:
Also, ich habe eine 9,5 jährige Hovi-Hündin (Rio), eigentlich recht freundlich anderen Hunden gegenüber. Sie ist mit mir zum Studium ausgezogen, aber eben bei meinen Eltern ausgezogen (habe ja selbst noch daheim gewohnt). Rio war 7 Jahre Einzelhund, dann bin ich hier unten in eine WG gezogen, in der schon eine Rüde (Beauceron, 5 Jahre, damals also kein Welpe) vorhanden war. Die beiden sind ein Herz und eine Seele, kein PRoblem.
Jetzt bekommen meine Eltern einen Welpen, wenn alles klappt schon in den nächsten Tagen (Deutsch Drahthaar). Die Zwerge sind jetzt 8 Wochen, sie schauen sie morgen an. Am Mittwoch fahre ich zu meinen Eltern (Semesterferien) und nehme meine Hündin und unseren WG-Beauci mit. Wenn das mit dem Welpen bei meinen Eltern also wirklich klappt, haben wir 3 Hunde, zwei davon gehören nicht in das Revier meiner Hündin. Mit dem Rüden habe ich keine Sorgen, der gehört für Rio mit zum Rudel. Mit dem Welpen schon eher. Vor allem, weil meine beiden eben schon ein eingespieltes Team sind und beide nicht so wahnsinnig auf Welpen stehen. Bei Rio ist es meistens ein (teilweise sehr) scharfes Zurechtweisen, sie mag zumindest draußen keinen näheren Kontakt. Unser Rüde wurde leider extrem früh kastriert und kann mit Welpen gar nichts anfangen.
Ich finde es etwas unglücklich, daß der Rüde jetzt auch noch mit dabei ist, es wäre wohl besser, wenn meine Hündin sich alleine mit dem Welpen beschäftigen könnte, weil er ja zukünftig zu unserem Rudel gehört. Ich kann es aber nicht ändern, seine Besitzer sind im Urlaub.
Die Frage ist, wie ich die drei am Besten zusammen führe. Einfach aufeinander loslassen und hoffen, daß es schon klappt? Gut sozialisiert sind sie ja. Oder erstmal nur einen erwachsenen Hund? Meint ihr, daß die beiden großen den Kleinen mobben, wenn sie beide Welpen eher doof finden? Wäre es vielleicht sogar geschickter, den Welpen noch eine Woche beim Züchter zu lassen, bis der Rüde wieder bei seinen Besitzern ist?
Vermutlich klappt alles viel besser, als ich es mir jetzt vorstelle, aber irgendwie bin ich ein Bißchen nervös und möchte natürlich, daß es einigermaßen harmonisch funktioniert. Vielleicht habt ihr ja Tips, wie ihr Eure Welpen ins Rudel eingefügt habt, wenn praktisch schon ein bestehendes Rudel/ Pärchen vorhanden war?
Liebe Grüße,
Eva, Rio und Nick

von eva & rio(YCH) am 03. August 2003 21:03

Hi,
man sollte doch nochmal Korrektur-Lesen:

: Also, ich habe eine 9,5 jährige Hovi-Hündin (Rio), eigentlich recht freundlich anderen Hunden gegenüber. Sie ist mit mir zum Studium ausgezogen, aber eben bei meinen Eltern ausgezogen (habe ja selbst noch daheim gewohnt).

Bei meinen Eltern ist sie AUFGEWACHSEN, logischerweise winking smiley
Eva

von Karin(YCH) am 03. August 2003 21:04

Hallo Eva,
ich würde mal sagen, kennenlernen erst einzeln, nicht alle zusammen aufeinander loslassen.
Oft treffen, dass "deine" Zwei (die Großen) auch kapieren, dass der Welpe irgendwie dazugehört.
Ich denke nicht, dass du ein Problem haben wirst.

Gruß
Karin

von eva & rio(YCH) am 03. August 2003 21:35

Hi Karin,
ich glaube, so werde ich es machen. Mein Mädel kann ich gut einschätzen und natürlich auch abrufen, wenn mir etwas nicht gefällt oder sie vorsichtiger sein soll. Bei unserem Beauci-Rüden ist das schwieriger, ich bin ich gerade dabei, die vollständig verpaßte Erziehung und teilweise auch Prägung zumindest in Grundzügen nachzuholen- aber er ist eigentlich eigentlich sehr freundlich, so daß ich ganz guter Hoffnung bin winking smiley
Was mir noch etwas Sorgen macht, ist, daß meine Großen sehr wild spielen und ab und an ihre 5 Minuten kriegen- Rio neigt auch ziemlich zum Mobben, sie kann ihre Kräfte aber einschätzen und geht mit Welpen vorsichtiger um. Der Beauceron dagegen ist alles andere als vorsichtig...
Im Endeffekt kann ich sowieso nicht mehr tun, als es auf mich zukommen zu lassen. Ich bin mindestens zwei Wochen zu Hause, der Rüde ist davon nur eine Woche bei uns, so daß Rio noch eine Woche alleine "Welpenerziehung" machen kann *g*
Ich hoffe einfach mal, daß es so funktioniert, wie wir uns das wünschen,
Danke auf jeden Fall,
Eva

