Trotzphase ? :: Welpen - Junghunde

Trotzphase ?

von Angelo(YCH) am 15. Oktober 2000 07:17

Hallo,
kann mir jemand sagen, wann bei einem Golden Retriever Welpe die
Trotzphase beginnt. Meine Sissi ist jetzt 15 Wochen alt. In der Wohnung
folgt sie wirklich gut z.B. Sitz, Hier, Platz, Bleib usw. alles beim ersten Kommando aber draußen tut sie so, als wäre ich gar nicht da.
Auch wenn ich ihr Lieblingsspielzeug oder Leckerli dabei hab.
Hat jemand einen Rat ??

bis dann

Angelo

von Sarah und Yorick(YCH) am 15. Oktober 2000 08:12

Ich denke nicht, dass das eine "Trotzphase" ist.
Vermutlich ist es draussen einfach zu spannend, zuviel Ablenkung.
Sie möchte schnüffeln, rumtoben, die Welt entdecken. Belohne sie
also mit solchen Dingen.
Beispiel: Bevor sie von der Leine darf, muss sie "Sitz" machen.
Dafür darf sie dann rumtoben, schnüffeln, etc.
Du darfst sie auch nicht jedesmal anleinen und nach Hause gehen,
wenn sie zu dir kommt. Am besten rufst du sie nur, wenn du denkst,
dass du Erfolg haben wirst. Also dann, wenn sie sich sowieso gerade
zu dir umdreht und vermutlich zu dir kommen wird, wenn du sie rufst.
Es ist enorm wichtig, dass es möglichst wenig vorkommt, dass der
Befehl "Komm" nicht befolgt wird, sonst lernt deine Kleine nur, dass
sie nicht kommen muss, wenn du "Komm" brüllst.
Hm, ich glaube du weisst, worauf ich hinaus will. Fange draussen ganz
klein an und gib ihr Befehle, die sie höchstwahrscheinlich befolgen
wird, weil du es so einrichtest, dass sie es gerne tut.
Beispiel: Ruf "Komm" und mach den Hampelmann, renne weg, versteck dich,
spiel fangen mit ihr und knuddle sie ganz fest, wenn sie schliesslich
zu dir kommt.
Hunde verknüpfen Übungen nicht einfach bloss mit dem Befehl. Ein Hund
der immer auf dem Badezimmerteppich "Sitz" machen muss, wird das
draussen nicht auf Anhieb tun. Das heisst also: Man muss an verschiedenen Orten üben um Befehle zu festigen. In der Wohnung ist
es am einfachsten, weil dort die Ablenkung gering ist.

Ich hofe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben...
...viel Spass noch mit deiner Kleinen...

Sarah

von Angelo(YCH) am 15. Oktober 2000 10:02

Hi Sarah,
danke für Deinen Tip. Es kann durchaus sein, daß ich zu oft "komm" oder
"hier" rufe wenn sie gerade abgelenkt ist.
Ich werd´s auf alle fälle mal so ausprobieren wie Du mir vorgeschlagen
hast.
Danke nochmals

Angelo + Sissi

von Tanja(YCH) am 15. Oktober 2000 12:18

Hi Angelo!

Manche Hunde sind ständig in irgendeiner Trotzphase...Das sind die, die nicht wissen, an welcher Stelle im Rudel sie stehen.

Normal sind aber zwei Trotzphasen. In der einen könnte sich Dein Golden gerade befinden. Diese erste Trotzphase äußert sich nämlich unter anderem auch darin, daß der (14.-16. Wochen alte) Hund Dinge, die er immer gut konnte, auf einaml nicht mehr zu können scheint. Diese Zeit, in die Dein Hund mit 15. Wochen ja noch fällt, kennzeichnet das Ende der Prägung (16. Woche). Der Hund will gucken, ob Du wirklich ernst meinst, was Du sagst. Er testet Dich ab. Meiner (7 Monate, gelber Labrador)hat z.B. immer noch gut auf Kommandos gehört, er hat aber angefangen, ganz grob zu spielen. Außerdem hat er versucht, bei mir aufzureiten. Ich habe ihn in die Schranken gewiesen (Alpha-Wurf) und danach hat er es nie wieder versucht.
Die zweite Trotzphase beginnt mit anfangener Geschlechtsreife (je nach Hund unterschiedlich, zwischen dem 6. und 9. Monat). Da dreht der Hund dann völlig auf; er gewinnt mehr (manchmal zu viel) Selbstvertrauen und läuft weiter weg, er hört auf Kommandos gar nicht mehr bzw. nur noch, wenn man es drei Mal sagt. Diese Zeit ist unterschiedlich lang. Entscheidend sind Charakter des Hundes, Grundgehorsam und die Beziehung zum Führer. Je besser Dein Hund bis zur 16. Woche gelernt hat, einzuschätzen was Du tust, sagst und willst, desto weniger schlimm wird diese Phase.

Als Tip kann ich nur unterstreichen, was Sarah gesagt hat. Gib dem Hund ein klares Lernmuster. Ruf nicht einmal "Komm", wenn er gerade schnüffelt, einaml wenn er wegläuft und einmal wenn er wirklich kommt. Der Hund kann nicht denken und auch Sprache nicht verstehen. Du mußt ihm einfach klar machen, was Deine Befehle heißen sollen. Rufe nie "Komm", wenn Du absehen kannst, daß der Hund nicht kommen wird. Wenn Du Pech hast, versteht der Hund Dein Rufen, wenn er wegläuft als Aufforderung weiter zu laufen. Besser irgendwie rumjodeln, rumhüpfen, Dich ins Gras werfen und mit Grashalmen spielen und erst dann ein Kommando geben, wenn er schon auf dem Weg zu Dir ist.

Nur Mut, ist einfacher, als es sich anhört. Bleib nur immer ruhig, werde nicht ungehalten und überleg, was der Hund schon sicher wissen kann und was er noch zu lernen hat.

Liebe Retriever-Grüße von Tanja und den zwei Labbis

von Angelo(YCH) am 15. Oktober 2000 15:16

Hallo Tanja,
auch Dir vielen Dank für Deinen Tip.

schöne Grüsse

Angelo + Sissi

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