Nicht so schluddrig" bitte!" :: Hundeerziehung + Soziales

Nicht so schluddrig" bitte!"

von Nina(YCH) am 02. Mai 2003 15:36

Hallo zusammen!

Ich brauche wieder einmal eure Hilfe :-)
Heute auf dem Spaziergang ist mir wieder einmal aufgefallen wie "schlampig" meine Hündin ihr Spielzeug apportiert. Sie wirft es mir immer ca.1-2 Meter vor die Füsse und ich kann sie dann nicht mehr dazu bewegen, es mir näher heran zu bringen. Zu Hause geht es besser.
Eigentlich bin ich ja schon froh, dass wir draussen jetzt überhaupt spielen können, da für sie meist alles andere spannend ist, aber es stört mich trotzdem.
Wie bringe ich sie am besten dazu, mir das Spielzeug wirklich vor meine Füsse zu werfen (ich verlange kein BH-Apportieren mit Sitz und dann erst Aus)

Vielen Dank und ein schönes Wochenende
Nina

von Aramis(YCH) am 02. Mai 2003 18:11

Hallo Nina,
bei Aramis hab ich ein ähnliches Problem. Ich habe es in 8 Jahren nicht in den Griff bekommen. Er darf Joghurt Becher etc. auslecken oder Plastikschüsseln vom Tisch abräumen und er bringt mir dann auch alles, aber... er wirft es mir vor die Füße anstelle es mir in die Hand zu geben. Ich habe alles probiert, aber nein er schmeißt es vor mir hin. Ich wollte ihm immer beibringen seinen Müll in den Papierkorb zu werfen, auch da schmeißt er mir den vor den Mülleimer, aber nicht rein. Ich werde wohl die restlichen Jahre mit der Marotte leben müssen. Junior macht bisher gar keine Anstalten irgenwelche Sachen zu tragen.
Gruß
Nicole

von Carina(YCH) am 02. Mai 2003 20:43

Hallo Nina,

Bei meiner Goldie Hündin hatte ich das selbe Problem, ihr hat das bringen immer total viel Spaß gemacht aber sie hat es mir immer vor die Füße geworfen. Und da es mir peinlich war das mein Yorkie Rüde besser apportiert als meine Goldie Hündin habe ich es einfach sein lassen. Da sie aber unbedingt spielen wollte hat sie es andauernd vor meine Füße fallen lassen bis sie es mir einmal bettelnd in die Hand drückte mit einem bitte wirf es mir Blick. Ich war so erstaunt! Aber ich habe Gott sei Dank nicht vergessen sie mächtig zu loben. Ich verweigere jetzt immer das Spiel wenn sie es mir mnicht in die Hand bringt und vordere sie mit den Worten " Brings in die Hand" immer wieder dazu auf das zu tun und seltsamerweise funktioniert es.

von Petra + Kid(YCH) am 02. Mai 2003 21:12

Hallo Nina,

das habe ich beim Kid prima hinbekommen mit Clicker :-)))
Er warf mir den Ball auch immer "lieblos" vor die Füße und Frauchen bückte sich dauernd, bis der Rücken schmerzte :-(
Dann traf ich auf eine Dame, deren Hund brav das Bällchen brachte und es ihr in die Hand legte. Mein Ehrgeiz war erwacht. Also stellte ich mich ab sofort "dumm" und sagte ihm auch "in die Hand!" und streckte fordernd die Hand aus. Es hat eine Weile gedauert, doch weil er ja den Ball geworfen haben wollte, legte er mir das Teil immer näher vor die Füße. Irgendwann gab er es in die Hand. Hurra!!! Ich freute mich wie ein Schneekönig, clickte und er bekam den Jackpot.
Von da an hatten wir kaum noch Probleme, er gibt es mir nur noch in die Hand und mein geplagter Rücken freut sich....

Liebe Grüße und viel Erfolg
wünschen Petra und Kid der Wäller!

PS: Wir arbeiten teilweise mit dem Clicker und teilweise mit verbaler Belohnung, da wir erst spät angefangen haben... Du musst übrigens ganz konsequent bleiben: Wenn er den Ball wieder hinwirft, bitte nicht werfen, so lernt Hundi das am schnellsten!

von Wiebke(YCH) am 03. Mai 2003 05:45

Hi Nina,

zuerst braucht der Hund Freude am Greifen des Apportls und Freude daran, es zu verfolgen. Das scheint Deine ja schon bekommen zu haben.

Dann hast Du etwas, womit Du den Hund belohnen kannst: das wieder weg Werfen.

Sobald das funktioniert, kann man draußen auf einen ablenkungs-armen Platz gehen (z.B.große Parkplatzfläche am Wochenende ;-)) und dort üben. Wenn sie es dicht zu Deinen Füssen legt, stösst Du es weg, damit sie es erneut 'jagen' kann. Wenn es nicht dicht genug ist (so in etwa wie die besseren Versionen bisher), interessierst Du Dich nicht dafür, guckst in die Luft, siehst es (leider) nicht. Sie wird es dann vermutlich irgendwann dichter heranschupfen, wenn aufforderndes Hüpfen und Bellen Dir keine wie auch immer geartete Reaktion entlocken können: fein, Loben und werfen.

