Schutzdienst - nur Warterei? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Schutzdienst - nur Warterei?

von Hovi(YCH) am 20. Februar 2002 13:30

Ich möchte mit meinem Kleinen (10 Monate) eigentlich Schutzdienst machen, weil mir die Begleithundeprüfung allein etwas zu monoton ist. Nun war ich zwei Mal auf dem Hundeplatz, hab mir das angeguckt, und die Hunde waren ja auch alle mit Begeisterung dabei und haben sich gefreut, auf den Platz zu dürfen. So weit, so gut. Nun sind da aber ca. 25 bis 30 Hunde, die ja alle nur einzeln auf den Platz dürfen. Da wird dann eine Viertelstunde mit dem Hund gearbeitet, danach muß er wieder in den Kofferraum oder die Box, wo er bis zu 2 Stunden warten muß, um dann nochmal ne Viertelstunde zu üben. Das macht MIR keinen Spass, und mein Hund findet es garantiert auch nicht toll, stundenlang im Auto zu hocken. Da stimmt doch das Verhältnis von Aufwand/ Warterei und Erfolg/Üben nicht, oder? Wie ist das auf anderen Hundeplätzen? Ist das üblich so? Falls ja, werd ich das garantiert nicht weiter machen, sondern nach einer Beschäftigung für uns suchen, wo man die wertvolle gemeinsame Zeit auch wirklich gemeinsam verbringt. Wie seht Ihr das, und was sind eure Erfahrungen?
Gruß
Claudia

von Antje(YCH) am 20. Februar 2002 14:15

Hallo Claudia,

beim Schutzdienst ist es nun mal nicht möglich, daß alle Hunde gemeinsam auf dem Platz sind oder von nebenan zuschauen, wenn man die Sache vernünftig machen will. Allerdings würde ich mir einen anderen Platz suchen, 25 oder gar 30 (!) Hunde an einem Tag im Schutztdienst, das gibt mir zu denken. Selbst wenn der Verein über vier, fünf Schutzdiensthelfer verfügt, das hört sich doch sehr nach Massenabfertigung an. Zehn Hunde pro Übungsstunde im Schutzdienst sind schon verdammt viel, wenn Helfer und Hundeführer sich vor und nach dem Schutzdienst noch über die einzelnen Hunde und die Arbeit mit ihnen unterhalten.

Wird vernünftig gearbeitet, dann muß man auch nicht drei- oder viermal pro Woche Schutzdienst machen. In der Zeit, die man durch gute Arbeit gewinnt, kann man getrost mit dem Hund spazieren gehen. Ansonsten macht ihm aber zwischendurch ein Schläfchen in "seinem" Auto auch nix aus...

Viele Grüße

Antje

von Hovi(YCH) am 20. Februar 2002 14:30

Hallo Antje,

Eigentlich hat dieser Hundeplatz incl. Trainer, der sogar in den USA regelmäßig Kurse anbietet, einen sehr guten Ruf (va. wird nicht mit Starkzwang gearbeitet!!!). Deswegen fand ich den Platz ja zunächst okay.

: Allerdings würde ich mir einen anderen Platz suchen, 25 oder gar 30 (!) Hunde an einem Tag im Schutztdienst, das gibt mir zu denken. Selbst wenn der Verein über vier, fünf Schutzdiensthelfer verfügt, das hört sich doch sehr nach Massenabfertigung an:

25 bis 30 Hunde seien der DURCHSCHNITT, bei schönem Wetter wären es auch schon mal mehr als 40 Hunde *seufz*. Das Training geht dann u. U. bis 2 Uhr morgens, wenn um 19 Uhr begonnen wird, und davon ist man mit dem eigenen Hund max. 40 min auf dem Platz. Das ist aber mehr als genug Zeit für ein "Schläfchen" im Auto *gg*. Gegen ne Stunde Wartezeit hätte ich ja nix, aber so? Ich steh mir da ja auch die Beine in den Bauch :-(((. Wie lange wartet man denn bei Euch auf dem Hundeplatz so im Schnitt?

Liebe Grüße
Claudia

von Dodo(YCH) am 20. Februar 2002 14:53

Ansonsten macht ihm aber zwischendurch ein Schläfchen in "seinem" Auto auch nix aus...
Hallo, ich war öfter bei Vereinen und sah dort die Hunde nicht schlafen.Die meisten drehen oftmals am Rad, wenn ein Hund geholt oder weggebracht wird( vielleicht bin ich deshalb gegen Boxen). Mein Bekannter war teilweise 2x 10 minuten auf dem Platz(nur Schutzhundübungstage)in 3 Stunden(oder mehr,je nach Anzahl der Teilnehmer) und ich finde das zu wenig, weil der Hund von 0 auf 180 in wenigen Minuten war, arbeitete und dann aufgedreht ins Auto kam. Mal hinterher laufen lassen, oder mal spielen war nicht möglich, weil der nächste schon in den Startlöchern stand und das finde ich nicht so gut. Arbeit und Entspannung sollten doch eng beieinander liegen, oder sehe ich das falsch?
Dodo
Einige wenige ließen ihre Hunde außerhalb des Platzes laufen

von Antje(YCH) am 20. Februar 2002 15:14

Hallo Claudia,

: 25 bis 30 Hunde seien der DURCHSCHNITT, bei schönem Wetter wären es
: auch schon mal mehr als 40 Hunde *seufz*. Das Training geht dann u. U.
: bis 2 Uhr morgens, wenn um 19 Uhr begonnen wird...

