Hund lässt sich nicht anfassen :: Hundeerziehung + Soziales

Hund lässt sich nicht anfassen

von Anonymus am 13. Februar 2007 10:19
Hallo Merve,

er lässt sich generell nicht anfassen, d. h. wenn er frei ist, macht er um "verdächtige" Personen einen Bogen. Verdächtig sind in seinem Sinne Leute, die ihn anschauen, auf ihn zeigen, ihn ansprechen oder gar auf ihn zulaufen. Leute, die nichts von ihm wollen (ihn ignorieren), interessieren ihn nicht und er läuft normal an ihnen vorbei.
An der Leine versucht er "auszubrechen" (aus dem Halsband schlüpfen), wenn er nicht weg kann und ihm Leute "bedrohlich" erscheinen.
Er ist NICHT generell ängstlich, NUR gegenüber Menschen, hat mit diesen aber noch NIE schlechte Erfahrungen gemacht.
Seine Geschwister sind übrigens nicht viel anders. Außerdem kenne ich viele Rassevertreter, die ähnlich sind.
Im Rassestandard steht: misstrauisch Fremden gegenüber, manchmal unnahbar!

Viele Grüße
Cornelia

von Merve am 13. Februar 2007 10:29
Also gut, er mag es also generell nicht. Er zeigt korrektes Verhalten, indem er der "Gefahr" aus dem Weg geht (gibt andere die machen direkt auf Angriff und darauf kann es auch ausgehen, wenn du ihn nicht anfängst zu unterstützen).
An der Leine würde ich nicht zu nahe an Personen vorbei laufen und sein Gehabe ignorieren und weitergehen, als wäre nichts.
Wie Arno schreibt, mit Gudis die Distanz zu anderen Leuten immer mehr verkleinern. Am besten mit Leuten üben, die euch kennen.
Oder du kannst es auch so versuchen. Ihr sitzt irgendwo mit einigen Personen und ignoriert alle den Hund. Er wird sich dann irgendwann von sich aus trauen, zu den Leuten zu gehen und schnüffeln (noch nicht anfassen!!!). Die Leute sollen ihn unbedingt auch ignorieren, nicht anschauen, anfassen oder reden. Das ganze langsam steigern etc.

Gruss

von Anonymus am 13. Februar 2007 10:33
Hallo Cathy,

mit Wolf hast Du gar nicht mal so unrecht! Es ist ein Saarloos Wolfhond! grinning smiley
Der Züchter hat mit ihm eine Welpenschule besucht und hat ihn auch sonst viel mitgenommen. Daran kann es also nicht liegen. Allerdings hat sich schon die Mutter nicht anfassen lassen, die Jungen werden das Verhalten teilweise auch von ihr gelernt haben.

Als er zu mir kam, konnte ich ihn zunächst auch nicht anfassen, es hat ein paar Tage gedauert. Ich habe ihn anfangs von Hand gefüttert, damit er Vertrauen bekommt. Auch vor unseren anderen Hunden hatte er anfangs höllisch Angst aber inzwischen natürlich nicht mehr.
Grundsätzlich ist er ein sehr lieber Hund, bis auf seine wahnsinnige Menschenscheu (fast wie ein richtiger Wolf!) ;(
Hundeschule war bis dato nicht möglich, damit wäre er total überfordert worden. Wir haben auch keine geeignete Hundeschule für solche Hunde, die man nunmal nicht mit den gängigen Gebrauchshunden vergleichen kann.
Hundekontakte bekommt er regelmäßig, sowie Übungsstunden in belebten Einkaufspassagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln und Restaurants. Solange er nicht bedrängt wird, macht er auch alles mir zu liebe mit, auch wenn es ihm wenig Spass bereitet und er sehr unter Stress steht.

