Hund sucht Hilfe bei Hilflosem! :: Hundeerziehung + Soziales

Hund sucht Hilfe bei Hilflosem!

von Kirsten(YCH) am 05. März 2003 15:23

Hallo,

unsere Golden Hündin kommt eigentlich mit jedem Hund klar, da sie sich sehr gut auf andere Hunde einstellen kann, d.h. nach je nachdem fordert sie zum Spiel auf, schnüffelt nur oder beschwichtigt so erfolgreich, dass es bisher noch nie Stress gab, selbst mit den sogenannten "Unverträglichen" nicht.
Jetzt ist ein "Neuling" in unserem Auslaufbereich dazugekommen, ein superdicker und superdominanter Boxerrüde. Ist er unangeleint, kommt er wie ein Kavalleriegeschwader mit Donnergetöse auf einen zugestürzt und schmeisst alles um: Hunde sowieso, aber auch Kinder,Kinderwagen, Fahrräder und Menschen bringt er immerhin zum Schwanken. Anschliessend bleibt er stehen und schlürft das Umgeschubste mit seiner Riesenzunge ab, bis alles trieft. (Also er beisst nicht oder droht, er stellt sich aber drüber)
Vor diesem Trampeltier hat unsere Hündin eine Heidenangst. Kommt er nun im Schweinsgalopp angestürmt, sucht sie zittrig Schutz, und zwar nicht etwa bei mir, sondern sie läuft zu dem Halter des Boxers und stellt sich hinter seine Beine und lugt dann schlotternd dahinter vor. Der arme Kerl ist mit seinem eigenen Hund schon hoffnungslos überfordert, mit dem Verhalten unserer Hündin weiss er gar nix anzufangen. Soll er sie ignorieren? Weggehen? Beim erstenmal hat er sich gebückt und sie gestreichelt, was ihm einen derben Rempler von seinem Ungetüm eingebracht hat, der sich zwischen ihn und die Hündin drängte und ziemlich böse knurrte.
Wenn ich die beiden von weitem sehe und er hat uns noch nicht bemerkt, lasse ich sie bei Fuss laufen und wechsle die Richtung, aber manchmal sieht/riecht er uns zuerst, und dann ist sie schon auf und davon, bevor ich sie anleinen kann.
Wieso rennt sie denn bloss dahin? Würde sie bei mir bleiben, könnte ich mich vor sie aufbauen und dem Untier zu Verstehen geben, dass bei uns ICH diejenige bin, die sagt, wo´s langgeht. Aber so muss ich sie jedesmal abrufen, und sie traut sich nicht zu kommen, weil sie dann wieder an dem Rumpelbruder vorbeimuss. Also geh ich hin und zieh mein zitterndes Bündel (welches den Dicken um Haupteslänge überragt!) mit mir weg.
Den anderen Hundehalter zu bitten, seinen mal im Zaum zu halten, hat bislang wenig gefruchtet, aber immerhin besucht er seit zwei Wochen endlich eine Hundeschule, vielleicht wird´s ja noch was mit den beiden.

Ich wollte nur fragen, ob ihr eine Idee habt, wieso meine Hündin zu diesem Mann läuft!?!?!?!

Kirsten

von Jeana(YCH) am 05. März 2003 18:50

Ob sie andeuten möchte, dass dieser dafür zuständig seie?
Ihn dort wieder als 'Muster ohne Wert' abliefern möchte?
Nicht auch noch Frauchen dort drunter rausklauben möchte?
Oder ob sie sich durch 'Frauchens' Reaktionen auf dieses seltsame Tier beunruhigt fühlt?

Vermenschlichende Ideen gäbe es einige.
Was der Hund sich allerdings dazu denkt?
Auf Deutungen aller Art bin ich gespannt!

Hofft mal auf die Hundeschule (und mit dem nächsten Hund könnte er besser früher eine gute Welpenspielstunde besuchen, wo Spielverhslten auch mal korrigiert, Matchoverhalten gebremst wird...)

Ob übrigens dieser Besitzer über einen Tipp bezüglich einer netten kurzen, weichgriffigen Schleppleine froh wäre, mit der er sein Monster aus solchen Situationen in Frieden und Freundschaft herausfischen könnte, ohne sich als Spielverderber knurrend beschimpfen lassen zu müssen?

