Wie macht Ihr das? :: Was sonst nirgends passt

Wie macht Ihr das?

von Sara(YCH) am 21. Juli 2000 09:22

Hallo zusammen

Als erstes: Ich finde diese Seite wircklich toll wie sie gestaltet ist und mit den verschiedenen Foren. Komplimente an die Macher dieser Seite!

Nun zu meiner Frage. Ich wünsche mir seit längerem einen Hund. Das Problem ist, dass ich momentan 100% arbeiten (Büro) muss und das bestimmt noch ca. 2 Jahre lang. Es gibt Leute die das Glück haben den eigenenen Hund am Arbeitsplatz zu halten, was ich wahrscheinlich, dank der Hetzkampagne aus den Medien bezüglich "Kampfhunde" NICHT mehr dürfte. Ich hatte meinen Chef fast so weit,dass er zustimmte, dass ich einen Hund zur Arbeit bringen darf. Jetzt ist er sehr verunsichert, weil mein Wunschhund ein Rottweiler ist. Ich diskutiere zwar mit ihm noch darüber (Gott sei Dank komme ich gut mit ihm aus)aber es ist schwieriger geworden. Ich hätte bei der Arbeit super Auslaufmäglichkeiten für einen Hund. Ich frage mich wie das die Menschen machen die keine Möglichkeit haben den Hund mitzunehmen und eine Vollzeit-Arbeit haben. Ich persönlich würde einen Hund nie an einen Hundesitter oder Tagesheim geben wollen. Ich finde das einfach für die Beziehung zwischen Halter und Hund nicht sehr gut. Würde so eine Lösung den Hund nicht verwirren? Ich habe mich nun damit (fast) abgefunden, dass ich meinen Wunsch auf ein paar Jahre verschieben muss, schade, aber ich würde mir nie einen Hund aus reinem Egoismus von heute auf Morgen beschaffen und ihm nicht die die richtige Zeit und Verantwortung widmen können. Und doch gibt es viele die anscheinend voll arbeiten und einen Hund haben - anscheinend klappt es.(?) Könnt Ihr mich vielleicht beraten? Wäre überglücklich!
Schöne Grüsse!

von Andrea(YCH) am 21. Juli 2000 10:05

: Hallo Sara !

Hast Du nicht vielleicht zufällig einen knuddligen ausgewachsenen Rotti in Deinem Bekanntenkreis, den Du Dir mal ausleihen könntest?
Vielleicht schaffst Du es ja so Deinen Chef zu überzeugen.
Wir haben neulich auf einem Kindegeburtstag vielen Kindern und auch
deren eltern zeigen können, daß das ganz normale Hunde sind.
Resultat: Die Knuddelvorführung wird jetzt noch in der ganzen Schule
wiederholt!

von Andrea +5(YCH) am 21. Juli 2000 10:41

: Hallo Sara!
:
wir arbeiten auch beide Vollzeit. Unsere Hunde sind tagsüber im Zwinger (ca. 40 qm Auslauf am Haus), weil sie uns sonst das Haus auf den Kopf stellen. In der Mittagszeit sind wir dann zu Hause. Mein Mann geht mit der Bande Gassi und ich mache schnell was zu Essen. Nach Feierabend und am Wochenende sehen die Hunde den Zwinger nur, wenn wir mal weg müssen, ansonsten sind sie im Haus. Ein Problem wird es nur mal geben, wenn wir unseren Arbeitsplatz (ca. 5 Minuten von zu Hause) verlieren würden (was man ja nicht hoffen will).
Wenn Du also die Möglichkeit hast, Dich mittags mit dem Hund zu beschäftigen, sehe ich da kein Problem.
Viele Grüße, Andrea

von Ingrid und Sina(YCH) am 21. Juli 2000 11:18

Hallo Sara,

das mit dem Tagessitter verwirrt den Hund überhaupt nicht. Das Problem ist nur, jemanden zu finden, der das auch konsequent macht.

Vor 5 Jahren bekam ich einen Hund: Mona, 7 Jahre alt, ängstlich, schlechte Vergangenheit. Sie war anfangs tagsüber alleine zu Hause, wurde aber jeden Mittag eine halbe Stunde ausgeführt. Dann hatte ich jemand, der sie ab mittags zu sich nahm. Aber auch das dauerte nur ein halbes Jahr. Und dann zog ich um in ein Haus mit Garten. In der Nähe wohnte eine Frau, die 3 Hunde hat. Ich sprach sie an und brachte Mona jeden Tag dorthin. Mona liebte es über alles dort zu sein. Wenn ich mal Urlaub hatte musste ich trotzdem mit ihr einmal die Woche dorthin. Mona hatte nie Probleme damit, dass sie 2 Bezugspersonen hat.

Mona lebt jetzt nicht mehr. Dafür gibt es seit 6 Wochen Sina. Jetzt 1 Jahr alt. Wieder total ängstlich, Sina hat aber Panik vor Menschen aufgrund von schlechter Welpenprägung und Misshandlung als Welpe.

Auch sie geht jeden Tag zur "Tagesmutter". Auch sie kann es morgens nicht erwarten, dort hin zu kommen. Und auch sie kann es nachmittags nicht erwarten, dass ich wieder komme.

Sina ist ein besonders gutes Beispiel dafür, dass es klappen kann, denn bei ihr fange ich gerade erst mit der Erziehung an. Sie darf dort Dinge tun, die sie bei mir nicht darf. Und sie unterscheidet es. z.B. darf Sina bei mir, wenn ich esse, nicht betteln. Bei der Tagesmutter bekommt sie ab und an vom Tisch. Somit sitzt sie dort aufrecht neben dem Tisch und bettelt, bei mir liegt sie unter dem Tisch und schaut in eine andere Richtung.

