Pöbler an der Leine
von Katja + Indy(YCH) am 06. Juli 2001 16:00
Hallo allerseits!
Ich habe ein Problem, dessen Lösung mir eigentlich klar ist, aber zwischen der Lösung und mir steht ein Durchführungsproblem...
Indy ist an sich an der Leine bei pöbelnden Hunden schon immer nur durch permanente Befehle in einem ruhigen Zustand zu halten. Da ich aber nicht viele Pöbelhunde treffen, war das etwas, woran ich nie viel gemacht habe (zumal es ja auch ging, es war nur eben etwas befehlsaufwendiger). Nun ist er, während er an der Leine war und mit unserer Gassidame unterwegs war, zweimal von anderen Hunden überfallen worden, einmal von einem, einmal von zweien. Ihm ist physisch nichts dabei passiert außer Schrammen, psychisch scheint es aber noch Nachwehen zu geben :-(
Denn als ich letztens unterwegs war, hat er sich an der Leine echt zum Affen gemacht - nun, ich habe mir dieses erste Mal nichts dabei gedacht, da es sich um Überfallkandidat Nummer eins handelte. Trotzdem fühlt man sich mit seinem an sich gut erzogenen Hund albern, wenn man den auf den Hinterbeinen an einem Kontrahenten vorbeiführen muß... Vorgestern haben wir einen völlig harmlosen Münsterländerrüden im Wald getroffen, der an der Leine war. Also habe ich den Wedel auch angeleint, man ist ja höflich. Und was passiert? Er benimmt sich wie die sprichwörtliche Axt im Wald und knurrt und springt in die Leine - was hab' ich ein dummes Gesicht gemacht!!!
Gut, wir müssen das offenbar wieder üben. Wenn er unangeleint ist, ist alles kein Drama, also Leinengänge üben. Mein Problem: Morgens zwischen halb sechs und halb sieben geht der Hundeverkehr gegen Null (seltsam...). Dann bin ich weg bis nachmittags. Fahre ich dann in ein hundehaltiges Spaziergebiet, so zeigt er auf "fremdem" Grund kein ähnliches Getue. Bei uns direkt am Haus ist nur die Schillerwiese, wo es zu dieser Jahreszeit von Leuten wimmelt, deswegen gehe ich da ungern hin, zumal ich mich immer tierisch aufrege, daß die Leute da plauschend stehen und sich nicht um den Mist, den ihre Hunde anstellen (Leute belästigen, auf den Spielplatz laufen, irgendwo auf die Wiese kacken, Jogger jagen, andere Hunde mobben), nicht kümmern :-( Erschwerend kommt hinzu, daß die Hunde, die da so sind, in Indys "Lieblingsalter", also meist pubertär, sind. Das wäre von der Herausforderung des artig an der Leine Gehens eher die Kür (zumal die ja auch ungefragt angerannt kommen, was das Ganze nicht einfacher macht), aber zum Einstieg des Übens nicht so der Renner.
Mir fällt im Moment absolut nichts ein, wie ich mit meinem territorial an der Leine aggressiv reagierenden Hundi üben soll, da sonst Hundebegegnungen spärlich sind oder eben nicht im kritischen Territorium stattfinden. Und bei bekannten Hunden ist er desinteressiert, einbestellen kann ich also auch keine...
Hat irgendwer Tips oder Anregungen für mich?
Danke im Voraus und viele Grüße,
Katja und Pöbelindy