@nicole,

: Also, er darf KEINE erhöhten Liegepositionen einnehmen, wie Couch/Bett. Auch bekommt er erst Futter, wenn wir gegessen haben, bzw. wenn es mal zeitlich nicht klappt, es ich vorher demonstrativ etwas (Keks o. ä.). Auch geh ich immer zuerst durch die Tür. Ich bestehe auch auf Durchführung von Befehlen (wie herkommen, Sitz). Ich dachte, durch solche kleinen Anzeichen wird dem Hund deutlich gemacht, dass er nicht der Chef ist!?

mal wieder ein beweis dafür dass diese (vermutlich) aus dem zusammenhang gerissenen "regeln" nicht jedes problem 'verhindern'...


@sandra:
wo wohnst du?

LG

Barbara

Hallo Simone
: Ich hab eine Frage zu dem oberen Satz. Mein Hund hat in letzter Zeit auch ab und zu geknurrt, wenn ich ihm an den Rinderknochen wollte. Sie ist jetzt auch 7 Monate alt.

Es gibt darüber sehr unterschiedliche Meinungen. Mir erscheint jedoch die These von Hallgren, einem Hundetrainer aus Skandinavien; am logischten, die besagt: es ist eine völlig seltsame Situation f. den Hund wenn er erkennt, dass sein mensch ihm sein Futter offensichtlich streitig machen möchte. Denn gerade dieses "ich interessiere mich f. deinen Knochen" weckt in dem Hund Mißtrauen bzgl. deiner Absichten.
Erst aus diesen "Wegnehmübungen heraus" beginnt der Hund Vertrauen zu verlieren u. ggfs. in verteidigungsstellung überzugehen.
Ich kann dies aus meinen Erfahrungen nur zehnmal dick unterstreichen.
Denk mal drüber nach, wenn der Hund keine Angst haben muss, dass ihm etwas wieder abgenommen werden muss, dann wird er auch nicht argwöhnisch reagieren.

Gruß von Susanne und Ninja

Hallo Doris,

:Meine Beobachtungen bei Hunden untereinander zeigen mir aber, dass eine Zurechtweisung, zu mindest in meinen "menschlichen Augen" , oft recht heftig ausfällt, aber die wirken bis in die weite Zukunft, ohne dass "Hund" verstört ist etc.,sondern ganz einfach das "Fehlverhalten" abstellt. Also war es genau angemessen.
:

JA, ABER, jetzt kommt das grosse Aber. .
Hunde untereinander verstehen sich weit besser, können weit besser miteinander kommunizieren. Wir Menschen versuchen, teilweise das, was wir bei den Hunden abgeschaut haben, zu übernehmen, und was passiert? Unsere Hunde verstehen es nicht, eben weil Mensch halt doch nicht so gut mit Hund kommunizieren kann, wie Hund mit Hund. Und was von menschlicher Beobachtungsgabe zu halten ist, sagt ja allein schon das Märchen vom Alpha-Wurf. Oder die Art und Weise, wie manche den Schnauzengriff anwenden, oder oder oder.

Nicht falsch verstehen. WAs ich damit sagen will, ist, dass Hunde untereinander viel feiner differenzieren und miteinander kommunizieren können, als wir Menschen mit den Hunden. Und das sollte man immer auch beachten, wenn man Strafmassnahmen anwenden möchte. Genauso, wie man sich überlegen sollte, ob Hund das jeweilige Lob mit dem Verhalten verknüpft hat, das wir wollten, sollten wir auch darauf achten, dass Hund auch wirklich das mit der "Strafe" verknüpft, was wir möchten.
Und ich denke mal, darin liegt das Hauptproblem.

Gruss Cindy

: Hallo Susanne!

Ja. ich glaub, das stimmt. Aber dann dürfte ich ja meinem Hund NIE etwas wegnehmen und das ist in der Realität fast nicht möglich. Wenn mein Hund draussen etwas aufnimmt, was er nicht fressen darf oder sich als Welpe meine Schuhe schnappt um darauf rumzukauen... die Liste ist endlos.

Liebe Grüße Simone

Hallo,
naja, dem Hund das Knurren zu bestätigen, indem man ihn dannm mit Knochen alleine fressen läßt ist wohl auch nicht so toll oder?! Der Hund MUSS lernen, seine Beute jederzeit und ohne Theater abzugeben. Kommt ein ranghohes Tier geben die anderen das Futter frei. Ist das nicht so, bin ich nicht rangüber und das kann beim Hund ins Auge gehen. Aus seiner Sicht ist es dann okay, nach Dir zu schnappen, Dich anzuknurren... nicht so toll, oder?!
Also, da Hund Beute hergeben üben sollte, wir aber keine Beuteaggression aufbauen wollen, nimmt man sie im konsequent ab (unbedingt durchsetzen). ABER: Anschließend (nach ein paar Sekunden) wird sehr gelobt und Ersatzbeute gegeben/Originalbeute wird zurückgegeben.

Grüße
josh

Hallo Josh


Der Hund MUSS lernen, seine Beute jederzeit und ohne Theater abzugeben. Kommt ein ranghohes Tier geben die anderen das Futter frei.

Eben das bestreitet Hallgren. Und ich konnte es auch noch nicht beobachten, dass ranghöhere Hunde etwas was andere bereits besitzen, abjagen.
Meine Hündin, ihrerseits äußerst verfressen, akzeptiert sogar wenn ein Welpe vor ihren augen auf etwas herumkaut. Würde der Welpe es ablegen, wäre es weg, aber ansonsten respektiert sie dies. Von anderen Hunden kenne ich dies auch
Mein Tipp bezog sich indes auf die Vorbeugung, dem Hund erst gar bnicht durch abnehmspiele verunsichern. knurrt er bereits halte ich Tauschgeschäfte für eine gute Möglichkeit, den Hund wiederum davon zu überzeugen, dass ihm nicht wirklich etwas wegnehmen möchte, sondern vielmehr seine Ausgangssituation noch verbessert. Das dies so gut klappt, hängt meiner Meinung damit zusammen, dass die Ausgangsthese von hallgren stimmt: es geht um vertrauen, welches man in Frage stellt, wenn man Futter wegnimmt. Beim Tauschgeschäft betreibt man aktive Gegenkonditionierung

Gruß von Susanne und Ninja