hündin dominant? oder in verteidigung? :: Hundeerziehung + Soziales

hündin dominant? oder in verteidigung?

von andrea(YCH) am 23. Mai 2002 18:21

hallo liebe yorkies,

kennt ihr das?

meine neue hündin "ronja" (3 jahre, schäfer-husky-mix, knapp 70cm, third-hand-hund) stürzt sich förmlich auf andere hunde und grummelt/grollt/bellt dabei ganz fürchterlich.

das wars dann schon. dann wird beschnuppert, zum spielen aufgefordert oder in "schranken verwiesen" durch bellen. das vor allem bei unsicheren oder sehr jungen hunden. nach dem grummeln: keine unterordnung, kein schnappen oder ähnliches.
bei kleinen hunden wird in der regel nicht gegrummelt.
bei sehr selbstbewußten hunden gibt sie keinen laut von sich.

was ist das? dominanz oder unsicherheit? platzhirschgehabe oder verteidigung?

zur hündin: sie hat früher immer im rudel gelebt, und lebt bei mir mit einer 5 jahre alten hündin. beide sind so scheint es, gleichwertig. noch hat keine die führrolle übernommen.

bin etwas ratlos.
(ps: ich arbeite öfters mit schleppleine/langer leine und "langsam" befehl und lobe wohlverhalten = ruhiges rangehen an fremde hunde.)

mir geht es aber darum, zu erfahren, warum ronja das macht.
wer hat eine antwort?

viele grüsse
andrea

von josh(YCH) am 24. Mai 2002 09:46

Wie sieht denn Dein Hund bei den "Grummel-Losstürz"-Aktionen aus? Rute oben oder unten, Ohren, Fell, stolziert sie steif durch die Gegend oder ist es mehr eine Verzweiflungstat aus Unsicherheit?!
Vielleicht läßt sich das Verhalten auch nicht eindeutig zuordnen, kann ja sozusagen ein "Triebgemisch" aus Unsicherheit und Dominanz sein. So in etwa: Sie möchte schon gern mal einen anderen dominieren, traut sicher aber nicht so recht (deshalb nur bei jungen und unsicheren Zeitgenossen). Bei Kleineren sieht sie ihre Dominanz gesichert, große traut sie sich nicht rauszufordern (das wäre dann die Unsicherheitskomponente).
Daß sie einfach nicht weiß, wie sie agieren soll (worauf der fehlende "Abschluß" der Unterordnungsaktion schließen ließe, wenn sie zwar grunmmelt, aber nicht unterordnet danach), weil sie schlecht auf andere Hunde sozialisiert wurde, fällt ja wohl weg (immer schon Rudel?!). Vielleicht war sie in der Prägephase nicht im Rudel - manchmal lassen sich dort aufgebaute Defizite im Sozialverhalten nie mehr wirklich nachlernen (meine Hündin, 11 Jahre, hat bis zum zehnten Monat sehr wenig bis gar keinen Kontakt zu anderen Hunden gekannt und lebt seither ununterbrochen im Rudel - trotzdem scheint sie nach wie vor (ansonsten sehr intelligent) manche Signale von ihren Kumpels einfach nicht zu begreifen).

von andrea(YCH) am 24. Mai 2002 10:48

hallo,

das sind interessante fragen.
rute ist nach oben, wenn sie "losstürzt", ohren gerade.

sie stolziert nicht, sondern trabt oder geht und rennt dann los. aber auch nicht immer. manchmal geht sie es langsamer an, und grummelt/grollt dann trotzdem wenn sie ganz dicht am anderen hund ist.

:confused smileyie möchte schon gern mal einen anderen dominieren, traut sicher aber nicht so recht (deshalb nur bei jungen und unsicheren Zeitgenossen). Bei Kleineren sieht sie ihre Dominanz gesichert, große traut sie sich nicht rauszufordern (das wäre dann die Unsicherheitskomponente).Vielleicht war sie in der Prägephase nicht im Rudel - manchmal lassen sich dort aufgebaute Defizite im Sozialverhalten nie mehr wirklich nachlernen :

sie ist offensichtlich im tierheim geboren, war dort 4 monate, ehe sie in ihre neue familie kam mit 2 anderen hunden (2 jahre), dann in eine pflegestelle, mit 7 anderen hunden, wo sie naturgemäss eine unter vielen war, ein halbes jahr und jetzt bei mir 2 monate.

vielleicht möchte sie ja immer betonen: ich bin stark, ist aber zu unsicher, um dominanz auszuleben?

sie merkt sehr wohl, wenn einer "stärker" ist, da gibt es nicht den hauch von versuch, doch in die höhere positon zu kommen. nur: sie trifft in der regel hunde, die "unter" ihr sind.
warum "mobbt" sie aber unsichere, gleichgrosse hunde? das hätte sie doch nicht nötig? (mal menschlich gedacht).
vielleicht ist ja die zeit im th doch prägend, dass sie sich immer wieder vergewissern muss, in welcher positon sie ist.

meine andere hündin interessiert so was gar nicht. andere hunde sind immer potentielle spielpartner. wenn einer giftig ist, geht sie.

viele grüsse
andrea

von josh(YCH) am 24. Mai 2002 18:19

: vielleicht möchte sie ja immer betonen: ich bin stark, ist aber zu unsicher, um dominanz auszuleben?
:

Sowas in der Art glaube ich auch. Sie will freudig-selbstbewußt hin (aber nicht wirklich in der Absicht, den anderen jetzt unterzuordnen), wahrscheinlich eher Neugierde, bekommt dann aber Angst vor der eigenen Courage und reagiert dann ängstlich-unsicher mit Gegrummel.
Gegenmaßnahmen beschreibst Du ja selber. Müßte doch besser werden mit der Zeit?!

Liebe Grüße

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