Zum Thema Inkontinenz/Kastration :: Gesundheit & Hund

Zum Thema Inkontinenz/Kastration

von Jacqueline(YCH) am 08. September 2001 07:25

Hallo

Ich befasse mich auch ein wenig mit diesem Thema, da wir eine junge Hündin besitzen. Es ist wirklich schwierig, sich ein richtiges Bild zu machen. Die Meinungen und somit wohl auch die individuellen Erfahrungen sind halt sehr unterschiedlich.

Ich empfehle hier zwei URL's, die mir lesenswert erscheinen:

[www.vet.unizh.ch]
[www.kleintiermedizin.ch]

Gruss
Jacqueline


von Kathi & 2 Akita(YCH) am 08. September 2001 07:55

Hi Jacqueline,

Danke für die Links.

: [www.vet.unizh.ch]

dort heißt es: "Da sie aber in 82% der Fälle unter medikamenteller Therapie völlig verschwanden, wird dieser nachteilige Effekt der Frühkastration durch die grossen Vorteile längstens kompensiert."

Auf den "nachteiligen Effekt" einer Lebenslangen Medikamenteneingabe (teilw. mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden) wird leider nicht eingegangen.

: [www.kleintiermedizin.ch]

in diesem Artikel wird etwas mehr darauf eingegangen. Alles ist recht "nett" dargestellt. OP's werden "verherrlicht". Jede OP stellt wiederum ein Risiko für den Hund da. Ist es da nicht einfacher einfach mal 2x 2 Wochem im Jahr auf eine läufige Hündin aufzupassen?? Oder einen Rüden zu wählen???

Ich habe den Eindruck, der Griff zum Messer wird immer beliebter :-((
(medizinisch wirklich notwendige Fälle meine ich dabei nicht!)

Gruß
Kathi

von Jacqueline(YCH) am 08. September 2001 08:22

Hallo Kathi


: : [www.vet.unizh.ch]
:
: dort heißt es: "Da sie aber in 82% der Fälle unter medikamenteller Therapie völlig verschwanden, wird dieser nachteilige Effekt der Frühkastration durch die grossen Vorteile längstens kompensiert."
:
: Auf den "nachteiligen Effekt" einer Lebenslangen Medikamenteneingabe (teilw. mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden) wird leider nicht eingegangen.

Da hast du schon recht....
:
: : [www.kleintiermedizin.ch]
:
: in diesem Artikel wird etwas mehr darauf eingegangen. Alles ist recht "nett" dargestellt. OP's werden "verherrlicht". Jede OP stellt wiederum ein Risiko für den Hund da. Ist es da nicht einfacher einfach mal 2x 2 Wochem im Jahr auf eine läufige Hündin aufzupassen?? Oder einen Rüden zu wählen???
:
: Ich habe den Eindruck, der Griff zum Messer wird immer beliebter :-((
: (medizinisch wirklich notwendige Fälle meine ich dabei nicht!)

Es ist wohl auch schwierig zu Entscheiden, wann eine Kastration medizinisch notwendig ist. Für manche genügt schon die Tatsache, dass das Gesäugetumor-Risiko viel kleiner wird. etc.

Es ist wirklich nicht einfach, sich ein richtiges Bild zu machen. Ich habe diese Dissertation als zusätzliche Information hier reingesetzt.


Gruss
Jacqueline

von Gabi + Freddie K.(YCH) am 08. September 2001 09:26

hallo Kathi,

: in diesem Artikel wird etwas mehr darauf eingegangen. Alles ist recht "nett" dargestellt. OP's werden "verherrlicht". Jede OP stellt wiederum ein Risiko für den Hund da. Ist es da nicht einfacher einfach mal 2x 2 Wochem im Jahr auf eine läufige Hündin aufzupassen?? Oder einen Rüden zu wählen???

ich würde dir uneingeschränkt recht geben, wenn es nicht noch andere punkte gäbe, die FÜR eine kastration sprächen:

1. gesäugeleisten- und die wesentlich häufigeren gebärmuttertumoren - an denen übrigens von meinen 3 hündinnen 2 gelitten haben (das nur ganz nebenbei, denn ich war damals auch kastrationsgegner sad smiley(( ). und die hodentumoren bei den rüden.
2. die scheinträchtigkeit bei der hündin, die ebenfalls in manchen fällen medikamentös behandelt werden muss (bei meiner Cindy ganz schlimm, sie wollte weder essen noch gassi gehen, lag nur still in einer ecke). oder die ganzen "oversexten" rüden, die alles besteigen, was sie finden, vom sofakissen bis zur klobürste ...
3. die vielen unerwünschten welpen, die es nicht zu geben bräuchte und die nicht in den tierheimen oder sonstwie "entsorgt" werden müssten, wenn menschen besser auf ihre tiere - rüden wie hündinnen - aufpassen würden oder sie kastrieren ließen. ich kenne ein th in dem werden pro jahr 2 würfe von ein und derselben person abgegeben - aber die frage einer kastration wird empört abgelehnt!
4. vom oft leichteren handling eines rüden nach der kastration will ich hier nicht reden, denn die kastration ist sicherlich kein allheilmittel und ersetzt keinesfalls eine gute erziehung.

