Hat jemand Erfahrungen mit Tele-Tak ? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Hat jemand Erfahrungen mit Tele-Tak ?

von Inge + BC(YCH) am 25. Februar 2003 17:29

: ich bleibe dabei. Einem Hund wird nicht alles Spaß machen. Bei jeder Grenze, die Du dem Hund setzt, wird er eingeschränkt.... Trotzdem behaupten diese Leute dann, dass sie nie Zwang ausüben würden und sie ihrer Maxime treu geblieben sind...


Puh - allmählich glaube ich, man dreht sich bei diesen Endlos-Diskussionen im Kreis, ständig muss man dasselbe schreiben.

Also zum tausendsten Mal: NIEMAND, der Erziehung ohne STARKZWANG befürwortet, hat je behauptet, dass es Erziehung OHNE jeglichen Zwang gibt!!! Schon ein einfaches "Nein" oder das Anleinen des Hundes bedeuten ja Einschränkung und Zwang! Es geht vielmehr darum, eine Art von Zwang anzuwenden, die

1. situationsbedingt und von ihrer Methode her für den Hund auch verständlich ist und

2. keinen unverhältnismäßigen Schmerzreiz setzt

Wenn Du schreibst, dass nicht alles dem Hund Spass macht - tja, darauf kann ich nur antworten: kommt drauf an, wie Du es ihm vermittelst. Ich habe schon an anderer Stelle das Beispiel Fußballspielen gebracht. Auch hierzu ein Vergleich:

Stell Dir vor, Du spielst in einer Mannschaft. Mannschaftsspiele bedeuten IMMER, auf den Mitspieler acht zu geben - das bringt auch mit sich, sich mal zurück zu nehmen, weil vielleicht ein anderer in der besseren Position steht. Wer sich ständig vordrängelt, immer selber am Ball sein will, der ist nicht mannschaftstauglich und wird das Spiel verderben.

Was heißt das im Klartext? Auch wenn man noch so voller Energie steckt, noch so gerne den Ball spielen möchte, noch so sehr meint, man könne es eh besser als alle Mitspieler - man ist GEZWUNGEN, sich auch mal zurück zu nehmen, einen Gang runter zu schalten.

Aber auch der umgekehrte Fall kann eintreten: dass man mal auf einer Position spielen muss, die einem nicht so liegt, weil es der Spielverlauf so ergibt.

So - wenn Dir Fußballspielen aber grundsätzlich Freude bereitet, dann wirst Du auch jederzeit bereit sein, diese "Zwänge" auf Dich zu nehmen. Einfach weil Du weißt, dass es dazu gehört.

Genauso wird ein Hund, dem die Freude an der Arbeit vom HF gut vermittelt wurde, auch mal geduldig im Platz liegen bleiben, auch wenn er eigentlich viel lieber herumrennen würde. Der notwendige Zwang, ihn zum Stillliegen zu veranlassen, ist minimal.

Ganz anders ein Hund, den man - wie in SchH-Kreisen oft üblich - erst mal mehrere Monate "roh" läßt, nur den Trieb fördert statt die allgemeine Freude an jeglicher Arbeit. Der hat erst mal gar nicht gelernt, dass Arbeit AUCH Spiel ist! Eben genauso, wie FußballSPIELEN ja auch ARBEIT ist. Und nun wird auf solch einen Hund massiv mit Zwang eingewirkt. Gewiss wird er dann keine große Freude an der Arbeit entwickeln. Also muss noch mehr Zwang angewandt werden. Ein Teufelskreis kommt in Gang.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

MOTIVATION heißt das Zauberwort - wo die richtig angewandt wird, hat "Zwang" eine ganz andere Bedeutung, als bei der Verwendung von Starkzwang.

von Inge + BC(YCH) am 25. Februar 2003 17:38

Hallo!

: a) obwohl niemand wirklich seine Kinder wie seine Hunde ausbildet.

Ähm - ich seh da keinen großen Unterschied. Das Erziehungsziel ist sicherlich ein anderes, aber Geduld und liebevolle KONSEQUENZ sind auch bei der Kindererziehung das A und O. Wo vor allem letztere fehlt - na, die Ergebnisse bekommt man ja zur Genüge zu sehen! Aber im Grundsatz gibt's da wenig Unterschiede. (Meine Erfahrung!!!)


: b) Kein Hundehalter auf die Idee käme, das Verhalten eines Welpen - und das wäre dann ja die altersgemäße Parallele zu Kindern - mit einem E-Gerät zu sanktionieren.

