Hund ist an der Leine ein Raufer! :: Hundeerziehung + Soziales

Hund ist an der Leine ein Raufer!

von letshavefun(YCH) am 08. März 2002 21:51

Hallo zusammen!

Ich habe ein Problem, dass immer schlimmer wird: Wenn ich mit meinem Hund, Rüde, kastriert, 3 Jahre alt, während des Spaziergangs auf einen andern Hund treffe, und er ist an der Leine, dann benimmt er sich da wie eine Bestie. Läuft er frei, ist es eigentlich nie ein Problem, solange der andere Hund auch frei ist, habe ich ihn angeleint, dann ist er richtig aggressiv. Ich weiss wirklich nicht mehr weiter, habe auch schon alles mögliche ausprobiert, z.B. mit dem Hund in die Wiese rausstehen, ihn ins Sitz oder Platz bringen und warten, bis der andere Hund mitsamt Besitzer vorbei ist. Dies hat aber noch nie geklappt, er springt dann genau in dem Moment gegen den Hund, wenn er auf der gleichen Höhe ist. Komischerweise gibt es auf dem Hundeplatz damit keine Probleme, nur, wenn ich alleine mit ihm unterwegs bin, deshalb konnten wir da noch nie was dagegen unternehmen, weil er dieses Verhalten da gar nicht zeigt. Es kann sein, dass ich mich auf dem Spaziergang anders verhalte als während des Trainings, oder es liegt daran, dass er die Hunde dort kennt. Viel kann ja nicht passieren, wenn er an der Leine ist, ich hab ja immer noch die Möglichkeit, ihn wegzuziehen, es ist aber lästig und oft auf peinlich, wenn sich der Hund so benimmt und bellt und die Zähne fletscht und ich dann irgendeine Entschuldigung murmle und weitergehe. Er beruhigt sich auch gleich, sobald der Hund an uns vorbei ist. Wären beide Hunde frei, würde er den andern zum Spielen auffordern. Ich weiss, dass er sich mit mir am Ende der Leine stark fühlt und gleichzeitig auch meine Unsicherheit bemerkt, wenn ich schon von weitem einen Hund sehe, weil ich da ja gleich zu überlegen anfange, was jetzt am gescheitesten wäre. Sagt jetzt nicht, ich soll so locker wie möglich am andern Hund dran vorbeigehen... hab ich auch schon gemacht und trotzdem gabs eine Rauferei (z.B., als unvermittelt ein Hund vor uns stand, der mitsamt Besitzer um die Ecke kam und ich gar nicht erst die Zeit hatte, mich zu verkrampfen, negative Gedanken zu haben oder die Leine straffer zu ziehen). Ich denke, irgendwo ist mal was schiefgelaufen und er hat da eine negative Verknüpfung gemacht. Kann mir wer weiterhelfen?



von ines(YCH) am 08. März 2002 22:03

:hallo
mein hund läuft in der regel zwar immer ohne leine und rennt auch zu jedem hund hin ,ist dann wenns ernst wird aber zum glück recht feige.
wenn ich z.b. in der s- bahn ihn doch an der leine habe, reagiert er auch sofort aggressiv. ich versuch dann sofoft abzuschätzen ob der hund lieb ist und laß dann schnell die leine los. ging bisher immer gut,
ich bin aber nur sehr selten in so einer situation und daher auch keine so große hilfe.
trozdem viel glück

von dogteam - Steffen(YCH) am 09. März 2002 12:53

Komischerweise gibt es auf dem Hundeplatz damit keine Probleme, nur, wenn ich alleine mit ihm unterwegs bin, deshalb konnten wir da noch nie was dagegen unternehmen, weil er dieses Verhalten da gar nicht zeigt. Es kann sein, dass ich mich auf dem Spaziergang anders verhalte als während des Trainings, ...

* sehr gut - Frage beantwortet!


Ich weiss, dass er sich mit mir am Ende der Leine stark fühlt und gleichzeitig auch meine Unsicherheit bemerkt, wenn ich schon von weitem einen Hund sehe, weil ich da ja gleich zu überlegen anfange, was jetzt am gescheitesten wäre.

* Verabrede Dich mit einem Bekannten von Hundeplatz zum Spaziergang und * geht getrennt los, sodaß die Hunde sich vorher noch nicht gesehen * haben. mach Deinen Hund an eine 5-m Leine, die Du aber so kurz * aufwickelst, daß sie so lang ist, wie die normale Leine. Der Hund muß * das Gefühl haben, an der gewohnten Leine zu sein.
* Arrangiert es dann so, daß Ihr euch "zufällig" trefft. Wenn Dein Hund * Gas gibt, laß die Leine lang und geh Deinem Hund hinterher. Er soll * merken, daß er nicht zurückgehalten wird. Je nachdem, wie die * Begegnung dann abläuft, kann man die Hunde zusammenlassen, oder kurz * bevor er auf den anderen Hund trifft uaf der Hacke kehrt machen und * wortlos in die andere Richtung gehen. Folgt der Hund irgendwann, dann * ausgiebig loben.
* Die Prozedur sollte man natürlich regelmäßg wiederholen und auch auf * der Straße darauf achten, daß man den Hund nicht zurückzieht, sondern * ihm erst einmal Freiraum lassen.
* Ziel der Übung ist es, daß der Hund merkt, daß er von heute auf * morgen in dieser Situation von Dir völlig anders gehandhabt wird.
* Lobe Deinen Hund jedesmal ausgiebig, wenn er Dir 2 Sekunden lang * gefolgt ist. Nicht früher loben, da er es sonst mit dem Theater, das * er veranstaltet verknüpfen könnte!