von Antje(YCH) am 04. August 2003 12:02

Hallo ihr drei,

eine grundsätzliche Anleitung für planbaren Erfolg kann ich dir leider auch nicht geben, aber vielleicht ein paar Erfahrungen, die dir helfen könnten. Nach Gudrun Beckmann (: Hunde sind doch Rudeltiere) und meinen eigenen Erfahrungen (vier Neufundländer/Border/GoldenRetriever-Mixe nebst diversen Pflegehunden - zeitweise)hat schon die Auswahl des Welpen einen Einfluss auf die Akzeptanz der Hündin Rio (die du ja als die eigentliche Unbekannte darstellst). Es gibt keine Variante die auf jeden Fall problemlos geht. Ich würde es aber für die vielversprechendste Form halten, die Welpen bereits mit den WG-Hunden (unter Kontrolle) zu besuchen (Vorsicht vor der Mutterhündin, unbedingt Rücksprache mit dem Züchter) um die Reaktion der Hunde auf den Welpen zu testen. Sinnvoll wäre langsame Annäherung auf neutralem Terrain, deine Hunde unter Kontrolle und natürlich eine vertraute Bezugsperson des Welpen dabei. Reagieren deine Hunde freundlich bis desinteressiert, kann man zur nächsten Stufe übergehen, du beschäftigst dich mit dem Welpen und deinen Hunden und beobachtest die Reaktion (w.o.). Die dritte Stufe wäre das Verbringen des Welpen (probehalber) in die gewohnte Umgebung der anderen Hunde (Wie reagieren sie, wenn der/ die Kleine an ihren Futternapf geht). Alles von Desinteresse bis Freundlichkeit ist o.K., Ablehnung kann ein ernstes Problem bedeuten, man sollte überlegen, ob man sich den Stress antut, die zwar mögliche aber langwierige Aufgabe von Verhaltenstraining ausgewachsener Hunde zu einem Welpen auf sich zu nehmen (das würde heißen, man dürfte sie über einen langen Zeitraum (1/2 - 1 Jahr) nie (!!) allein lassen und müsste immer wieder sanft, aber konsequent und angemessen auf das Verhalten der Hunde einwirken. Da sollte man, wenn man ohnehin einen Welpen nimmt, doch überlegen, ob man auf einen wartet, den das Duo akzeptiert. Für Beispiele von Rudelstrukturen empfehle ich dir o.g. Buch von Frau Beckmann.

Beste Grüße und alles Gute Antje

von Marianne T.(YCH) am 04. August 2003 12:26

Hi Eva
: Die Frage ist, wie ich die drei am Besten zusammen führe. Einfach aufeinander loslassen und hoffen, daß es schon klappt? Gut sozialisiert sind sie ja.

Ich habs vor zwei Jahren so gemacht als wir Faime nach Hause brachten. Zu den Welpenbesuchen habe ich die beiden 'Alten' jeweils zu Hause gelassen. Als dann der 'grosse Tag' kam, habe ich einfach Faime zu den beiden andern in den Garten getragen und ihnen 'vor die Nase gestellt'. Bei Quickitt wusste ich dass es kein Problem geben wird und Clethra war wie ich vorher schon vermutet hatte zuerst gar nicht sonderlich an der kleinen Interessiert. Als sie dann geschnallt hatte dass die Kleine jetzt auch zu uns gehört, hat sie sie dann so richtig bemuttert und erzogen. Es gab jedenfalls absolut keine Probleme, zumal sich Faime auch von Beginn an untergeordnet hat.
Ich glaube auch, dass es kein absolut funktionierendes Rezept gibt, es kommt immer auf die Persönlichkeit der betreffenden Hunde an. Ich drücke dir jedenfalls die Daumen dass es klappt und wünsche dir viel Spass und Erholung in den Ferien.

Herzliche Grüsse von
Marianne mit Faime und Quickitt (die seit Samstag wieder aus den Ferien zurück sind und glaub immer noch etwas Muskelkater haben vom vielen wandern)



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