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Original geschrieben von gabi
Hi Nina,
ich HABE recherchiert, bei vielen Foren, nicht nur hier, aber es gibt dann immer wieder solche Threads, wie diesen hier, bei dem viel blabla drinsteht, aber leider nie etwas Konkretes, so nach dem Motto ein Hund mit 15 Kilo braucht xy% davon, höchstens ab% davon usw. ....
Hallo Gabi,
such Dir die Nährstoffzusammensetzung eines ganzen Kaninchens heraus und dann hast Du Deine Werte die Du haben möchtest.
Die Angaben zum Rohproteingehalt etc. auf den Verpackungen sagen nicht viel aus. Denn sie gehen, wie es ja auch geschrieben wird, von den
Rohwerten aus und nicht von dem was verdaut werden kann. Z.B. hast Du drei Futter, alle drei mit sagen wir mal 25% Rohprotein. Die Proteinquelle in Futter 1 besteht aus Muskelfleisch, in Futter 2 aus Weizen und in Futter 3 aus Hühnerfedern und Hornspänen. Der Rohproteinwert ist überall der gleiche.
Frisches mageres Muskelfleisch besitzt 21% Rohprotein, wovon der Hund 20% verwerten kann. Weizenfuttermehl besitzt 18% Rohprotein, davon sind aber nur 13% verdaulich. Von der Verdaulichkeit der Stickstoffverbindungen, (die auch zu den Rohproteinen zählen, in Federn und Horn reden wir jetzt mal gar nicht... Werden jetzt jeweils Fleischmehl und Weizenfuttermehl dem Futter in einem Anteil zugesetzt, daß man auf 25% Rohprotein im Futter kommt, dann kann der Hund aus dem Futter mit der Proteinquelle Weizen unterm Strich weniger Protein aus der Nahrung aufschließen als aus dem Futter mit der Proteinquelle Muskelfleisch. Deine Rohproteinwertangaben nützen Dir folglich gar nix zur Qualitätsbestimmung eines Futters.
Für mich zeichnet sich ein qualitativ hochwertiges Futter in ersten Linie dadurch aus, daß die Rohstoffe Lebensmittelqualität besitzen. Denn die Grenzen, wie stark Futtermittel z.B. mit Schimmelpilzgiften oder Pestiziden etc. kontaminiert sein dürfen, liegen ziemlich hoch. Was passiert, wenn diese Grenzen dann mal überschritten werden (Schluries gibt es auch beim Tierfutter, nicht nur in der Lebensmittelbranche), sieht man ja aktuell in den USA. Dort sind Hunde an Nierenversagen gestorben, nachdem sie Dosenfutter gefressen hatten, in welchem mit Rattengift verunreinigtes Weizengluten enthalten war. Und vor zwei oder drei Jahren hat es einen ähnlichen Fall gegeben, damals mit Trockenfutter.
Grüße
Antje