Hallo Sandra
Du hast schon längst erkannt, daß nur Du Deien Einstellung etwas ändern mußt:
: Wenn es Rüden in seiner Größe sind, mache ich mir eigentlich keine Gedanken, weil ich mir denke, daß er sich mit denen schon arrangieren wird. Wenn nicht, hat er kräftemäßig eine Chance und zur Not kann ich auch noch dazwischen gehen.
Kleine Hund sind sehr schnell. Das Dazwischengehen ist bei größeren wesentlich einfacher. Nur der zweite Teil das Trennen....
: Wenn wir allerdings größere Rüden treffen, habe "ich" Angst um Laurin.
Hab ruhig Angst, aber zeige sie nicht. am besten ist es, nichts zu sagen. an der Stimme erkennt der Hund Deinen Zustand.
:Er hat dieses typische Rüdengehabe an sich. Ihr wißt sich was ich meine. Wettpinkeln usw..
Das ist ein wichtiger Punkt. Begebnungen werden mit Markieren beendet. Deswegen sollte man die Hunde bis zudiesem Zeitpunkt nicht beeinflussen. Ich möchte behaupten, daß zwei von drei Raufereien entstehen, weil die Rüden in ihrem Ritual unterbrochen werden. Der Überlegene verläßt das areal zuerst, nicht der Unterlegenen. Das Wegziehen oder Kopf an der Leine Hochziehen löst oft einen sofortigen Angriff aus. Dabei ist der Angreifende nicht "bösartig aggressiv" sondern sauer über die Regelverletzung.
a er inzwischen schon öfter eins auf die Mütze gekriegt hat, ist nun etwas vorsichtiger geworden. Wenn der andere Rüde auf ihn zuläuft, bleibt er entweder stehen oder versucht einen riesen Bogen um den Rüden zu machen. Wenn der andere Rüde stehen bleibt, dann wird Laurin schon selbstbewußter.
Dann hast Du einen sehr sicheren Hund. Das Bogenschlagen ist ein wichtiges Detail. an der Leine zwingen wir die Hunde oft zum direkten aufeinander zugehen. Das ist Konfrontation pur, wie im wilden Westen, wenn die Gangs mitten auf der Straße daherkommen. Bei Hunden ist die Größe nur bedingt entscheidend. Die Selbstsicherheit wird durch Haltung demonstriert. Sie zählt.
:Es passiert aber auch oft, daß ich von vorneherein der Situation aus dem Weg gehe, in dem ich einfach die Richtung wechsle, sobald ich event. Rivalen sichte. Ich habe allerdings keine Lust ständig auf der Flucht zu sein. Noch zur Info, Laurin ergibt sich, wenn er angegriffen wird.
Dann hast du ideale Voraussetzungen. Ich selbst ziehe es auch vor, Hunde an Situationen zu gewöhnen, statt sie zu meiden. Der Zufall wird totsicher irgendwann einmal die verhaßte Situation herbeiführen und dann ist der Hund nicht vorbereitet. Man kann auch nicht vermeiden, einem Beißer zu begegnen. Eine gute Übung ist allerdings, den eigenen Hund zum Stehen zu veranlassen (zurückkommen wird er oft nicht wollen), ihn kurz anzuleinen, sich beim anderen Hundehalter zu erkundigen, ob eine Begegnung ohne Leine akzeptiert ist und den Hund wieder loszulassen. So vermeidet man die Reaktion: "An die Leine? Wo hat sie einen Konkurrenten gesehen?"
:Wer kann mir ein paar Tips geben, wie ich mit diesem Thema besser umgehen kann.
Es geht im wesentlichen darum, daß du siehst, andere Hunde sind genauso OK wie deiner. Also Hundekontakte suchen! Probleme löst man nicht, indem man sie vermeidet, sondern indem man sie gezielt und kontrolliert aufsucht.
Anbei noch ein Bild von Mirko, wie er im Alter von einem Jahr von einem 13 Jahre alten Yorkie-Rüden gestellt und kontrolliert wird.