wieso :: Hundezucht & Hundeaufzucht

wieso

von Irina(YCH) am 12. April 2002 08:10

Hallo Margot

z.B. damit eine Hündin nicht bei jeder Hitze belegt wird (machen die scharzen Schafe) werden Mindestabstände zwischen 2 Würfen gemacht, manchaml auch mit Verlängerung der Pause bei großen Würfen.
Ehrliche Züchter, die wegen 2 Wochen dann noch einmal 6 Monate auf die neue Hitze warten müssen oder aber auch, wenn durch langes Aussetzen die Hündin dann schon das max. Endalter fürs züchten erreicht hat, bekommen keinen Wurf mehr von der Hündin (vielleicht haben sie geplant aus dem letzen Wurf was für die Weiterzucht zu behalten).

Um nur mit wesensfesten Hunden zu züchten wird z.B. BGH oder andere Prüfung vorgeschrieben. Nun wäre die Hündin im zuchtfähigen Alter, hat aber noch nicht die Prüfung wegen 5 Tagen, also nochmal 6 Monate warten.

Oder Du willst einen Rüden mit fremden Blut einsetzen, der steht bei privat und hat deshalb keine Prüfung, kannst ihn also nicht nehmen und mußt vielleicht einen verwandten Rüden nehmen.

Das läßt sich beliebig fortsetzen.

All die Regeln sind an und für sich zum Wohl der Hunde gedacht, können aber gleichzeitig die züchterische Freiheit (die keine Tierquälerei beinhaltet) behindern.

Viele Grüße
Irina

von Margot(YCH) am 12. April 2002 09:36

Hallo Ellen,

: ein zuchtverband muss sich immer an seinem schlechtesten züchter messen lassen.

...leider völlig richtig!

: ein guter züchter braucht darum keine vorschriften, weil er sich selbst die meßlatte hoch genug legt, ohne daß ihm das jemand vorschreiben muss.

...auch völlig richtig!

: was margot schreibt, glaube ich so nicht.

...was glaubst du nicht?

: nur wenige haben ahnung von linien und genetik.

...richtig.

:also muss der züchter dafür verantwortlich sein, daß sein "produkt" gut ist.

...ganz so einfach ist es nicht - ich kann meinen Welpenkäufern auch nur garantieren, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen züchte, ich kann nicht zwangsläufig auch für das "gute" Ergebnis garantieren...

: oder warum werden schlechte züchter ihre hunde genauso los wie die guten? oder häufig sogar eher?

...weil die "schlechten" Züchter erfahrungsgemäß keine hohen Ansprüche an ihre Welpenkäufer stellen, weil der Welpe jeden Tag den er länger bleibt mehr kostet, und diese Züchter profitieren meistens von 2 Faktoren: einerseits der Ahnungslosigkeit der Welpenkäufer oder andrerseits, wenn die Welpenkäufer nicht ganz ahnungslos sind, vom
"Mitleidseffekt".

: eine zuchtvorschrift schützt nicht vor krankheiten. dafür ist der züchter verantwortlich, nicht der zuchtverband. treten erkrankungen auf, was jedem passieren kann, muss man daraus lernen. und da haperts bei den meisten. egal ob im zuchtverband oder nicht.

...aber oft ist es in den seriösen Zuchtverbänden doch ein bißchen besser... und schwarze Schafe gibt es leider überall - nach meiner Erfahrung nur bei den "Schwarzzüchtern" und der Dissidenz vermehrt...

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis
: ich bin nicht der meinung, daß zuchtvorschriften behindern, aber auch nicht, daß sie helfen. weil in meinen augen einen guten züchter verantwortungsgefühl und wissen ausmacht.
: nicht mehr und nicht weniger.
: ellen

von Margot(YCH) am 12. April 2002 10:03

Hallo Irina,

: z.B. damit eine Hündin nicht bei jeder Hitze belegt wird (machen die scharzen Schafe) werden Mindestabstände zwischen 2 Würfen gemacht, manchaml auch mit Verlängerung der Pause bei großen Würfen.
: Ehrliche Züchter, die wegen 2 Wochen dann noch einmal 6 Monate auf die neue Hitze warten müssen oder aber auch, wenn durch langes Aussetzen die Hündin dann schon das max. Endalter fürs züchten erreicht hat, bekommen keinen Wurf mehr von der Hündin (vielleicht haben sie geplant aus dem letzen Wurf was für die Weiterzucht zu behalten).

