Sucharbeit über das Revieren :: Rettungshunde

Sucharbeit über das Revieren

von Evelyn(YCH) am 18. Oktober 2000 09:27

Hallo Rettungshundler,
bei uns in der Staffel sind wir immer noch nicht ganz schlüssig, ob wir die Sucharbeit für unsere Hunde frei gestalten sollen, oder ob wir im strengen Sinn die Hunde revieren lassen sollen.
Wie macht ihr das denn so? Bei einer Prüfung viel eines der Teams durch, weil die 10 Minuten nicht ausreichend waren und der Hundeführer streng revieren ließ.
PS wir sind hier im Schwarzwald und unsere Suchgebiete sind oft am Berg und im sehr schwierigen Gelände.

Wenn ihr eure Hunde revieren läßt, wie habt ihr es etabliert? Das Opferd zuerst immer auf die Grundlage bzw. den ersten Schlag und dann weiter?

Hoffe auf Inspirationen und Anregungen
Evelyn

von Doreen(YCH) am 25. Oktober 2000 11:37

Hallo Eveline!

Ich halte es in meiner Staffel so,

1. die Hunde sollen soweit wie es geht selbständig arbeiten, sie haben ja doch die bessere Nase

2. trotzalldemm muß der Hund lenkbar sein, daß heißt im bedarfsfall wenn der hund ein teil des ihm zugewiesenen Gebietes nicht abgesucht hat, schickt man ihn gesondert dahin.

den hund über reines revieren eine gelände absuchen zu lassen ist in viellerlei hinsicht unsinn, erstens viel zu anstrengend für den hund, der ja im einsatz stundenlang suchen muss, zweitens unefektiv, wieso soll ich einen hund revieren wenn er was in der nase hat und sofort zum opfer kann...

wie schon gesagt beobachten des hundes ist das a. und o. und gezieltes eingreifen in die sucharbeit

gruß doreen

von Karin(YCH) am 26. Oktober 2000 07:55

Hi Evelyn,

bei uns wird das Revieren als Erstes gelernt. Wenn das sitzt, werden die anderen Suchtaktiken geübt. In der A-Prüfung ist das abrevieren einer 20.000-25.000 qm großen Fläche in 20Min. mit 1-3 Opfern vorgeschrieben, in der B eine 60.000qm große Fläche innerhalb von 40min. mit 2-5 Opfern.

1. Um zu sehen, ob sich der Hund lenken läßt und es lassen sich daraus auch Rückschlüsse auf das Team-Verhältnis bilden.

2. Gerade für dominante und sehr selbstständig arbeitende Hunde kann es sinnvoll sein um nicht ganz die Kontrolle über den Hund zu verlieren.

3. Bei der B-Prüfung ein starker Hinweis auf die Kondition des Hundes, sowohl in der Suchkondition als auch beim Laufvermögen.

4. Erfahrene Hunde machen "automatisch" auch bei einer z.B. Voraussuche eigene Pendelbewegungen (zick-zack), da ist dann die Möglichkeit die Witterung des Opfers zu erhaschen für den Hund noch größer.

Im Einsatz ist es aber eine eher selten angewandte Suchtaktik, da die Suchgebiete meist viel zu groß sind. Aber es schadet ja auch nix, wenn das Team es kann, falls es mal gebraucht wird, weil die Umstände es einfach erfordern (windstill, Nebel, Geruchsfallen etc.).

Karin



von Ira(YCH) am 26. Oktober 2000 10:53

Hallo Karin!

:In der A-Prüfung ist das abrevieren einer 20.000-25.000 qm großen Fläche in 20Min. mit 1-3 Opfern vorgeschrieben, in der B eine 60.000qm große Fläche innerhalb von 40min. mit 2-5 Opfern.

Klingt spannend. Aber was habt Ihr für Prüfungsgelände???
Das funktioniert doch wahrscheinlich ganz gut bei halbwegs offenem
Wald mit etwas Unterholz, aber nicht bei sehr unwegsamem Gelände,
oder????

Neugierige Grüße, Ira

von Karin(YCH) am 26. Oktober 2000 11:26

Hi Ira,

naja also man büßt seine Sünden in dem Gelände schon ab. Es ist teilweise sehr dichtes Unterholz mit vielen Brombeeren und dichtem Baumbestand. Nach ca. 5m siehst du den Hund nicht mehr, egal bei welcher Suchtaktik. Aber es gibt natürlich auch relativ offenes Gelände, wo z.B. nur ca. 50cm hohe Heidelbeersträuchen und Jungfichten stehen. Unsere Hunde sieht man da hofft nur beim Hochhupfen :-). Da hilft nur darauf zu achten, wo die Glöckchen der Kenndecken klingeln. Sicher das Revieren ist für das Gelände nicht optimal, aber man kann die Kondition von Hund und HF echt gut testen.

Karin

von Patch(YCH) am 26. Oktober 2000 12:54

Sorry aber 10 Min für eine Prüfung? Eine Prüfung ist doch die Einsatzbescheinigung oder? Wie ist mit folgenden Fragen: Sucht der Hund noch nach 3 Stunden? Ist er noch in der Lage nach 4 Stunden Suche zu bellen? Die meisten Flächeneinsätze dauern keine 10 Min. sondern Stunden! Mir kommt das so vor als will man halt möglichst viel Hunde an einem Tag die Prüfung machen lassen, oder der Prüfer will nicht so viel laufen. Vielleicht mal ein (Denk-)Stein des Anstoßes?!

Patch

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