Trauma - Phobie :: Hundeerziehung + Soziales

Trauma - Phobie

von Anja(YCH) am 07. März 2003 16:54

Hallo Zusammen,
hab mal eine Frage, ob jmd von Euch vielleicht sehr gute Literatur empfehlen kann, die sich mit Phobien und/oder traumatischen Erlebnissen beim Hund auseinander setzt.
Konkret habe ich eine Hündin, die zwar nicht grundsätzlich ängstlich ist, aber vor gewissen Dingen Panik zeigt. D.sind u.a. Staubsauger, andere Hunde, die einem bestimmten Schema entsprechen und so einiges mehr. Alle Versuche sie langsam und ohne Stress an diese Dinge zu gewöhnen, sind seit einem Jahr - so lange ist sie nun bei uns - völlig fruchtlos. Nach wie vor verschwindet sie mit eingeklemmtem Schwanz, wenn der Staubsauger läuft, obwohl ich sie 1mal ganz in Ruhe gelassen habe, dann in der Nähe des Staubsaugers gefüttert habe, im Zimmer eingesperrt habe, in dem der Staubsauger lief - mit dem Ding aber nicht in ihre Nähe gekommen bin.... Und dann wieder von vorne angefangen habe, weil es einfach nichts bringt, nicht schlimmer aber auch nicht besser wird. Und das ist nur ein Beispiel. Derer haben wir eine Menge im täglichen Leben.

Ich wäre sehr froh über fachkundigen Rat - vielleicht (wie gesagt) gute Literatur.

War übrigens mit ihr hintereinander bei 2 verschiedenen Trainern, die mir beide sehr empfohlen worden waren. Aber gebracht hat es auch hier nichts. Alle Tipps mit langsamer Gewöhnung, Verknüpfung des Negativen mit Positivem hilf insofern nichts, als dass sie zwar beispielsweise lernt bei Staubsauger Leckerchen zu nehmen, aber beim nächsten Mal sobald das Ding hervor geholt wird, doch wieder davon läuft.

Ach ja, wie haben sie mit 4 Monaten als "2nd hand" Hund übernommen, da sie der Familie angeblich zu temperamentvoll war und zu viel kaputt gemacht hat. Ihre Mutter ist eine Dobermann Hündin, der Vater war ein Mix aus ???

von Frieda(YCH) am 07. März 2003 19:34

Hallo Anja,

ich habe auch so ein Sorgenkind im Hause. Mein Hund (8 Monate) hat Angst vor Halsband und Leine. Wir haben alles versucht und nun haben wir Montag einen Termin bei einer Verhaltenstherapeutin. Vielleicht komme ich mit neuen Erkenntnissen hach Hause, dann werde ich dir berichten. Eins habe ich allerdings gelernt, je mehr ich mich in Sachen Halsband mit ihm besschäftigt habe, desto mehr Angst bekam er.

Liebe Grüße Frieda

von tessa(YCH) am 07. März 2003 20:10

Hallo Frieda.

Hast Du schon mal versucht, Deiner Hündin ein gepolstertes Brustgeschirr anzulegen?

Das nimmt den (beklemmenden) Zug vom Hals und die Leine ist nicht dicht am Kopf, sondern wird auf dem Rücken eingehakt.

Meine Hunde sind am Geschirr wesentlich besser zu führen als am Halsband. Das Halsband stört, das Geschirr nicht.

Gruß
tessa

von tessa(YCH) am 07. März 2003 20:15

Hallöchen.

Leider gibt es einige wesensschwache Dobermänner, die überängstlich und nervös sind. Vielleicht war auch die Mutter Deiner Hündin so ein Angsthase?

Viel ändern kannst Du an dem Grundverhalten nicht - die beste Methode ist es, derartiges "Fehlverhalten" zu ignorieren soweit möglich und selbst Ruhe und Sicherheit auszustrahlen.

Versuche nicht, sie an gewisse Situationen zu gewöhnen, da setzt Du Dich und den Hund nur unter Stress.
Versuche, diese Situationen ganz locker und als das Normalste von der Welt anzusehen.

Je lockerer Du bist, desto lockerer ist der Hund. Je mehr Souveränität und Sicherheit Du ausstrahlst, desto sicherer und angstfreier wird der Hund.

Derartige "Sitationen" dürfen nix besonderes darstellen, sie müssen einfach Alltag werden.

Ist leichter gesagt, als umgesetzt, ich weiß.
Aber es hilft. :-)

Gruß
tessa

von josh(YCH) am 07. März 2003 20:18

Hallo,
ich habe auch so einen Angsthasen. Du bist vielleicht zu ungeduldig? Wenn der Hund schon gelernt hat, in sehr belastenden Situationen Futter zu nehmen, so ist das scho ne Menge. Dann gleich zu erwarten, daß sie nicht vom Staubsauger weg will ist vielleicht ein bißchen viel verlangt? So eine Desensibilisierung dauert mindestens ein Jahr, vor allem bei einem generell nervösen/ängstlichen/unsicheren Hund. Traumata liegen hier meist nicht vor (das wäre ein einmaliges, schlimmes Erlebnis, das sich "einbrennt"winking smiley - sie hat einfach Angst vor sowas, weil sie nicht "wesensfest" ist (meine Hündin z.B. - genetisch bedingt, sozusagen). Wie bei allen anderen Verhaltensweisen, die eher genetisch als Umweltbedingt sind, wird man das ganze meist nie richtig los. Solange es nur der Staubsauger in der Wohnung ist - da reicht es doch, wenn sie lernt, daß man dabei nicht stirbt. Sie muß ihn ja nicht lieben. Meine Hündin ist die letzten 12 Jahre beim Anblick des Staubsaugers aus dem Raum gestiefelt, und fertig. Warum soll man sie zwingen, dazubleiben? Sie hat halt nunmal Angst vor dem Ding. Besser, man lernt, damit zu leben (oder es auf ein akzeptables Maß zu reduzieren)...
vielleicht macht ihr auch zuviel Theater um die Angstauslöser. Wenn man immer versucht, den Hund mit "Guck mal, Leckerchen, feiner Staubsauger" dahinzubefödern verstärkt man seine Angst und sein Mißtrauen meist nur ("Mensch macht Theater, muß also außergewöhnlich/gefährlich sein" bzw. die Angst/Meideverhalten wird bestätigt). Ich würde den Hund einfach lassen, wenn sie aus dem Zimmer will, na gut, sie muß Dir ja nicht beim staubsaugen zuschauen, oder?! Ansonsten findest Du hier im Forum viele gute Tips zum Thema "ängstlicher bis panischer Hund". Was habt ihr sonst noch für Probleme?

Grüße
josh
(mit dem ewigen Panikhaken Leika)

von Nora(YCH) am 07. März 2003 20:34

Hallo!

Richtig helfen kann ich dir leider auch nicht. Meine Hündin war auch recht ängstlich und hat diese Ängstlichkeit ein Leben lang gehabt, wobei es mit zunehmendem Alter immer besser wurde.

Was ich dir vielleicht noch raten könnte, tatsächlich mal einen "Tierpsychologen" oder auch "Verhaltenstherapeuten" aufzusuchen. Dieser sollte aber wirklich sehr gut. diese Seelenklempner erreichen meistens mehr als ein einfacher Hundeplatz-Trainer. Soviel ich weiß sind diese Tierpsychologen in den USA mittlerweile gut ettabliert.

Viele Grüße
Nora

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