hundebegegnungen :: Hundeerziehung + Soziales

hundebegegnungen

von Bärbel(YCH) am 22. Mai 2003 08:22

Hallo
Unsere Hündin, 14 Monate liebt fast alle anderen Hunde. Wenn sie einen aus der Ferne erblickt, wird sie erst mal ganz zappelig. Beim näheren herankommen, so ab etwa 5 m macht sie sich ganz klein oder legt sich hin. Das erheiter meist die Leute und ich glaube, wir haben anfangs auch den Fehler gemacht, mit unserer Erheiterung dieses Verhalten zu bestärken. Sind wir etwa auf gleicher Höhe mit dem anderen Hund, springt sie mit einem Satz in dessen Richtung. Ich muss hinzusagen, dass sie sich fast mit allen Hunden gut versteht. Je nachdem wie wir Zeit haben und was der andere Hundeführer meint, erlaube ich ihr dann auch den Kontakt. Mal nur schnuppern, ein anderes Mal eben spielen. Würde ihr aber gerne beibringen, ganz "normal" an einem Hund vorbeigehen zu können. Habt ihr eine Idee, wie ich das am besten mache. Ablenkung habe ich schon erfolglos probiert. Soll ich so weit es geht einen Bogen um andere Hunde machen? Und den Bogen dann immer enger werden lassen? Ist nur schwer, weil wir fast nur auf Waldwegen unterwegs sind, wo das schwer möglich ist

Danke schon mal

Bärbel und Nala

von sabine & simbär(YCH) am 22. Mai 2003 10:00

Hallo Bärbel,

laß es wie es ist, ist ist die "Eigenart" Deines Hundes und wenn er damit kein Problem hat und letztendlich die anderen Hunde auch nicht, würde ich es nicht ändern. Was ist denn normal? Normal ist dieses Verhalten für deinen Hund, er kommt damit zu recht, auch wenn es von einer sogenannten Norm abweicht.

Wenn du Pech hast und "übst" machst Du ersten dem Hund unnötigen Streß und zerstörst im schlimmsten Falle sein Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten.

Also, freu Dich über deinen friedlichen/normalen Hund

Sabine & Simbär

von Marianne T.(YCH) am 22. Mai 2003 11:50

Hallo Bärbel
ist deine Nala zufälligerweise ein Hovawart? Ich kenne dieses Verhalten auch von unserer Hündin, und praktisch alle Hovis die ich kenne 'praktizieren' das so!!
Wenn uns jemand den ich nicht kenne entgegenkommt rufe ich sie kurz zu mir und halte sie fest, da es nicht alle Leute lieben wenn sie dann plötzlich wie 'D-Zug' angejuckt kommt. Bei denen die sie kennen lasse ich sie gewähren.
Gruss Marianne





von Bärbel(YCH) am 22. Mai 2003 11:48

: Hallo Sabine

Danke für deine Antwort. Vielleicht hast du recht. Wollte ja nur, das sie einfacher selbstbewußter mit der Situation umgehen kann.
Klar freu ich mich über meinen friedlichen "normalen" Hund, wobei sie sicher noch einige Verrücktheiten an sich hat. Mich stört es ja auch nicht so. Will eh keinen "Vorzeigehund" haben. Ich dachte nur, ich hätte das Verhalten verstärkt, als sie klein war. Es ist ja wohl erst ein Calming Signal, wenn sie sich so klein macht. Sie geht dann auch nicht mehr weiter und wir müssen brav warten, bis die anderen bei uns sind. Einfach weiterzerren will ich sie ja nicht.

Gruß

Bärbel und die normal-verrückte katzenjagende Nalamaus

von Lars(YCH) am 22. Mai 2003 12:24

Hallo Bärbel,

Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten, wareum ein Hund sich vor einem anderen niederduckt bei einer frontalen Begegnung.

