Wie viele KOMMANDOS können Eure Hunde??? :: Hundeerziehung + Soziales

Wie viele KOMMANDOS können Eure Hunde???

von Harr & Ronja(YCH) am 25. August 1999 13:31

Hallo Eva,

: Wir waren einstimmig der Meinung, daß es SEHR viele sind,
: die einem eigentlich gar nicht richtig klar sind.

ganz abgesehen von den vielen non-verbalen "Kommandos", d.h. Körpersprache.
Wenn ich unsere Ronja so beobachte, bin ich immer wieder erstaunt,
wie sie die Situation (und damit mich) richtig einschätzen gelernt hat.
Sie merkt z.B. schon an der Art wie ich vom Schreibtisch aufstehe,
ob's zum Briefkasten geht oder die Treppe rauf zum Tee kochen
(erkennbar an der leeren Teekanne in der Hand!).
Von diesen Dingen beherrschen Hunde bestimmt hunderte wenn nicht tausende.
Sie sind zwar nicht immer so offensichtlich, machen aber bestimmt
mehr im täglichen Miteinander aus, als die üblichen "Kommandos".

So ein richtiges AHA-Erlebnis hatte ich kürzlich beim Üben des
"AUS"-Kommandos:
Ich hab's mit punktgenauer Bestärkung versucht und wirklich alles
probiert. Sie hat vom Bringsel einfach nicht abgelassen!
Irgendwann wurde es mir zu blöd und ich hab einfach nur frustriert
in die Gegend geblickt. In dem Moment hat sie losgelassen.
Also machen wir's jetzt immer so: sie kommt, ich fass das Bringsel an,
schaue kurz weg und schon hab ich's. Alles klar.

Wenn man nur aufmerksam genug hinschaut, kann man eine Unmenge solcher
Verhaltensmuster erkennen (am Hund und an sich selber). Leider fehlt
einem oft die Sensorik dafür und man müht sich unnötigerweise
viel zu lange ab, dem Hund etwas beizubringen (s.o. "AUS"winking smiley, dabei
kann er's eigentlich schon -- man hat's nur noch nicht bemerkt...

Viele Grüsse,
Harr und Ronja.


von andreas(YCH) am 26. August 1999 06:42

Ich bin mir ziemlich sicher, daß jeder der hier erwähnten Hunde auf mehr "Kommandos" reagiert, als aufgezählt wurden, geben wir mit Körpersprache doch ständig Signale, ohne daß uns dies immer so recht bewußt ist.

Mir persönlich wichtig sind vor allem 2;

1. "Nein"

dann erst mal nichts...

2. "hier"


Alles andere ist ja auch schön, aber wenn es bei 1. hapert, sind die anderen meines Erachtens nur schmückendes Beiwerk.
Meine Hündin folgt auch allerlei anderen Signalen; mich erstaunt nur immer wieder, daß in vielen Ausbildungen Sitz, Platz, Gib laut etc. so stark betont werden, wo doch jeder die Situation kennt, seinen Hund von (beliebig ersetztbare Beispioele) Jogger, Radfahrer, Pferd, Hase, Reh, Katze, HUnd ....zurückpfeifen zu müssen, und dies wie oft ohne Erfolg.

Abschliessend würde ich sagen, daß Hund locker auf 100 verschiedene Zeichen reagieren kann, mir gegenüber wurde von Hundeausbildern auch schon von wesentlich mehr gesprochen.

Viele Grüsse,

andreas

von Yvonne & Hexe(YCH) am 26. August 1999 07:08

Hallo Andreas,

: Ich bin mir ziemlich sicher, daß jeder der hier erwähnten Hunde auf mehr "Kommandos" reagiert, als aufgezählt wurden, geben wir mit Körpersprache doch ständig Signale, ohne daß uns dies immer so recht bewußt ist.

Da kann ich Dir voll und ganz zustimmen. Manchmal braucht man wirklich nur an das nächste denken und der Hund hat schon kapiert.

: Meine Hündin folgt auch allerlei anderen Signalen; mich erstaunt nur immer wieder, daß in vielen Ausbildungen Sitz, Platz, Gib laut etc. so stark betont werden, wo doch jeder die Situation kennt, seinen Hund von (beliebig ersetztbare Beispioele) Jogger, Radfahrer, Pferd, Hase, Reh, Katze, HUnd ....zurückpfeifen zu müssen, und dies wie oft ohne Erfolg.

Das hat mir Briard-Jutta einmal erklärt, warum das passiert und ich finde, sie hat recht, nachdem ich einige Zeit gründlich darüber nachgedacht habe.
Ich weiß nicht, ob ich das genau so gut rüberbringe, wie sie, aber ich will es versuchen:
Die Belohnung, die der Hund erhält, wenn er zu Joggern, Radfahrern, anderen Hunden etc. abhaut, ist viel stärker als die Belohnung, die er für ein hinterher gerufenes Kommando "Sitz" oder "Platz" etc. erwartet. Deshalb kann es auch passieren, daß ein "Fuß" laufender Hund aus dem Kommando ausbricht, wenn er einen anderen Hund sieht, eben weil der Kontakt zum anderen Hund ein viel größerer Anreiz ist als die Belohnung für das "Fuß".

Die zuletzt beschriebene Situation ist mir nämlich passiert und ich fragte bei Jutta um Rat und sie hat mir das so erklärt. Seitdem haben wir bei Hexe ein Abbruchkommando konditioniert. In den meisten Situationen klappt das jetzt auch, wobei wir in die beschriebene Situation noch nicht wieder gekommen sind.
Was allerdings zu betonen ist, seitdem befolgt Hexe die Grundkommandos noch freudiger, wahrscheinlich liegt in unserer Stimme nicht mehr dieser warnende Unterton, den wir jetzt nur noch bei "Pfui" gebrauchen.

: Abschliessend würde ich sagen, daß Hund locker auf 100 verschiedene Zeichen reagieren kann, mir gegenüber wurde von Hundeausbildern auch schon von wesentlich mehr gesprochen.

Das glaube ich gerne. Hunde sind ja nicht dumm. Könnten sie nur auf 10 Signale (das müssen ja nicht Kommandos sein) reagieren, würden sie sich in ihrer Umwelt wohl kaum zurechtfinden.

Viele Grüße

Yvonne und Hexe

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