von Karin M.(YCH) am 11. Mai 2002 10:19
Hallo Silke und Klaus!
Ich selbst habe zwar nur 2 Hündinnen, habe aber unterschiedliche Berichte von anderen, die beide unterschiedlichen Geschlechter besitzen. Bekannte von mir halten 15 Goldens in einem großen Haus mit Garten - ca. halbe-halbe Rüden und Hündinnen. Haben das Haus so aufgeteilt (und auch die entsprechenden Türgriffe und Schlösser montiert), dass läufige Hündin und Rüde nicht ungewollt zusammenkommen können. Da dort einige Deckrüden leben, ist der Stress scheinbar nicht so schlimm, da die sowieso zu ihrem Vergnügen kommen... ;-)
Ein anderer Bekannter hatte am Anfang auch ein Pärchen - und den Rüden immer von der läufigen Hündin weggezogen und geschimpft. Mittlerweile ist der Rüde ein sehr schöner und gesunder Vertreter seiner Rasse - aber deckt nicht - es wurde ihm abtrainiert. Schade, er hätte der Rasse viel mitzugeben. Hatten schon einige Anfragen.
Bei wieder anderen wiederum hat der einzige Rüde im Harem angeblich schon ein ziemlich verhärmtes Gesicht, weil es um ihn herum recht oft gut duftet und er nicht darf...
Habe jedenfalls auch gehört, dass ein Pärchen, das zusammenlebt, sich mit der Zeit nur mehr während der Standhitze "sexuell" interessiert.
Am idealsten wäre es wohl, wenn man den Rüden während der Standhitze woanders unterbringen könnte. Das wäre am wenigsten Stress für alle Beteiligten. Die Hündin woanders hinzugeben, ist meist während der Läufigkeit schlimmer - wem will man schon eine läufige Hündin antun...noch dazu, wenn der Garten dort evtl. nicht ein- und ausbruchssicher ist....
Bin auch nicht begeistert von voreiligem Kastrieren. Nicht nur die Inkontinenz, sondern auch bei Langhaarrassen das oft veränderte Haarkleid und bei vielen die Gewichtszunahme sind zu bedenken. Man kann es evtl. auch so regelen - aber man muß gut aufpassen.
Wenn man dann merkt, dass es wirklich eine fürchterliche Zeit ist, dann kann man vor der nächsten Läufigkeit immer noch Schritte überlegen. Und vor und während der ersten Läufigkeit sollte sowieso keine Hündin kastriert werden.
Bei Rüden sollte man bedenken, dass sie ab der Kastration einen schweren Stand in der Rüdenwelt haben. Habe gehört, dass dann oft bei ihnen aufgeritten werden, da sie geruchsmäßig nicht mehr eindeutig einzuordnen sind. Sind eine Art Zwitter in der Hundewelt - geruchsmäßig. Was das für die Würde eines Hundes bedeutet, kann sich jeder selbst denken.
Aber habe da selbst keine konkreten Erfahrungen.
Liebe Grüße + alles Gute mit Euren Paaren!
Karin M.