Laß uns mal wissen, ob die Hundeschule was gebracht hat...

toitoi
Hündinnen können an sich lernen, zu stürmische Rüden auch ohne Menschenhilfe gezielt abzuwehren. Die meisten ´Jungs lassen sich das von Mädchen dann auch gefallen, lernen was dabei. Flach hinlegen, dabei 'cool' bleiben kann was bringen. Fest hinsetzen auch. Im Sitzen den Rammbock ankeifen auch. Gerade ein sehr höflicher Hund hat diese legitimen Abwehrhilfen vielleicht noch nicht so gut im Repertoire - und sich mangels weiterer bewährter Reaktionsmöglichkeiten hilflos zu fühlen macht Hund wie Mensch unsicher und damit ängstlich.

Wenn ihr dabei niemand hilft, probiert sie vielleicht mal was Neues aus... und entdeckt dabei neue Möglichkeiten... und wenn sie zuerst mal an jemand mit geringerer 'Schuhnummer' üben könnte, bestätigt würde?

Das wäre jedenfalls was, was man immer beeinflussen kann: den eigenen Hund!

Jeana

von Pat1(YCH) am 06. März 2003 06:38

hei
also,superdominant ist dickie wohl nicht.eher supertrampelig.woraus leitest du dominant ab,weil er sich übers opfer stellt?nun ja,da hatte er wohl einen hellen augenblick und erkannt,wie sie am wehrlosesten dem schlabbern ausgeliefert sind:-)
als bsp zum verstecken hinter anderen kann ich dir nur nennen:
wenn wir bei hundekumpels sind,und deren 8 stürzen sich auf einen meiner,warum in dem moment auch immer,und der merkt,ups,aus diesem knäuel an liebe komm ich alleine nicht raus,dann versuchen sie ebenfalls,zu deren besitzer zu gelangen.
warum?weil sie es zu anfang bei mir versuchten,derweil ich ,hoffnungslos, versuchte,8 riesenviecher per kommando zu zerstreuen,was nat. nicht gelang.eine erfahrung reichte,und sie kapierten,daß ich nicht in der lage bin,die situation zu greifen.
also schlägt man sich dorthin durch,wo man gewiss ist,ruhe vor dem massenansturm zu haben.
einfach,logisch und verständlich.
kam es vor,daß du den dicken nicht von ihr abwehrenkonntest?kam es vor,daß dickherrchen dies schon mal tat?
statt sie anzuleinen,wenn ihr ihn seht(was ich eh icht begreif,wenn der dicke dann 1.auf angeleinte losstürmt oder 2.die anleinerei sowieso nicht zuverlässig klappt) würde ich versuchen,die abersion deiner hündin zu ihm in positive bahnen zu lenken.hinsichtlich dessen,daß die begegnungen ja wohl auf dauer sind.sprich mit dem halter,ob er dabei helfen mag.
gruss pat

von Edith(YCH) am 06. März 2003 07:19

Der Boxer gehört nicht von der LEine. Er zerstört ja das Sozialverhalten deiner Hündin durch seine Art.
Er gehört erzogen und sozialisiert, wenn auch durch viel größere, mutige, gut soziale Hunde, die ihm gewachsen sind.

Ich würde meinen Hund mit so einem Hund nicht zusammenlassen!

Edith

von Stefan(YCH) am 06. März 2003 08:08

Hi Kirsten,

ich würde den "armen Kerl" schon darauf hinweisen, dass du es nicht wünscht, dass Dickerchen ungefragt zu dir kommt. Ich hab solche Typen auch gefressen, die ungefragt ihre Hunde zu meinen lassen, wenn auch aus anderen Gründen. Wie verhält sich den der Halter, wenn du ihn bittest, den Hund solange an der Leine zu lassen, bis Dickie endlich eine Grunderziehung hat.

Gibt es denn in eurem Auslaufgebiet keinen gestandenen Rüden oder vielleicht eine ältere souveräne Hündin, bei denen er mit seinem Gebaren nicht ankommt? Du sollst kein unnötiges Kämpfchen anzetteln, aber ich hab schon die Erfahrung gemacht, dass so mancher Gernegross eine gewaltige Wandlung erfährt,wenn er merkt, dass eben nicht jeder Hund so reagiert, wie er dies erhofft.

Ciao, Stefan



von Pat1(YCH) am 06. März 2003 08:15

hei
daß es einem freien wesen nicht dienlich ist,wenn man solcherart überwalzt wird,ist klar,edith.
nur:es ist nicht zu verhindern.solange man kein gassigelände für sich hat,welches hermetisch abgriegelt ist.einfach,zu sagen:ich würde meinen mit dem nicht zusammenlassen.in der praxis ist das nicth zusammenlassen aber leider ein ding der zweiseitigkeit,will man nicht jeden hund,der frei läuft und ungehobelt ist,mit gewalt von sich u schnuffi fernhalten.was wiederum in unserer umwelt keine freunde macht.
gruss pat

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