von Wiebke(YCH) am 25. März 2003 07:38
Hallo Apportierer,
ein paar Anmerkungen/ Fragen dazu von einem ambitionierten Laien:
wenn ich versuche, bei meinem Hund Freude am Apportieren zu wecken, wird das bei manchem dann am raschesten funktionieren, wenn ich es ihm anfänglich nicht zu schwer mache. Richtig?
Wenn ich gleich von Anfang an viele Spielregeln für dieses 'Spiel' einführe, verliert mein Hund eventuell die frisch erworbene Freude daran rasch wieder. Wer hat das schon erlebt?
Meine Motivation und gezeigte Begeisterung hat Einfluß auf den Hund.
Und auf sein Verhalten. Oder?
Training kann man aufbauen von einfach bis immer schwerer. Stimmt ihr zu?
Folgerungen:
Wenn ich also jubele, solange er
a) sich für etwas interessiert
b) sein Maul dabei verwendet
c) es mit diesem erfasst
d) es hebt und trägt
e) dies dicht neben mir macht
Wenn ich anderseits jeden Jubel abrupt abbreche, den Hund nicht mehr sehe, sobald er
a) damit von mir wegläuft
b) es spielerisch fallen lässt und erneut greift
c) es am verkehrten Ende nimmt
d) daran herumzukauen beginnt
e) irgendwas tut, was eindeutig meinem Ziel entgegenläuft....
Wenn ich weitere Regeln nach und nach daranhänge - z.B.
Stufe 1: der Ball ist eine lustige Beute.
Stufe 2: der Ball fliegt nur wieder, wenn du ihn in meine Nähe zurückbringst.
Stufe 3: ...zu meiner Hand bringst.
Stufe 4: ...dabei festhältst, bis ein bestimmtes Signal kommt (das kommt anfänglich früher bzw. 'gleich').
Stufe 5: ...auch der liegende Ball kann so geholt werden.
Stufe 6: ...ein bestimmter von mehreren Gegenständen kann so geholt werden - usw. usf.
kann ich meinen Hund eigentlich - ohne jedes Risiko nachlassender Motivation wunderbar dahin beeinflussen, aus jeder Art von Ausgangsmotivation heraus wunderbar zu apportieren.
Oder?
Sehe ich da jemand grinsen?
Dies ist nicht das Clicker-Forum, ja! Wenn dieser auch einen solchen Aufbau ganz gut erleichtern und beschleunigen mag!
Was meint ihr dazu?
Aufpassen wird man, nicht gerade bei nachlasender Motivation des Hundes den motivierend-begeisterten Kasper runterzureissen: sonst läuft man Gefahr, gerade das unerwünschte zu bestärken. Man kann den Ball/ das Apportierholz ja auch mal wegstecken, schlagartig langweilig werden, stattdessen... bei unseren 'action'süchtigen Vierbeinern lehrt das m.M. nach recht rasch die erwünschten Spielregeln. Was meint ihr?
Bei meiner hat es zumindest funktioniert so.
Schönes Training
Wiebke
www.hunde-erziehung.at