Hallo,

vielleicht könnt Ihr helfen?
Eine Bekannte von mir hat eine jetzt 6jährige kastrierte Schäfer-Mix Hündin (evtl. mit Kangal-Einschlag) als Welpe aus der Türkei mitgebracht. Bis vor Kurzem war alles in Ordnung, die Hündin war neutral bis freundlich zu Menschen und Hunden (auch Welpen), spielte auch mit anderen Hündinnen, steht ziemlich gut im Gehorsam, die Rangordnung scheint auch zu stimmen. Nun ist vor ca. 8 Wochen eine Briard-Mix Hündin als Welpe (mit 10 Wochen) als Zweithund eingezogen und das Problem begann.
Die Bekannte wohnt in einem 2-Familienhaus, sie wohnt in der einen Wohnung, ihre Mutter in der anderen Wohnung. Von Anfang an war die ältere Hündin mehr in der Wohnung der Mutter zuhause als in der Wohnung der Bekannten, obwohl diese die Hauptbezugsperson für die Hündin ist. Seit die junge Hündin dazu kam, beachtet die Besitzerin stets die üblichen Regeln wie z. B. den älteren Hund deutlich bevorzugen, zuerst streicheln, füttern etc. Von Anfang an tolerierte die ältere Hündin die Kleine, nur in Situationen, in denen es räumlich eng wurde, wies sie diese öfters recht grob zurecht und nur wenn es wirklich zu grob war, wurde sie von der Besitzerin sofort durch Schnauzgriff und Runterdrücken gerügt. Im Lauf der Zeit steigerte sich die Aggression allerdings immer mehr, heute kann die Kleine nicht mehr an der Großen vorbeigehen, ohne daß diese nach ihr schnappt - gestern abend hat sie ihr die ersten blutigen Schrammen beigebracht.
Allerdings: dieses Verhalten zeigt die Große von Anfang an nur und ausschließlich in der Wohnung der Mutter,
im Garten spielt sie wunderschön mit der Kleinen, auf Spaziergängen schnuffeln sie gemeinsam und gehen ansonsten jede ihres Weges, in der Wohnung der Besitzerin verhält sich die Große tagsüber völlig neutral, über nacht liegt diese vor dem Bett und die Kleine wandert zwischen ihrem Körbchen und dem Bett der Besitzerin hin und her - ohne jeden Anflug von Aggression seitens der älteren Hündin.
Daher geht mein Verdacht mehr in Richtung übersteigertes Revierverhalten in der Wohnung der Mutter als auf "Eifersucht". Da die Mutter pflegebedürftig ist, ist die Besitzerin der Hunde häufig in deren Wohnung, bisher waren beide Hunde stets dabei. Meint ihr, das Problem läßt sich dadurch lösen, daß die ältere Hündin ab sofort nicht mehr mit in diese Wohnung darf (kein Revier - kein Revierverhalten)? Oder ist da eine Negativ-Verknüpfung zu befürchten? Bachblüten als unterstützende Therapie? Wäre es vielleicht besser, die Hunde abwechselnd mitzunehmen und mit der Großen in dieser Wohnung verstärkt Gehorsams-Übungen zu machen? Habt ihr sonst noch Ideen/Ratschläge?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Petra mit Mäxle und Donna