Hallo Gerti,

: Die Frage ist, ob es reichen würde, wenn Du z.B. als Beamter einer SOKO
: Mitglieder der Russenmafia hochgehen lassen müßtest oder mit Deinem
: Hund auf der FCI-WM an den Start gehen würdest.
:
: Werden da nicht Äpfel mit Birnen verglichen?

Nein, in beiden Fällen werden an die Qualität des Hundes (= seine Triebveranlagungen, seine Härte und Belastbarkeit, bedingt durch die Genetik UND Prägung) sehr hohe Ansprüche gestellt.


: "Otto-Normalverbraucher" und auch Diensthundeführer haben mit einem
: wirklich wehrhaftem Hund, der sich auch durch massiven Angriff nicht
: einschüchtern läßt, ihre Not.

Es ging nicht um "wehrhafte Hunde", sondern um Nuancen in der Prägung, in diesem Fall daß Junghunde reaktives Verhalten von älteren Hunden sehr leicht übernehmen, und das ist dann ausbildungstechnisch nicht wieder auszubügeln. Abgesehen davon, ein Dientshundeführer hätte wohl eher seine liebe Not mit einem Hund, der sich einschüchtern läßt...


: Einen wirklich harten Hund kann NICHTS "umbringen".

Das wird einem Hund aber nicht in die Wiege gelegt. Den Phänotyp eines Hundes macht nicht alleine sein Genotyp aus, sondern auch die Prägung. Ist der Hund durch seine "empfindlichen Phasen" durch und ist es wirklich ein "Echter" (leider wachsen die nicht auf Bäumen), dann ist es schwer, ihn in dieser Hinsicht zu "versauen" (möglich ist auch das!). Ich kenne bisher nur wenige dieser wirklich "harten" Hunde und kein einziger wurde neben einem wesensschwachen oder extrem dominanten Althund groß bzw. andersherum: Aus jedem Welpen/Junghund, den ich kenne und der neben einem wesensschwachen Hund groß geworden ist oder einem sehr dominaten Althund ist nix geworden in dieser Hinsicht.

Viele Grüße

Antje