Hallo!

Ich bin vor kurzem auf diese Seite gestossen. Da ich mich für Rhodesian Ridgeback interessiere, und ich noch nie einen Hund besesen habe, sammle ich derzeit alle Infos die ich im Internetz finden kann. Dabei bin ich öfters auf die Meldung gestossen, dass ein RR das Stöckerl nur 2 mal bringt, weil wenn man etwas 2 mal wegwirft, wird mans ja nicht mehr brauchen, gell?
Auch dass ein RR Hindernisse beim Agility nur ein paar mal überwindet, und dann nicht mehr, weil er/sie ja schon bewiesen hat, ist mir untergekommen.

Wie motiviere ich nun einen RR für Agility, Apportieren usw?
Geistige Aktivität ist ja für alle Hunde wichtig, aber wie funktioniert das bei RR's? Wird denen nicht alles mit der Zeit langweilig??

Ich freue mich auf Eure Antworten

liebe Grüße,

Gernot

Hallo Gernot

ich glaube deine Frage müsste eher heissen: wie motiviere ich einen Hund für Agility etc.
Ja, es gibt immer Rassen, die sich für eine Hundesportart mehr eignen als andere. Aber schlussendlich kommt es auch auf den Hund an, auf die Anlagen die er mitbringt und was man aus ihm macht. Man muss den Welpen kennenlernen und herausfinden wiw man mit ihm am besten zum Ziel kommt.
Allenfalls muss man eine Ausbildung mit dem Hund abbrechen und etwas machen was ihm besser gefällt z. Bsp. Fährten. Ich finde es gefährlich sich einen Hund zu kaufen und zu sagen: ich will nur Agility machen. Man sollte die Richtung erst festlegen wenn man weiss, für was sich er Hund eignet wobei klar ist, dass es Rassen gibt bei denen die Chance besser ist, dass sie sich für eine Sparte eignet.

Liebe Grüsse

Danke für deine Antwort!

Das ich mir die Sportart nach der Fähigkeit des Hundes aussuche ist ein guter Tip! Ich denke aber daß ich den Hund nicht gezwungen hätte etwas zu tun, was er nicht mag/will, was nach der Charakterbeschreibung von RR's den Hund verderben würde.

Es bleibt aber noch die Frage offen, ob den RR's nicht alles mit der Zeit langweilig wird, bzw wie ich verhindern kann, dass der Hund das Interesse verliert. (beispiel Apportieren...)

Liebe Grüße,

Gernot

Hallo Gernot,
ich glaube, dazu kann ich etwas sagen. Ich habe eine RR-Hündin von jetzt 6 Jahren und mache mit ihr seit sie 1 1/2 Jahre ist Turnierhundesport und seit knapp 2 Jahren Agility.

Das mit der Motivation ist schon wahr, ein RR (oder jedenfalls die meisten und die, die ich kenne) ist nicht leicht zu motivieren (es soll aber auch Ausnahmen geben).

:.... dass ein RR das Stöckerl nur 2 mal bringt, weil wenn man etwas 2 mal wegwirft, wird mans ja nicht mehr brauchen, gell?
Ja, so sieht meine Hündin das auch.

: Auch dass ein RR Hindernisse beim Agility nur ein paar mal überwindet, und dann nicht mehr, weil er/sie ja schon bewiesen hat, ist mir untergekommen.
Das ist m. E. nicht richtig, da zumindest meine sehr gerne springt. Leider ist meine (wohl unüblich) nicht sehr verfressen. Für sie ist es bspw. wichtig, dass ich mitlaufe - wenn ich zwischendurch mal hinfalle und sie auf mir rumspringt, das ist Motivation pur für meinen Hund. Außerdem stehen die Hindernisse beim Agility ja fast immer anders. Wiederholungen liebt sie nämlich wirklich nicht (im Gegensatz zu meinem DSH-Mix, der würde auch jede Wiederholung 20x machen).

Im THS machen wir beim Training auch jede nur höchstens 2x, das kennt sie und schöner ist es dann für sie, wenn bspw. die Hindernisbahn mal andersherum gelaufen wird. Wir gehen auch auf Turniere, aber RR's (oder zumindest meine) ist nicht sehr beständig. Mal ist sie total gut, manchmal aufgedreht und manchmal lustlos (aber dann denke ich, habe ich es nicht wirklich geschafft, sie zu motivieren), aber Spaß macht es uns doch.

Mittlerweile freut sie sich ab und zu über ein Leckerchen auf dem Hundeplatz (außer bei der UO) aber mit Geduld und Ausdauer schafft man die Ausbildung.

Beim Agility sind wir im letzten Jahr unser 1. Beginnerturnier gelaufen, leider hapert es noch ein wenig beim Slalom. Aber auch das werden wir in diesem Jahr schaffen, Fortschritte sind schon sichtbar.

Ich hoffe, das war jetzt nicht alles zu verwirrend. Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich.

Liebe Grüße
Elvira +Cara +Benji

: Hallo Gernot,

ich finde es sehr positiv, daß Du Dich, b e v o r Du Dir einen Hund, und dazu noch einen RR anschaffst, Deine Gedanken machst. Am besten besuchst Du mal eine der großen Hundeausstellungen und sprichst mit den Leuten an den Info-Ständen und auch mit verschiedenen Besitzern. Erst dann wirst Du Dir ein richtiges Bild machen können.
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: Wie motiviere ich nun einen RR für Agility, Apportieren usw?

Hier ist immer wieder der Hundebesitzer gefragt, er muß sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen - Du solltest schon auf eigene Ideen zurückgreifen können.
: Geistige Aktivität ist ja für alle Hunde wichtig, aber wie funktioniert das bei RR's?

Es funktioniert gut, aber eben nicht mit ständigen Wiederholungen.

Wird denen nicht alles mit der Zeit langweilig??

Nein, denn bei richtiger Anleitung ist die "Welt groß und bunt und spannend" .. und die meisten RR, die ich kenne (und ich kenne viele) sind rechte Freßmonster (Elviras Hündin ist da eher die Ausnahme) und daher über Futter gut zu motivieren.

Allerdings, daß muß immer wieder betont werden: der RR ist kein "leichter" Hund, der sich in kein Schema zwängen läßt, er verlangt schon eine Menge Einfühlungsvermögen und auch Sachkenntnis von seinem Besitzer und man sollte sich wirklich gut überlegen, ob man ein solches Sensibelchen nun ausgerechnet als Ersthund nehmen sollte. RR merken schnell, wenn die Rudelführung versagt und übernehmen sie dann leider allzu oft selbst.
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Liebe Grüße
Gaby mit RR Beira (die nach einer Verletzung von "Aggi" nicht mehr viel hält) und Leon (der nicht nur begeistert, sondern auch recht schnell in dieser Sportart ist) und Affenpinscherdame Xelina, die gerade ihre Mini-Aggi-Ausbildung wegen Babypause unterbricht

: noch ein kurzer Nachsatz: falls Du beim "Surfen" nicht schon drauf gestoßen bist hier zwei Internet-Seiten, die mir besonders gut gefallen: Rhodesian-Ridgeback.org (mit vielen Links) und Ridgeback.de
(n i c h t Rhodesian-Ridgeback.de).

nochmals viele Grüße
Gaby mit Beira