Eine goldene Regel gibt es allerdings für mich: Es ist ein Muss, fast ausschliesslich meine ganze Freizeit mit Sina zu verbringen. D.h. an den Tagen, an denen ich arbeiten gehe, gehe ich abends ohne sie nicht weg. Und am Wochenende gehe ich höchstens 1x ohne sie weg und da auch nicht länger als 5 Stunden. Es gibt natürlich schon mal die Ausnahme von der Regel, dies aber nur äusserst selten.

Sicher hätte ich Sina (und auch vorher Mona) lieber immer bei mir. Und sicher ist das nur die zweitbeste Lösung. Und nur möglich, wenn Dein Hund auch Dein Hobby ist. Und Du bereit bist, aufgrund des Hundes auch auf Dinge zu verzichten, weil er in Deiner Freizeit bei Dir sein soll. Und beide Hunde waren/sind aufgrund ihrer Ängstlichkeit schwierig zu handeln. Man braucht viel Zeit und Geduld um Fortschritte zu erzielen. Und die hat nicht jeder. Für Mona war ich z.B. schon der 5. Besitzer. Aber trotzdem wurde sie ein Hund, der am Ende viel Selbstvertrauen hatte. Sina hat auch schon eine Menge hinter sich: Wild geboren, 6 Monate wild gelebt, dann 4 Monate lang spanisches Tierheim und spanische Privatpflege, dann 3 Wochen deutsche Pflegefamilie, dann zu mir. Und auch Sina macht Fortschritte, ist im Haus und Feld schon sehr sicher. Auch weil sie sich in der Tagespflege an den anderen Hunden orientieren kann.

Du siehst, es geht.

Viele Grüsse

von Elvira(YCH) am 21. Juli 2000 11:11

Hallo Sara,
auch wir gehören zu den bösen Berufstätigen - und es klappt hervorragend.
Unsere mittlerweise 2 Hunde sind an 3 Tagen 8 Std. allein. Reine Gewöhnung, allerdings sind die Hunde sonst immer dabei (außer mal ne Std. Einkaufen). Wir gehen relativ viel spazieren, machen Hundesport und sind quase am Wochenende fast immer unterwegs.

Wenn die Hunde in der übrigen Zeit ausgelastet sind, kann das gut gehen. Übrigens haben wir eine Putzhilfe, die mit den Hunden mal rausgehen könnte. Aber glaub ja, das die mitgehen, im Leben nicht.

Allerdings können unsere im ganzen Haus (150 qm) rumlaufen - tun sie aber eigentlich kaum. Bei besonders schönem Wetter konnten sie tagsüber auch in den Garten - im Moment jedoch lieber nicht.

Als wir unsere Cara bekamen mit 4 1/2 Monaten bekamen wir leider keinen Urlaub. Ich bin dann auch immer Mittags nach Hause, das ging recht gut. Unser Zweiter, Benji, ein Fundtier, kam mit ca. 7 Monaten dazu. Er war noch nicht völlig stubenrein und hat reichlich Schaden angerichtet.

Mittlerweile passiert (fast) nichts mehr und alles hat sich sehr gut eingespielt, auch wenn Nichthundebesitzer uns für verrückt erklären, weil wir so viel mit den Beiden unternehmen.

Unter Hundegeschichten (die ersten Beiträge) hat Cara mal geschrieben, wie sie es so sieht. Vielleicht hast Du mal Zeit zu lesen.

Ansonsten schönes Wochenende
(ach ja, bei dem Wetter hab ich jetzt erst mal eine Woche Urlaub - ich glaube, meine Beiden freuen sich schon)

Elvira +Cara +Benji

von Susanna(YCH) am 21. Juli 2000 11:24

: Hallo Sara,

wenn Du allein lebst, würde ich sehr drüber nachdenken, mir einen Hund zu holen. Wenn Du täglich 8 Stunden arbeitest, bedeutet es, daß Du auch noch den Hin- und Rückweg mit einplanen mußt. Überstunden sind da schon nicht mitgerechnet. Krankheit auch nicht.
Als ich mir meinen Hund (Engl.Bully) ins Haus holte, war ich auch allein, habe aber nur 3mal die Woche 5 Stunden mit 5 min Fahrtweg gearbeitet. Die restliche Zeit galt dem Hund. Bei der ersten Grippe war ich allerdings aufgeschmissen, konnte aber jemanden überzeugen, mit dem Hund Gassizugehen, ...
Mittlerweile sieht es so aus, daß mein Freund und ich uns selbständig gemacht haben und Wohnung und Büro eins sind. Bully ist überall dabei, außer bei den schwierigsten Kunden. Wohnung und Büro haben wir aufgrund des Hundes extra zusammengelegt, damit er so gut wie nie allein ist. Solange kein Zweithund da ist, sollte man meineserachtens einen Hund nicht allein lassen. Er langweilt sich zu tode. Mal eine Stunde, ok. aber jeden Tag 8-10 STunden, nein.
Jetzt zur großen Hundediskussion, würde ich mir auch genau überlegen, welche Rasse Du Dir anschaffst. Nicht, weil ich der Meinung bin, daß eine Rasse gut, die andere Schlecht ist, sondern um Dir und auch ganz besonders Deinem Hund ein sorgenfreies Leben zu bereiten. In Nordrheinwestphalen steht der Rottweiler mit auf der Liste der Hunde, die immer an der Leine zu führen sind etc. Es soll ja auch spass bringen, es gibt nichts schöneres, wenn ein Hund frei über eine Wiese läuft und dabei so glücklich aussieht. Mein Bully darf jetzt nicht mehr frei laufen und ist ein häufchen Elend. Das würde ich mir alles gut überlegen.
Traurige Grüße
Susanna

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