Hallo Antje und alle anderen,

das Thema Schutzhundausbildung braucht jetzt mal dringend
eine eigene Überschrift.
Scheint doch für viele sehr interessant zu sein,

Liebe Grüße
Marlene

NS. Mich würde interessieren, wie du über den Bericht
denkst, den man unter folgender Adresse abfragen kann.
www.sector27.de/lehn/beute.htm

Hallo Marlene,

ich habe mir die von Dir erwähnte Seite mal angeschaut und muß sagen, es lohnt sich nicht, darüber zu diskutieren, außer man sucht ein gutes Beispiel für den Begriff „Polemik". Der Schutzhund als direkter Nachfahre des Säbelzahntiegers, der sich mal eben die Oma des Nachbarn zum Abendessen fängt? (Mensch = Beute!) Der auf das Kommando „Faß" Gott und die Welt auf den nächsten Baum jagt ? (Hier wären jetzt, rein Interesse halber, mal ältere SchH-Sportler gefragt: Hat es dieses Kommando lt. PO eigentlich jemals gegeben?)

Wie gesagt, eigentlich lohnt es sich gar nicht, darüber zu diskutieren. Mich würde interessieren, sollte etwas an diesem Artikel stimmen, warum gerade mit Schutzhunden so wenig Vorfälle passieren, daß viele Versicherungen Ermäßigungen bei der Haftpflichtversicherung gewähren (lt. Aussage von einigen großen Versicherungsunternehmen werden so gut wie keine Schäden, wobei nicht nur die Beißunfälle gemeint sind, durch Hunde mit SchH-Prüfung verursacht) und warum ich keinen SchH-Sportler kenne (und ich kenne recht viele), der wegen Totschlag oder zumindest schwerer Körperverletzung im Knast sitzt. Statt dessen kenne ich ausgebildete Schutzhunde, die teilweise heute noch ein mehr oder weniger ein freies Dorfhundleben führen, ja sogar im Schutzdienst „teilausgebildete" Hunde (also ohne abgeschlossenen Grundausbildung), die aufgrund von Skeletterkrankungen aus dem Sport genommen wurden und jahrelang als Haus- und Hofhunde völligen Freigang haben, ins Dorfleben mit Kühen, Gänsen, Kleinkindern und alten Leuten integriert sind und, oh Wunder, alle rundherum leben noch!

Mit Aussagen wie „Hunde, die über eine Selbstschutzaggression zu guten Schutzhunden zurechtgeschlagen werden…" qualifiziert sich der Schreiberling selbst ab und beweist, daß er von der Materie nichts versteht. So ein Artikel kann in gleicher Weise in Nullkommanichts über „Kampfhunde" und ihre Besitzer verfaßt werden, über Jagdscheininhaber, Mantafahrer usw. Ich hoffe, alle hier im Forum Anwesenden haben genug Grips, um sich ihre Meinung nicht ausschließlich über solche Informationsquellen zu bilden.

Viele Grüße

Antje

Habe ich eben ganz vergessen:

Der belgische und französische Ringsport (eine härtere Variante des SchH-Sportes) straft diesen Bericht übrigens Lügen! Würden die Ringsporthunde zur Leistung herangeprügelt und lebenslang geprägt auf alles, was zwei Beine hat und zappelt, dieser Sport wäre gar nicht mehr durchzuführen. Im Ringsport werden Unterordnung und Schutzdienst gemischt, der bzw. die Schutzdiensthelfer sind teilweise auch während der Unterorndung zugegen und versuchen auch, den Hund von seinen Übungen abzulenken. Wären das alles arme, geprügelte Kreaturen, wie in dem Bericht geschildert, sie würden wohl laut schreiend, einem Nervenzusammenbruch nahe, vom Platz laufen anstelle mit Begeisterung ihre Arbeit zu tun...

Viele Grüße

Antje

Hallo Marlene,

: NS. Mich würde interessieren, wie du über den Bericht
: denkst, den man unter folgender Adresse abfragen kann.
: www.sector27.de/lehn/beute.htm
:
Ich habe diesen Bericht gelesen, kann in manchen Dingen zustimmen und in anderen Dingen auch nicht.
Ein Urteil kann ich mir nur insoweit erlauben, wie ich es bei unseren Sporthunden im Verein und auch unseren eigenen täglich feststelle:

würde der Figurant ohne Ärmel und Montur dastehen, würde keiner unserer Hunde irgendwas tun !

Und hinterfragt man einmal die vielen Beißunfälle in Deutschland, wieviele davon waren Sport- und Gebrauchshunde mit entsprechender Ausbildung ???

Natürlich kann ein Hund, wie auch im Bericht geschrieben, über den Wehrtrieb gegen den Menschen ausgebildet werden. Aber ich sehe dies nicht als Ziel des Hundesports und auch nicht von den als befürwortet.

Gruß, Alex.