Tschau Nadine
as mit dem "Wie Luft behandeln" ist wirklich ein guter Tipp, danke :-)) Auch wenn sich meine z.B. bei Katzen in die
eile hängt?? Einfach weitergehen?
Nein, nur bei solchen Sachen die der Hund neutral bewertet. Das händling an der Leine muß erst gelernt werden, das ist was schwieriges. Der Hund sollte an der Leine sich nicht aggressiver verhalten als sonst. Hat der Hund schon eine Beziehung entwickelt zu irgendwas und das Verhalten ist ungünstig, so muß ich es korrigieren. In die Seile hängen, das ist relativ einfach zu korrigieren, aber das Katzen jagen wenn er frei ist, schon weniger.
: Und seit kurzer Zeit fängt sie wie wild an zu ziehen und zu bellen, wenn sie eine sieht.
Das würde ich meinen auf keinen Fall erlauben.
: Also nur mit meinem Fox, falls sowas mal wäre, aber könnte ich das nicht auch unterbinden?
Unterbinden könntest Du das nicht, denn die "Kämpfe" finden zum Teil auf einer Basis statt, die wir nicht einmal richtig deuten können. Du kannst höchstens Richtlinien setzen, sagen so weit dürft ihr gehen und dann ist Schluß.
:Bisher sind die zwei ein Herz und eine Seele und ich habe das Gefühl jeder ist ein bisschen Boss, gibts sowas? Wenn :nicht, dann hat mein Rüde ihr auf jeden Fall den Boss überlassen...
Ja so was gibt es. Das ist wie bei uns, ich setzte mich dort durch, wo es mir wichtig erscheint und meine Frau dort, wo es für sie wichtig ist. Ist ihr was wichtig und mir nicht, dann finde ich die Energie nicht, mich dort durchzusetzen.
Wer wirklich der Boß ist, das siehst Du erst, wenn beiden das gleiche sehr wichtig ist. Mein Rudelführer ist der, der am ruhigsten ist, wenn möglich jedem Konflikt aus dem weg geht, am angenehmsten ist und auch der, der am liebsten zu anderen Hunden ist. Eigentlich das Gegenteil von dem ist, wenn einer schreibt "er hätte einen dominanten Hund und deshalb ist er schwer zu erziehen." Man sieht es an ganz kleinen Sachen, zum Beispiel legt er sich zu einer Hündin, wenn diese einen Knochen hat und schläft daneben. Jeden anderen würde sie vertreiben, er darf es. Raufereien hat er keine, er steht über so was. Ich sah aber auch noch keinen, der ihn angriff, er ist sehr selbstsicher in der Art und hat sehr gute Nerven. Da kommt mir ein Beispiel in den Sinn, als er 8 Monate alt war. Ich ging mit einem Kollegen spazieren, der hatte einen guten Sporthund der aber immer seine Dominanz an anderen Hunden testen musste. Also er kam zu meinem 8 Monate alten Hund und er drückte ihn mit dem Kopf zu Boden. Meiner gab gleich nach, kämpfte nicht gegen das drücken, testete in dem Augenblick nicht seine Stärke. Als der andere aber aufhören wollte und seinen Kopf hob, marschierte meiner einfach in den 7 jährigen Hund hinein und stellte seinen Kopf über den anderen. Das paßte diesem natürlich nicht und der drückte meinen wieder hinunter. Worauf sich dieses Spiel ein paar mal wieder holte. Am Schluß kroch der andere davon, seine Nerven waren zu schwach, er konnte eigentlich den Druck, den er am Anfang ausübte nicht stand halten. Ein Rudelführer sollte eine gute innere Sicherheit haben. Raufer, oder ungehorchsame Hunde, das sind nicht unbedingt Rudelführer, das sind Hunde die nicht erzogen wurden. Ich sah schon manchen solchen Hund, die dann ein Angst Pipi machten, wenn es ein wenig Nerven gebraucht hätte. Trifft meiner auf einen anderen Rudelführer, dann gibt es nicht zwingend einen Kampf. Es kann sein, dass sich beide aus dem Weg gehen, oder dass es ausgetestet wird. Wenn es getestet wird, dann ist es immer ein Nervenspiel, welcher am Schluß durch die Körpersprache ein Demutszeichen gibt. Diese Testerei kann sehr schnell gehen.
Zudem ist eine Hündin Rüden Beziehung speziell. Die Hündin ist meistens der Boß. Für uns sieht das auf jedenfalls meistens so aus, wenn es auch nicht zwingend so ist. Sie setzt sich durch, ist relativ aggressiv, das weil sie weiß, dass der Rüde sie nicht beißt. Beißt er trotzdem eine Hündin, dann ist sie meistens sehr weit gegangen, oder der Rüde ist ein geistiger Krüppel.
Dazu auch ein Beispiel: Früher wohnte ich mal in einem umgebauten Zweifamilien-Bauernhaus. Mein Nachbar hatte eine Hündin und ich einen Rüden. Diese Hündin plagte richtiggehend meinen Rüden. Er durfte nicht in den Garten wenn sie dort war usw. Oftmals schnappte sie nach ihm. Ich dachte immer, gibt er denn nie zurück, läßt er sich alles gefallen.
Einmal gab er zurück, sie schnappte ihn auf der Seite in die Lende, es tat ihm Wehe, es gab eine kleine Rauferei und die Hündin sprang davon. Danach hatte sie 4 Wochen solche Angst, dass sie nicht mehr in den Garten wollte. Später als sie wieder kam, stellte sie sich wieder über meinen Rüden. Sie durfte einfach ein gewisses Mass nicht überschreiten, dann war alles gut. Dieses Mass ist bei einem sehr hoch angelegt, beim anderen tiefer.
Gruß P.H