letztendlich muss jeder selber wissen, ob oder ob nicht.
btw kenne ich eigentlich recht wenige menschen, die eine kastration ihres hundes bereuen...

schönes wochenende, Gabi + Freddie K.

von Kathi & 2 Akita(YCH) am 08. September 2001 12:24

Hi Jaqueline,

: Es ist wohl auch schwierig zu Entscheiden, wann eine Kastration medizinisch notwendig ist. Für manche genügt schon die Tatsache, dass das Gesäugetumor-Risiko viel kleiner wird. etc.

für die meisten reicht alleine die Tatsache, daß eine Hündin 1-2 x pro Jahr läufig wird!!! Im Grunde genommen wird jede 2 Hündin ohne eine tatsächliche Notwendigkeit Kastriert.
Das mit den Gesäugetumoren ist auch so eine Sache. Rein theoretisch müßte dann ja fast jede Zuchthündin irgendwann den Krebstot sterben - tun sie aber nicht.

: Es ist wirklich nicht einfach, sich ein richtiges Bild zu machen. Ich habe diese Dissertation als zusätzliche Information hier reingesetzt.

Als Zusatzinfo fand ich beide Texte gut. Ich denke aber, das viel mehr Zahlen benötigt werden, speziell zur Krebsanfälligkeit unkastrierter Hündinnen. Und diese dann auch unter berücksichtigung der heutigen Lebensumstände (Luftverschmutzung usw.) und die "tolle" Industrienahrung. Die Krebsrate beim Menschen ist auch gestiegen. Es kann also nicht nur am nichtkastrieren einer Hündin liegen.

Grüße
Kathi

von Kathi & 2 Akita(YCH) am 08. September 2001 12:34

Hallo Gabi,

: 1. gesäugeleisten- und die wesentlich häufigeren gebärmuttertumoren - an denen übrigens von meinen 3 hündinnen 2 gelitten haben (das nur ganz nebenbei, denn ich war damals auch kastrationsgegner sad smiley(( ). und die hodentumoren bei den rüden.

Die Krebsrate bei Menschen ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Unsere Hunde sind den gleichen miesen Umweltverhältnissen ausgesetzt wie wir selber. Außerdem sterben sehr viele (fast überwiegend) HUnde an Krebs, die ausschließlich mit Industrienahrung gefüttert wurden. Ob es wirklich nur am nichtkastrieren liegt, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Leider liegen keinerlei statistische Daten vor in denen Umwelt und Ernährung mit berücksichtigt wurden.

: 2. die scheinträchtigkeit bei der hündin, die ebenfalls in manchen fällen medikamentös behandelt werden muss (bei meiner Cindy ganz schlimm, sie wollte weder essen noch gassi gehen, lag nur still in einer ecke). oder die ganzen "oversexten" rüden, die alles besteigen, was sie finden, vom sofakissen bis zur klobürste ...

Hast Du es mal mit Homöopathie versucht??? Sowohl im Human- als auch im Vetrinärbereich gibt es diverse Mittel (homöopathisch) welche den Zyklus regulieren und den typischen Beschwerdebildern entgegenwirken.

: 3. die vielen unerwünschten welpen, die es nicht zu geben bräuchte und die nicht in den tierheimen oder sonstwie "entsorgt" werden müssten, wenn menschen besser auf ihre tiere - rüden wie hündinnen - aufpassen würden oder sie kastrieren ließen. ich kenne ein th in dem werden pro jahr 2 würfe von ein und derselben person abgegeben - aber die frage einer kastration wird empört abgelehnt!

Das ist ein sichtbares Problem, welches aber eigentlich in anderen Ansätzen gelöst werden sollte: Eine Sachkundeprüfung VOR der Anschaffung eines Hundes und die dezimierung von "Zucht" auf Masse statt auf Klasse.
Das allein ist aber schon wieder ein Thema ohne Ende.

: 4. vom oft leichteren handling eines rüden nach der kastration will ich hier nicht reden, denn die kastration ist sicherlich kein allheilmittel und ersetzt keinesfalls eine gute erziehung.

das sehe ich genauso und damit ist dieser Kastrationsgrund für mich keiner.

: letztendlich muss jeder selber wissen, ob oder ob nicht.

Logisch.

: btw kenne ich eigentlich recht wenige menschen, die eine kastration ihres hundes bereuen...

Ist ja auch so bequem hinterher ;-(( Ob es dem Hund "recht" ist, wie er die OP wegsteckt, wie er sich zu seinem eigenen Nachtel z.T. stark im Wesen ändert, das seine Kommunikation zu anderen Artgenossen gestört sein kann .... darüber denkt kaum jemand nach. Hauptsache Mensch ist mit seinem zurechtgeschnippelten "Produkt" zufrieden.

Gruß
Kathi

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