WEIA!!! Wie soll sich da ein Helfer auf jeden einzelnen Hund einstellen? Unsere wechseln sich nach drei oder vier Hunden ab, und wenn nur mal einer da ist, dann mault der nach dem 6. Hund, daß er sich nicht mehr richtig konzentrieren kann...


: (((. Wie lange wartet man denn bei Euch auf dem Hundeplatz so im
: Schnitt?

Bei uns fangen die Übungsstunden in der Woche ca. um 18.00 Uhr an. Wenn viel Betrieb ist, vor Prüfungen oder Ausscheidungen, dann splitten wir, d.h. Dienstags nur Unterordnung, Donnerstags nur Schutzdienst. Ansonsten ca. 2 Stunden UO, Schutzdienst bis zum Dunkelwerden bzw. im Winter bis 22.00 Uhr. Sonntags geht der Schutzdienst schon mal von 11.00 Uhr bis 14.00 Uhr. Viele lassen in der Zeit, in der andere Schutzdienst machen, ihre Hunde laufen.

Es mag schon sein, daß der Schutzdiensthelfer auf dem betreffenden Platz Kurse in USA oder sonstwo abhält. Aber wie viele von den 25 bis 40 Hunden, die er auf diesem Platz trainiert, waren national erfolgreich...?

Viele Grüße

Antje

von Cilla(YCH) am 20. Februar 2002 20:55

Hallo Claudia,

: 25 bis 30 Hunde seien der DURCHSCHNITT, bei schönem Wetter wären es auch schon mal mehr als 40 Hunde *seufz*.
Das ist schon sehr viel. Wichtiger als Anzahl der Hunde wäre mir aber, inwieweit der/die Helfer sich wirklich mit dem einzelnen Hund beschäftigt und seine Arbeit individuell gestaltet. Wenn das alle vereinseigene Hunde sind, die regelmäßig kommen, kann ich mir schwer vorstellen, dass dies durchführbar ist. Bei uns gibt es auch solche Marathon-Abende, aber dann ist es meistens weil viele Gäste da sind.

:Gegen ne Stunde Wartezeit hätte ich ja nix, aber so? Ich steh mir da ja auch die Beine in den Bauch :-(((.
Hmm, ich will jetzt nicht gemein sein, aber du kannst Training in einem Verein nicht mit einem Friseurbesuch vergleichen. Du brauchst dir nicht die Beine in den Bauch zu stehen, wenn du mithilfst Leinen holen, Leinen halten, Ärmel holen, als Richter am Versteck stehen, meinetwegen den Helfern Getränke holen etc. etc... wirst du dich wundern wie schnell die Zeit rumgeht! Oder, wenn du anstatt zu "warten" wirklich konzentriert beobachtest, wie die verschiedene Hunde gearbeitet werden, wird dir garantiert nicht langweilig! Sowieso wenn du noch "Anfänger" bist, du kannst unheimlich viel lernen, nur dadurch dass du die anderen zuschaust. Bei mir war es auf jeden Fall am Anfang so, dass ich oft gar nicht richtig geblickt habe, was der Helfer gemeint hat was ich mit meinem Hund machen sollte, und erst als ich dann in Ruhe bei den anderen zugeguckt habe, hab ich´s kapiert...
Um meinem Hund habe ich mich am Anfang auch Sorgen gemacht, ob es ihm nicht langweilig wird im Auto. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, er fühlt sich mittlerweile in seiner "Höhle" im Auto genauso wohl - und pennt genauso gut! - wie daheim auf dem Couch, und ist durch die Abwechslung und den Spaß den er am Schutzdienst hat, viel ausgeglichener, glücklicher und ausgelasteter. Wenn ich ihn fragen könnte, er würde die Nachmittage und Abende auf dem Platz nicht missen wollen!
Wie gesagt, ich finde das wichtigste ist die Art wie mit den Hunden gearbeitet wird. Ist es eher eine "Massenabfertigung" wie Antje sagt, dann versuche lieber einen Platz zu finden, wo der Trainer vielleicht noch keine Kurse in den USA gemacht hat, sich aber dafür Zeit nimmt für jeden einzelnen Hund. Wenn du aber eigentlich von der Ausbildung auf deinem Platz einen guten Eindruck hast, würde ich mich von den "Wartezeiten" nicht abschrecken lassen.

Liebe Grüße,

Cilla

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