Hallo Ihr!

Irgendwie wurmen mich diese ganzen "Kampfhund-Geschichten" total. Ich finde diese ganzen Rassezuschreibungen vollkommen willkürlich und empfinde das total unfair gegenüber vielen Leuten, die hier im Foprum schreiben und die vielleicht das "Pech" haben ihr Herz an eine der betroffenen Rassen verloren zu haben oder u.U einen solchen Hund aus dem Tierheim geholt und resozialisiert haben (Bandwurmsatz). Oder vielleicht auch einen dominanten u.U auch agrressiven Hund dieser Rasse haben aber veantwortungsbewusst und vernünftig damit umgehen.

Auf der anderen Seite habe ich lange in einer Gegend gelebt, wo bei unheimlich vielen Idioten entsprechende Hund zum Image gehörten. In dieser Zeit habe ich selber eine wahnsinnige Panik vor bestimmten Rassen entwickelt, die es mir jetzt schwer fällt allmählich wieder abzulegen! Ich bin nachher die 700 m bis zum Park mit dem Auto gefahren, weil ich mich kaum noch auf die Straße traute.

Von den Sachen her, die ich dort erlebt habe kann ich nur sagen, dass ich auch die verstehen kann, die sich aufregen und aus Frust und Panik nach gesetzlichen Regelungen irgendwelcher Art schreien. Bitte berücksichtigt auch das, bevor er die Leute verdammt.

Abgesehen davon: Von den Idioten zahlt sicher keiner Hundesteuer, wie hoch auch immer die sein mag!

Ich denke, es besteht schon dringender Handlungsbedarf etwas zu tun. Allerdings nicht in bezug auf bestimmte Rassen, sondern allgemein.
Ich bin seit langem Befürworter eines wie auch immer gearteten Hundeführerscheins. Wäre es nicht sinnvoller, wenn wir als verantwortungsbewusste Hundebesitzer irgendwie die Initiative ergreifen würden, statt uns immer mehr von gesetzlichen Willkür-Verordnungen in die Ecke drängen zu lassen?
Ich denke, so eine Art Team-Test müsste für jeden vernünftigen Hundehalter zu bewerkstelligen sein. Nachweis von Grundgehorsam, Sozialverträglichkeit und fachlichen Qualifikationen des Menschen, der am anderen Ende der Leine hängt. Man könnte dann eher Freilauf-Erlaubnisse aussprechen statt Leinenzwänge. Die Hundesteuer könnte für Hunde, die diese Prüfung abgelegt haben gesenkt werden, für andere evtl. leicht erhöht. Auch hohe Strafen für "Gehweg-Scheißer" fände ich angebracht. Ich war vor 15 Haren in New York. Da zahlte man damals schon 400 Dollar für ein liegengebliebenes Malheur! Auch eine Zwangsversicherung für Hunde fände ich persönlich okay. Wobei die Versicherungen dann wahrscheinlich auch mit irgendwelchen merkwürdigen Schadensklassen ankämen.

Wer kennt sich aus mit dem existierenden Hundeführerschein? Ist das von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich (ich wohne in NRW)? Welche Stellen nehmen diese Prüfung ab? Ist das eine aus Hundehalter-Sicht vernünftige Prüfung oder einen von Büro-Hengsten zusammengeschusterte?

Wir könnten denen die Bude einrennen, die Prüfung ablegen und uns mit den armen Schweinen, die auf irgendeiner Rasseliste auftauchen solidarisieren.

Gibt es irgendwelche vernünftigen Initiativen vom VDH oder Tierschutz zur Lösung des Problems?

Viele Grüße, Kirstin

Hallo Kirstin,

habe gerade meinen Kommentar zu "Hundeführerschein ab 20 Kilo" abgegeben und lese hier gerade Deine Meldung, die mit meiner Meinung absolut übereinstimmt.

Soweit ich weiß, gibt es hier noch keine vernünftigen Initiativen. Ich weiß wohl, daß, wenn ein Vorfall passiert, Hund und Halter einen Test machen müssen, der von Sachverständigen des VDH abgenommen wird. Dazu könnte ich Dir noch ein bißchen mehr erzählen.

Wie wäre es denn, wenn wir eine Initiative gründen würden und einen Gegenvorschlag unterbreiten würden, heißt natürlich, daß wir ne Menge recherchieren müßten, denn alles muß belegbar sein und vorhandenes eben widerlegbar.

Wenn Du Lust hast, meld Dich doch einfach mal!

Viele Grüße von
Bianca und Jill

Hallo Kerstin,
ich bin im Besitz eines "Kampfmonsers" d.h ich habe einen Pitbull-Mastino Mix Spike 60cm 40kg. Wir haben den Hundeführerschein freiwillig gemacht. Dies ist überhaupt kein Problem, wenn man einen Hundeplatz findet, der diese Rassen nimmt. Der Hundeführerschein ist fast Identisch mit der Begleithundeprüfung, allerdings wird die Schußfestigkeit nicht getestet. Bei uns auf dem Platz wurde zusätzlich eine Theoretische Prüfung durchgeführt.
Um diese Prüfung zumachen muß man auch nicht, wie bei der BH Mitglied in einem Hundeverein sein. Gerade vom Verein für Deutsche Schäferhunde werden auf den Plätzen Kurse für Jedermann/Hund angeboten.
Also ist es durchaus für jeden ohne Gesetzliche Regelung möglich, schon jetzt zuzeigen, daß er verantwortungsbewußt ist. Spike hat die Prüfung übrigens als Bester bestanden.
Mehr über unsere Ansichten zu den "Kampfhunden" kannst Du auf meiner Homepage zum Thema: "Gegen die Diskriminierung bestimmter Rassen u. deren Halter" nachlesen.
[members.aol.com]
Ich hätte auch durchaus Interesse mich an vernünftigen Aktionen zubeteidigen.
Melde Dich mal
viele Grüße
Sabine + spike + Ronja + 5 Katzen

Hi!

Eine Initiative für den "Hundeführerschein" bietet die Gesellschaft der Bullterrierfreunde e. V. im VDH ( GBF ).
Sie bietet eine Schulung für Hund und Halter an.
das sind nicht irgendwelche Laien, die ihre Waschweiberwahrheiten ablassen, sondern geschulte Ausbilder.
Du lernst dort etwas über Zucht, Aufzucht, Gesundheit, Wesen, Gesetze, Erziehung und vieles mehr.
Mit dem eigenen Hund ( auch Pitbulls und Hunde aller Rassen, wie Mischlinge sind Willkommen ) kann man dort eine Welpenspielstunde besuchen und an einem Alltagsbegleithundetraining teilnehmen, das sehr an die tatsächlichen Gegebenheiten im Alltag angepasst ist.
Für NRW, muß ich mich noch schlau machen, wo das angeboten wird!
Also Mail mir einfach!

Bibilini007@ hotmail.com
oder 0177/6702329

Oder probier auch mal [www.angies.de], dort findest Du auch einen Link zur GBF!

Da die Verhaltensüberprüfung durch einen dhv Leistungsrichter abgenommen wird, hat dies auch gleichzeitig den Status eines gerichtlichen Gutachtens!

Gruß

Norman