Die eine ist Beschwichtigung, dabei würde Dein Hund dann seinen Blick deutlich vom anderen Hund abwenden und nach dem Aufspringen wahrscheinlich auch andere deutliche Beschwichtigungsgesten dem anderen Hund gegenüber zeigen (klein machen mit tief wedelnder Rute, Maulschlecken, versuchen die Maulwinkel des anderen Hundes zu schlecken, weit zurückgelegte Ohren, eine Pfote heben...).

Die andere wäre Drohverhalten, das häufig auch aus Unsicherheit gezeigt wird und durchaus auch in einem Spiel mit dem anderen Hund enden kann (meist weil der andere Hund in Lage ist, die Drohung durch soziale Gesten in ein Spiel umzulenken). Dabei würde Deine Hündin ihr Gegenüber deitlich fixieren schon bevor sie sich runterduckt und auch noch in der geduckten Haltung. Viele Hunde springen dann auch auf, starten richtig durch, schießen auf den anderen Hund zu, kleinere oder ängstliche Hunde werden schonmal regelrcht niedergewalzt. Traotzdem entwickelt sich auch aus diesem Verhalten relativ häufig später ein Spiel, was aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, daß dieses zweite Verhaltensmuster besonders für den anderen Hund extrem unangenehm ist. (dieses Verhalten kann man häufig bei Hütehundrassen beobachten, aber auch z,B. beim Hoverward, bei einigen Jagdhunden, Windhunden es kann aber bei jeder Rasse vorkommen)

Vielleicht kannst Du nochmal genauer beschreiben, evtl. auch nochmal ganz genau beobachten, wie Deine Hündin sich verhält. Du kannst das auch recht gut am Verhalten der anderen Hunde ablesen, werden die plötzlich langsamer, zögern deutlich auf Deine zuzugehen, knurren sie vielleicht an oder sträuben das Fell, dann ist eher wahrscheinlich, daß Deine Hündin mit dem Niederducken Drohverhalten zeigt. Kommt dei Mehrzahl der Hunde freundlich und locker auf Deine zu wenn sie sich so verhält, dann wird sie eher beschwichtigen.

Beides Verhalten würde darauf hindeuten, daß deine Hündin nicht besonders selbssicher auf andere Hunde zugeht. Einen Bogen mit ihr zu laufen ehe sie Kontakt mit den anderen Hunden aufnimmt würde ihr sicher als eine Maßnahme in beiden Fällen helfen.

Sollte Deine Hündin beschwichtigen reicht es oft, darauf zu achten, daß sie überwiegend auf Hunde trifft, die ihre Beschwichtigungssignale verstehen und darauf reagieren, ihr also ruhig und freundlich begegnen, um Deiner Hündin etwas mehr Selbstvertrauen zu geben.

Sollte sie drohen, dann solltest Du unbedingt daran arbeiten. Du kannst z.B. in zunächst recht großem Abstand zum anderen Hund Deiner Hündin beibringen, sich auf Dich zu konzentrieren, mit Dir zusammen einen Bogen um den Hund zu laufen und schließlich evtl. bei bekannten Hunde ruhig und freundlich Kontakt aufzunehmen. Ein lauerndes Ducken mit fixieren des anderen Hundes solltest Du unbedingt im Ansatz unterbrechen, indem Du die Aufmereksamkeit der Hündin wieder auf Dich lenkst und sie stoppst wenn sie in Richtung anderer Hund durchstarten will (evlt. mit Schleppleine am Geschirr).

Beschreib doch vielleicht nochmal genauer, welches Verhalten Deine Hündin zeigt.

Viele Grüße, Lars.

von Grizzly(YCH) am 22. Mai 2003 12:19

Hallo Bärbel,

wieso gehst du davon aus, das dieses Verhalten aus mangelndem Selbstbewußtsein hervorgeht ?

Das sich niederlegen und klein machen hat meistens Calming-Signal-Wirkung in der Art: ich bin klein, ich bin harmlos - ich tu dir nix.

Meine Grizzly ist sehr selbstbewußt anderen Hunden gegenüber und sie zeigt dieses Verhalten verstärkt.
Aus dem Konzept kommt sie nur, wenn der andere Hund schneller am Boden ist ;-)

LG
Astrid & Grizzly

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