Viele Grüße
Cornelia

von Anonymus am 13. Februar 2007 10:45
Hallo Merve, hallo Arno,

mit Leckerchen habe ich das Ganze schon geübt. Manchmal nimmt er ein Leckerchen aus der fremden Hand, allerdings guckt er ziemlich misstrauisch und achtet darauf, dass diese Person ihn nicht anfasst. Manche Leute findet er aber so bedrohlich, da will er lieber nichts nehmen. Mit Hundebesitzern klappt das auch eher, als mit Hunden unerfahrenen Menschen. Viele Leute provozieren die Hunde indem sie sie anstarren. Ich kann doch nicht jedem von ihnen Grundlagen über Wolfsverhalten beibringen, nur weil sie der Meinung sind ein Hund müsse so und so "funktionieren" und meiner hätte nen "Schuss" bzw. wäre völlig falsch erzogen worden.
Selbst (Gebrauchshund)hundeplätze sind dieser Meinung!

Grundsätzlich arbeite ich mit diesem Hund sehr viel über Futter, weil er Druck und Zwang gar nicht verträgt, so habe ich auch das Herkommen konditioniert oder "sitz" und "platz". Zwang halte ich bei diesem sensiblen Hund für falsch.

Viele Grüße
Cornelia

von cathy am 13. Februar 2007 11:59
hallo cornelia, leider bist du nicht angemeldet..... sonst hätte ich dich persönlich angeschrieben.

nun du hast einen Saarloos Wolfshound. ganz ehrlich hut ab vor Deiner Entscheidung solch einen Hund zu halten und Hut ab vor der Anstrengung solch einen Hund zu führen.

nun ganz ehrlich - ja es kann durchaus sein, dass der Hund vieles von seiner Mutter abgeguckt und mitbekommen hat. grundsätzlich ist ein Saarloos kein Hund für die Stadt und kein Hund der Fremden gegenüber aufgeschlossen ist. es ist eine Rasseneigenschaft da hast du komplett recht - sorry - dass diese Hunde Fremden gegenüber sehr zurückhaltend sind - ja ok das ist Rassebedingt.

von dem her würde ich persönlich den Hund ja nicht weiter drängen und ihm wirklich zeit lassen - in die Stadt gehen - muss für solch einen Hund eine totale Ueberforderung sein und Stress pur. würde ich mit solch einem Hund wirklich nicht machen. mal ins Dorf stück für Stück ok - aber nicht grad in eine Stadt.

ich denke es ist schon eine rechte Herausforderung solch einen Hund zu halten und zu führen.

auch wenn mich nun wieder einige zerreissen - auch hier bietet das ND eine sehr artgerechte Beschäftigung - die Beutensuche. du musst ja nich grad das Leinenführspiel mit solch einem Hund üben - der Hund wird dir eher folgen wie ein Hund einer anderen Rasse und dich eher als Rudelführer akzeptieren.

aber mit der beute - hast du eine Möglichkeit - wenn der Hund darauf trainiert ist ihn überall zu füttern, mit ihm überall zu jagen und wenn der hund mal soweit den Beute als "hasen" akzeptiert hat - ihn auch auf fremde Leute zu konditionieren. und zwar - person sitzt auf einem stuhl du legst die beute oder auch leckerli - vor die fremde person - evtl. auch näher - zwischen die beine (nicht falshc verstehen) - usw. die fremde person darf den hund niemals anschauen. später kann man die beute der person auf die knie legen oder sogar auf die offene Hand.

wegen in die augen schauen - doch leider muss man die leute unterbrechen damit sie den blick von solch einem Hund nehmen. dieser Hund ist in der Körpersprache ursprünglicher wie manch anderer Hund und so auch viel sensibler und auch ursprünglicher. da muss man die Leute schon schulen. es sind zwar Schäferhunde aber doch mit einigen ursprüngen des Wolfes drin. auch wenn es heute eine FCI anerkannte Rasse ist. der Wolf selbst ist ein total scheuer Geselle gegenüber Menschen.

ich denke du musst hier sehr an den Hund denken und nicht wie es theoretisch wäre mit einem normalen SChäferhund und dass er auf Fremde usw. ich denke in dieser Rasse - die ist speziell und verlangt einiges an Information über die Rasse, spezielle Eigenschaften und sehr viel Einfühlungsvermögen . kein Hund für die Stadt.

viel viel Spass und geduld mit diesem hund. (www.naturaldogmanship.de ist die homepage über das ND und die Arbeit mit der Beute)

von Anonymus am 13. Februar 2007 12:20
Hallo Cornelia
hast Du ein Foto von Deinem Hund?
Gruß Nina

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