Also wenn eine Hündin zu alt ist für die Zucht - wobei bei bei vielen Verbänden das Zuchtalter für Hündinnen ohnehin bei 8 Jahren liegt - dann hat sie auch nichts mehr in der Zucht verloren. Und wenn ein Züchter einen Welpen aus einer Hündin behalten will, dann hat er ja vorher lange genug Zeit sich das zu überlegen und muß nicht auf den letzten Wurf warten. Abgesehen davon gibt es z.B. bei uns im Klub eine Regelung, wo über Vorstandsbeschluß die Altersgrenze für besonders zuchtwertvolle Hündinnen für einen Wurf aufgehoben werden kann - die
Sinnhaftigkeit dieser Regelung ist allerdings noch nicht erwiesen...

: Um nur mit wesensfesten Hunden zu züchten wird z.B. BGH oder andere Prüfung vorgeschrieben. Nun wäre die Hündin im zuchtfähigen Alter, hat aber noch nicht die Prüfung wegen 5 Tagen, also nochmal 6 Monate warten.

...und wenn man eine Ausnahme macht und die Hündin stellt sich dann doch nicht als so wesensfest heraus wie der Besitzer vielleicht gemeint hat? Solch eine Hündin ist außerdem dann in den meisten Fällen noch jung genug, dass 6 Monate warten doch wirklich kein Problem sein können...

: Oder Du willst einen Rüden mit fremden Blut einsetzen, der steht bei privat und hat deshalb keine Prüfung, kannst ihn also nicht nehmen und mußt vielleicht einen verwandten Rüden nehmen.

Ja, und? Die meisten Rüdenbesitzer sind so scharf darauf, dass "Burli auch einmal darf", dass es keinerlei Hexerei bedarf um sie von einer Prüfung zu überzeugen, wenn der Rüde wirklich so gut ist.
Ich habe noch jeden Rüden gekriegt den ich haben wollte, egal wo er stand, und das mit strikter Einhaltung der Zuchtordnung.

: All die Regeln sind an und für sich zum Wohl der Hunde gedacht, können aber gleichzeitig die züchterische Freiheit (die keine Tierquälerei beinhaltet) behindern.

Nicht wirklich - und wenn doch, dann nur in ganz geringem Ausmaß, und dann ist dieser Nebeneffekt zum Wohle vieler anderer Hunde durchaus akzeptabel.

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis

von Tanja(YCH) am 12. April 2002 09:53

Hallo Ellen,

: nö, ich züchte nicht in der dissidenz. bin kein rebell. ich finde nur diese diskussion um zuchtverband ja oder nein ziemlich blöde. ein zuchtverband muss sich immer an seinem schlechtesten züchter messen lassen.

Da hast Du Recht.

ein guter züchter braucht darum keine vorschriften, weil er sich selbst die meßlatte hoch genug legt, ohne daß ihm das jemand vorschreiben muss. daran messe ich einen guten züchter. nicht an den vorschriften seines vereins.

Damit hast Du sicher auch Recht, aber was ist mit den schlechten Züchtern?

was margot schreibt, glaube ich so nicht. die meisten leute kaufen sich einen hund, weil sie diesen hund wollen, weil ihnen die rasse gefällt, weil sie glauben, daß er zu ihnen passt. egal, was dahinter steht. nur wenige haben ahnung von linien und genetik. also muss der züchter dafür verantwortlich sein, daß sein "produkt" gut ist. oder warum werden schlechte züchter ihre hunde genauso los wie die guten? oder häufig sogar eher?

