von tessa(YCH) am 24. Januar 2003 21:53
Hallo.
Eine Flexi kann kein Schleppleinentraining ersetzen, ist aber eine gute Alternative für Strecken an denen man den Hund nicht laufen lassen kann/will/darf - dem Hund aber trotzdem Aktionsradius bieten will.
Meine Hunde gehen ganz normal an der Lederleine bei Fuß, ziehen nicht und benehmen sich gut. Nur möchte ich, dass die Hunde vom Spaziergang auch außerhalb der "Ohne-Leine-Zonen" (von denen es im Umkreis nicht viele gibt) etwas vom Spaziergang haben. Wenn ich sie angeleint nur bei Fuß laufen lassen würde, wäre der Spaziergang für die beiden ziemlich Öde und sie könnten dann ja nichtmal markieren / sich lösen. Fuß ist Fuß und wird korrekt ausgeführt, also beim Spaziergang nur für kurze Strecken sinnvoll.
Meine Hunde gehen z.B. im (sehr wildreichen) Wald an der Flexi. Sie kennen ihren Aktionsradius von 8 Metern, rennen nicht in die Leine, ziehen nicht, nutzen ihren Radius aber für Stippvisiten ins Unterholz aus.
Sie haben gelernt, darauf zu achten sich nicht gegenseitig und auch nicht mit Gegenständen wie z.B. Bäume zu verwickeln, ich händle meine beiden Dobermänner problemlos, indem ich beide Flexis in einer Hand halte. Sie kennen das und ich kenne den Umgang mit den Leinen - alles kein Problem. Keine Verwicklungen.
Meine Hunde gehen auch mit Flexi bei Fuß und wie gesagt, sie ziehen nicht. Sie wissen ganz genau, wie weit die Leine reicht.
Und sie müssen nicht stupide neben mir herlaufen sondern können zurückbleiben um zu schnüffeln, mal kurz vorspurten und sich zum Lösen tief in die Büsche verziehen.
Wenn meine Beiden an den Flexis laufen händel ich sie wie beim Freilauf - nur per Hörzeichen. Ich benutze die Leinen nie um sie heran-/zurück zu ziehen oder sonstwas, sie orientieren sich ganz normal wie beim Freilauf auch an meinen Hörzeichen (Halt, Links, Rechts, Sitz, Fuß...).
Die Leine ist quasi nur dran, damit ich da wo es vorgeschrieben ist, die Leinenpflicht erfülle bzw. damit ich dort, wo viel Wild ist, eine Sicherung habe. Denn ich weiß, dass meine Hunde Jagdtrieb haben und ich weiß auch, dass ich sie nicht zurück rufen kann, wenn sie das Wild vor mir sehen und einmal unterwegs sind.
Also bleiben sie in wildreichen Gebieten an der Leine. An der Flexi.
Für die Stadt tun es die Lederleinen und in der Feldmark, wo man die Umgebung gut überblicken kann, brauche ich gar keine Leinen.
Ich komme mit der Flexi sehr gut zurecht, der Zug am Halsband ist wirklich minimal (zumindest bei den Seil-Roll-Leinen), er ist sicherlich schwächer als bei einer regennassen Schleppleine. Man muss nur die Technik beherrschen lernen und man darf nie den Fehler machen, den Hund quasi "aus dem Gehorsam zu entlassen", sobald er angeleint wird. Denn das ist der hauptsächliche Fehler, den die meisten mit der Flexi machen. Leine dran und dann muss der Hund nicht mehr gehorchen oder auf den Hundeführer achten, da wird Hundi einfach hinterhergezogen oder darf ziehen und sich verwickeln, wie er das möchte.
Gruß
tessa