Sagt jetzt nicht, ich soll so locker wie möglich am andern Hund dran vorbeigehen... hab ich auch schon gemacht und trotzdem gabs eine Rauferei (z.B., als unvermittelt ein Hund vor uns stand, der mitsamt Besitzer um die Ecke kam und ich gar nicht erst die Zeit hatte, mich zu verkrampfen, negative Gedanken zu haben oder die Leine straffer zu ziehen).

* Klarer Fall von erlerntem Verhalten. Dein Hund hat schon richtig * gelernt, daß er in einer solchen Situation Theater machen muß. Du * mußt dazu schon nicht mal mehr die gewohnten Signale aussenden.


Ich denke, irgendwo ist mal was schiefgelaufen und er hat da eine negative Verknüpfung gemacht.

* Man hätte schon beim 1.Mal, wo er so reagiert mit ihm daran arbeiten * müssen. Das Verhalten ist jetzt schon so etabliert, daß Du viel Zeit * investieren mußt, um das wieder in den Griff zu bekommen. Ich würde * Dir vorschlagen, dazu in eine Hundeschule (nicht Verein!) zu gehen, * die mit Dir auch auf der Straße, im Wald, ... übet und nicht nur auf * dem Hundeplatz! Wenn Du mir sagst, wo Du wohnst, kann ich Dir * vielleicht eine gute Adresse nennen.


Kann mir wer weiterhelfen?

* ich hoffe, ich konnte!
*
*
*Viel Glück beim Üben
*
*Steffen

von Doris m. Nico&Elia(YCH) am 09. März 2002 18:07

Hi,
wir hatten mit unserem Nico genau das gleiche Problem.
Anfangs viel falsch gemacht und dadurch sein Verhalten noch bestärkt.
In den Griff bekommen haben wir das mit Einzelunterricht in einer guten HUndeschule.
Wir haben auf Distanz gearbeitet (mit Halti), einüben von Alternativverhalten, viel Loben bei korrektem Verhalten, absolutes ignorieren von unerwünschtem Verhalten, Distanz langsam verringern, und wirklich häufig die "gefürchteten" Situationen suchen.
Wir hatten 10 Einzelstunden, die Aufmerksamkeit der Ausbilderin nur für uns alleine, üben bei uns im Ort, an Orten mit viel "Hundeverkehr usw.
Sofortige Korrektur wenn ICH mich falsch verhalten habe, viele gute Tipps und vorallem habe ich bereits in der ersten Stundse gesehen, dass es geht, dass es Erfolge gibt. Das hat MICH sicherer gemacht und damit Nico. Wir sind jetzt soweit, dass wir zu 95 % ruhig an jedem HUnd vorbeikommen.
Fängt er doch mal wieder an, kann ich ihn sofort auf mich konzentrieren und die Situation ist gebongt.
Zusätzlich haben wir sehr viel an unserem Verhätnis und unserem täglichen Umgang gearbeitet. Interessante Spaziergänge, konsequentes Einhalten von Regeln (da hab ich erstmal gelernt was KOnsequenz ist)und immer wieder üben der Situationen.
Nur Mut: Es geht, aber nicht von jetzt auf nachher.
Und wirklich mal überlegen ob nicht Einzelunterricht ratsam wäre.
Tschüssie Doris

von letshavefun(YCH) am 10. März 2002 12:09

Hallo Steffen!

Danke für deine vielen Tipps. Ich werds mal ausprobieren, wobei ich mir wohl einen absolut fremden Hund suchen muss, da er bei solchen, mit denen er schon auf dem Hundeplatz Kontakt hatte und mit denen spielen konnte, dieses Verhalten nicht mehr zeigt. Ist wirklich nur so bei Spaziergängerhunden, und oft reagieren da auch die Hundebesitzer völlig falsch, weil sie ihren Hund dann mitziehen und er dann wohl nicht mehr hundetypisches Verhalten zeigen kann und sich mein Hund dann auf ihn stürzt.

Es ist aber auf alle Fälle einen Versuch wert. Und in der Hundeschule bin ich momentan, wenn das Problem nicht dort behoben werden kann, werd ich mal schauen, ob die Trainerin zu mir nach Hause kommt und da einen Spaziergang mit mir macht!

Nochmals herzlichen Dank!

Bye!


von letshavefun(YCH) am 10. März 2002 12:15

Hallo Doris!

Auch dir recht herzlichen Dank für Deine Tipps. Es ist schön, zu sehen, dass es auch andere mit diesem Problem gibt und dass es doch gangbare Wege gibt, um dieses zu lösen. Ich arbeite momentan sehr viel mit meinem Hund und ich merk dass dann auch auf den Spaziergängen, dass er umgänglicher wird. Dass mit dem Einzelunterricht ist bei uns halt ein bisschen schwierig, weil die Hundeschule nicht grad vor Ort ist. Aber momentan mach ich grad wieder einen Kurs, wo auf Probleme individuell eingegangen wird und vielleicht klappts ja da schon. Wenn nicht, werd ich wirklich mal den Einzelunterricht ins Auge fassen, wobei es bei uns eben nicht so viel Spaziergängerhunde hat, dass man da oft üben könnte. Wenn uns an einem Nachmittag zwei solcher Hunde begegnen, ist das schon viel. Bei uns sind die meisten Hunde Bauernhofhunde, die entweder frei rumlaufen (dann mach ich meinen Hund natürlich auch sofort los) oder an der Kette sind.

Nochmals vielen Dank!

Bye!

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