Und genau das ist das Problem. Schlechten Züchtern ist es egal, wohin ihre Hunde kommen, deshalb "kriegen sie sie häufiger einfacher weg". Und ein guter Züchter profitiert nicht von der Ahnungslosigkeit mancher Welpenkäufer, sondern wird versuchen, umfassen zu beraten und eben keinen über den Tisch zu ziehen. Was man von schlechten Züchtern nicht gerade behaupten kann. Da wird an ahnungslose Leute alles verschachert, was vier Beine hat und bei auffälligen Sachen, wo auch ahnungslose Welpenkäufer Fragen stellen, kommen teilweise noch haarsträubende Erklärungen dazu. Nach dem Motto, die haben eh keine Ahnung, erzählen wir denen halt irgendeine Geschichte.

: eine zuchtvorschrift schützt nicht vor krankheiten. dafür ist der züchter verantwortlich, nicht der zuchtverband. treten erkrankungen auf, was jedem passieren kann, muss man daraus lernen. und da haperts bei den meisten. egal ob im zuchtverband oder nicht.
: ich bin nicht der meinung, daß zuchtvorschriften behindern, aber auch nicht, daß sie helfen. weil in meinen augen einen guten züchter verantwortungsgefühl und wissen ausmacht.
: nicht mehr und nicht weniger.

Auch richtig. Da aber eben nicht jeder Züchter verantwortungsvoll ist, können Zuchtvorschriften durchaus nützlich sein. Wenn ich mit einem wesensschwachen Hund züchten will, schiebt mir der Zuchtverband sofort einen Riegel vor und das ist auch richtig so.
Was wenn es die Vorschriften nicht gäbe?
Für verantwortungsvolle Züchter kein Problem, für Schwarze Schafe (die es sicherlich teilweise auch mit Zuchtvorschriften schaffen, sich teilweise daran vorbeizumogeln, aber nicht so viele und nicht ganz so einfach) jedoch wären alle Türen dadurch geöffnet.

Viele Grüße
Tanja

von ellen(YCH) am 12. April 2002 10:17


: ...ganz so einfach ist es nicht - ich kann meinen Welpenkäufern auch nur garantieren, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen züchte, ich kann nicht zwangsläufig auch für das "gute" Ergebnis garantieren...

aber natürlich bist du dafür verantwortlich. daß du keine garantie geben kannst, ist klar. aber du hast entschieden welche zuchtpartner du nimmst, darum liegt es auch ganz alleine in deiner verantwortung. und wenn dir ein fehler unterläuft, wie er eben jedem widerfahren kann, lernst du doch daraus.
:
: ...aber oft ist es in den seriösen Zuchtverbänden doch ein bißchen besser... und schwarze Schafe gibt es leider überall - nach meiner Erfahrung nur bei den "Schwarzzüchtern" und der Dissidenz vermehrt...

aber du kannst nicht verhindern, daß es "schlechte züchter" gibt, weder in einen fci- noch in einem dissidenzverein. du kannst nur für dich und deine eigene zucht verantwortung tragen. und weil du, sag ich jetzt mal so, ohne es zu wissen, ein verantwortungsvoller züchter bist, brauchst du doch keine vorschriften, oder etwa doch? also ich brauche keine, weil die vorschriften die ich mir selber mache, strenger sind als in jedem zuchtverband. und das erwarte ich eben auch von jedem anderen verantwortungsbewussten züchter.
ellen

von Kathi(YCH) am 12. April 2002 10:25

Hi Ellen,

: also ich brauche keine, weil die vorschriften die ich mir selber mache, strenger sind als in jedem zuchtverband.

und genau darum ist es völlig egal wo man züchtet.
Immer noch härtere Zuchtbestimmungen in Vereinen sollten einen erst recht stutzig machen. Wenn alles so easy wäre, wie oft behauptet, wären diese REgeln gar nicht nötig ;-)

Gruß
Kathi

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