Schön langsam kannst Du dann die Spielregel - es gehört dichter zu mir, ich bin 'kurzsichtig' bemerke es sonst nicht - immer weiter 'verschärfen', bis sie es Dir in die bodennah ausgestreckte Hand legt.

Irgendwann tut sie das dann so zuverlässig, dass Du damit beginnen kannst, dich dabei zum Stehen aufzurichten und ihr die Hand auf normaler Höhe hin zu halten.

Die nächsten Versionen beinhalten dann, dass Du überhaupt erst hinzugreifen beginnst, wenn sie dir das Apportl mit erhobener Schnauze entgegenstreckt und noch später, dass Du ihr auch schon mal über den Rücken - und noch später auch über den Kopf - streichen kannst, bevor Du es greifst und sie sollte es dabei noch festhalten. Ach ja, ein Vorsitzen kannst Du ebenfalls irgendwann zur Spielregel machen.

Man wird daran denken müssen, dass bei dieser Art der Schulung (ohne Clicker, ohne Futterbelohnung für Richtiges) die Freude am Apportieren eigentlich nur eine am Hinterherjagen ist. Alles andere ist bestenfalls 'Vorfreude'. Damit liegt auch nur dort die Motivation des Hundes. Nur kurz zu üben, es immer spannend für den Hund zu machen, auch einmal eine nicht so gute Version durch einen prompten Wurf zu belohnen, wenn man gerade den Übungsschwerpunkt auf etwas anderes gelegt hatte in dieser Übungseinheit, hält den Hund bei der Stange.

Ach ja, fällt mir gerade ein: das Üben auf einem weiträumigen Parkplatz hat einen weiteren Vorteil - man kann in verschiedene Richtungen werfen. Wenn man beim Spazieren auf Waldwegen immer oder überwiegend in Gehrichtung schmeisst, wird der Hund diese Richtung und damit seine Laufrichtung 'antizipieren', vorhersehen und ist damit immer weniger motiviert, zu einem zurückzukommen, insbesonders dann nicht, wenn man hier und da einen Schritt auf das abgelegte Apportl zu macht. Wenn es dagegen häufiger nach hinten weg fliegt, führt ihn genau dieses Antizipieren schon mal in der Bringphase dichter an dich heran -klaro, nicht wahr?

Daher auch logisch die Reaktion der Werfmaschine auf frühzeitiges Ablegen: man geht/ rennt zurück - es wird durch vorzeitiges Ablegen also nur mühsamer für den Hund. Am besten setzt man sich anfänglich schon mal rückwärts in Bewegung, wenn der Hund noch flott zurückkommt: auch Hunde können nicht so gut 2 Dinge gleichzeitig tun - während er also beschleunigt, um einen einzuholen, wird er zumeist geistesabwesend seinen Kiefer schließen und damit weitermachen, was er gerade tat: halten! Ausspucken tut er meist erst, wenn er abstoppt und den Kopf senkt. Weiterer Parkplatzvorteil: man kann da leichter rückwärts socken, ohne zu stolpern, nicht wahr?


Vorsicht: zu viele Spielregeln auf einmal den Spaß des Hundes am Mittun.
Bei meiner hatte ich damit ERfolg, dass ich bereit war, praktisch alles zu ändern - insbesonders die Anzahl von Würfen, was anfänglich oft nur einen ergab... - nur ihr Schwanzwedeln und Tempo beim Zurückkommen möglichst konstant zu halten versuchte. So konnte ich ihre Motivation stets etwa gleich hoch halten und damit dann auch rasch verschiedenste Spielregeln für dieses von ihr mehr und mehr begehrte Spiel zu lehren beginnen. Heute trägt sie das Apportl notfalls auf Aufforderung auch erst dreimal um mich herum, bewor ich es ihr irgendwann abnehme. Wenn sie mal zwischendurch ablegt, weil sie z.B. ein Stück Ohr mitgefasst hat (sie ist kein Retriever .-)) genügt ein Abrufen, damit sie es rascher wieder richtig fasst und bringt - und auch da sollte ich eigentlich keine solche ERmunterung vorgeben, sondern mich einfach umdrehen und machen, dass ich wegkomme, fällt mir gerade beim Schreiben so ein... seine eigenen Regeln und Tipps manchmal auch selbst zu beachten kann ja nicht schaden, was meint ihr?

Es gibt natürlich noch 1001 andere Arten, so etwas zu lehren, insbesondere mit dem Clicker. Melde Dich doch mal, ob Du mit dieser Art eventuell schon 'erste Zentimeter' auf dich zu gewinnen kannst...

Liebe Grüße
Wiebke

von Babs(YCH) am 04. Mai 2003 20:38

HI,
ich hab das irgendwie so auf die Reihe bekommen (rein zufällig), dass ich mich vor lauter Erschöpfung hingesetzt hab........ mein Aaron, ein Collie-Mix, kommt seither auch, wenn ich stehe.... da er Körperkontakt unendlich liebt, hat ihm das wohl gefallen....also mal probieren: werfen und hinsetzen.......
vielleicht klappt das ja....
babs und aaorn.

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