Der Hund unterscheidet sich vom Urvater Wolf vor allem durch eines: im Laufe der Domestikation trat eine "Verkindlichung" ein. Erst dadurch wird er überhaupt zum tauglichen Begleiter des Menschen. Ein Hund bleibt - im Vergleich zum Wildtier - immer auf einer "juvenilen Basis" stehen, was seine geistige Reife angeht. Insofern ist auch ein erwachsener Hund ein "Kind". Aber davon abgesehen, werden auch Kinder älter und bedürfen dennoch der Erziehung - oder hast Du bei Deinen Kindern (falls Du welche hast), nach dem 3. Lebensjahr mit der Erziehung aufgehört? Ich würde aber auch einen 15-Jährigen nicht mit Teletakt erziehen - warum dann einen erwachsenen Hund???

von P.H(YCH) am 25. Februar 2003 22:12

Tschau Boxer

Ganz sicher braucht man dieses Gerät nicht für einen Diensthund, weil da die Anforderungen zu gering sind und mit jedem halbpatzigen Hund die Prüfung bestanden wird. Dazu braucht es nicht mal einen sozialisierten Hund, es genügt, so wie Du es handhabst. Trotzdem wird das Gerät dort am meisten benutzt, weil der durchschnitt der Hundeführer unqualifiziert ist.

Gruss P.H

von P.H(YCH) am 25. Februar 2003 22:27

Tschau Inge

:Wenn Du schreibst, dass nicht alles dem Hund Spass macht - tja,
:darauf kann ich nur antworten: kommt drauf an, wie Du es ihm
:vermittelst.

Von mir ausgesehen darf nicht alles dem Hund Spass machen. Natürlich kann ich es ihm so vermitteln, dass es ihm Spass macht, aber ein paar mal vermittle ich ihm, dass es auch gemacht wird, wenn es keinen Spass macht. Denn ich will einen Hund der sich unterordnet. Wohl verstanden, unterordnet, nicht gleich wie ich, nicht über mir, sondern unter mir. Dazu muss er wissen, dass etwas auch ohne Spass gemacht werden muss, den auf einen spassigen Diensthund kann ich verzichten. Dafür brauche ich dann auch keinen Tacker um den Hund zu korrigieren.

Macht Dir alles Spass? Nichts als Spiel und Spass? Wieso sollte dem Hund alles Spass machen, wieso sollte auch nicht er einmal erfahren, dass er muss?

Gruss P.H

von josh(YCH) am 26. Februar 2003 10:02

Hey PH,
:
: Von mir ausgesehen darf nicht alles dem Hund Spass machen.
In der Arbeit MUSS ihm alles Spaß machen. In der Erziehung (Unterordnung) nicht unbedingt.

:Natürlich kann ich es ihm so vermitteln, dass es ihm Spass macht, aber ein paar mal vermittle ich ihm, dass es auch gemacht wird, wenn es keinen Spass macht. Denn ich will einen Hund der sich unterordnet. Wohl verstanden, unterordnet, nicht gleich wie ich, nicht über mir, sondern unter mir. Dazu muss er wissen, dass etwas auch ohne Spass gemacht werden muss, den auf einen spassigen Diensthund kann ich verzichten.

Diensthund ist wieder was anderes als Sporthund etc.
Unterordnung hat fast gar nichts mit Ausbildung (Befolgen von Sitz, Platze ct.) zu tun, nur in sehr seltenen Fällen. Der Hund folgt, weil er dafür belohnt oder bestraft wird, und nicht, weil er uns einen Gefallen tun will oder sich "unterordnet".

: Dafür brauche ich dann auch keinen Tacker um den Hund zu
korrigieren.

Das freut mich.

: Macht Dir alles Spass? Nichts als Spiel und Spass?
Nein. Aber ich bin auch ein Mensch und kein Hund.

Wieso sollte dem Hund alles Spass machen, wieso sollte auch nicht er einmal erfahren, dass er muss?
Weil er ein Hund und kein Mensch ist und deshalb die Anwendung moralischer Sätze auf den Hund Käse ist (Tiere kennen keine Moral, auch kein "Man kann nicht immer nur Spaß haben" etc.). Ergo gilt obiger Satz für Hunde nicht und ist für mich wiedermal eine typische Vermenschlichung des Tieres (wie auch das "der will Dich verarschen" wenn er nicht folgt etc.). Hunde sollten bei der Arbeit am besten tatsächlich nichts als Spaß haben. Wenn das nicht klappt macht man was falsch.

Daß man bei einem Diensthund vielleicht was auch mit Zwang absichern muß ist ein anderes Thema. Da hängen ja u.U. auch Menschenleben (und Hundeleben) dran.

Grüße
josh

von Heike + Erdöls(YCH) am 26. Februar 2003 10:33

Hallo P.H.,


: Macht Dir alles Spass? Nichts als Spiel und Spass? Wieso sollte dem Hund alles Spass machen, wieso sollte auch nicht er einmal erfahren, dass er muss?

Der Hund (und auch der Mensch) versucht mit seinem Verhalten immer folgendes zu bewirken:

- daß gute Dinge beginnen
- daß böse Dinge aufhören

Der Hund versucht zu vermeiden:

- daß gute Dinge aufhören
- daß böse Dinge beginnen

aus J.Donaldson "Hunde sind anders - Menschen auch".

viele Grüße,
Heike + Erdöls




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