Chi's - out of control!
von Melli und Sammy(YCH) am 11. März 2002 18:20
Hallo ihr alle!
Also diese Geschichte muss ich jetzt unbedingt loswerden! Gleich vorneweg, um sämtliche Missverständnisse auszuschalten: Ich habe selbst einen 4-kg-Hund und absolut keine Vorurteile gegen irgendwelche Rassen und lasse mich immer gerne von Rassevertretern jeglicher Art überzeugen, von kursierenden Vorurteilen Abstand zu nehmen. Das hier soll auch kein Feldzug gegen Chi's sein, im Gegenteil, vielmehr gegen die Unwissenheit von manchen Hundehaltern.
Heute hab ich die Mutter eines Ex-Mitschülers mit ihren 2 Chihuahuas getroffen! Der pure Wahnsinn!!!! Beide Hunde waren ohne Leine - und "völlig außer Kontrolle" (ich weiß, das klingt bei 2 Chi's ein wenig unpassend...) Der schwarze Chi kam mit gesträubtem Rückenhaar und gebleckten Zähnen auf Sammy zugeschossen und stellte sich steifbeinig in Sammy's Weg. Der beige Chi kam ununterbrochen kläffend hinterher und winselte und jaulte zwischendurch noch - vor Angst. Sammy hat weder den einen noch den anderen beachtet, im Gegenteil, sie schlichtweg ignoriert und mehr oder minder versucht ihnen aus dem Wege zu gehen. Ist auf jeden Fall aber völlig ruhig geblieben und hat sogar die völlig unangebrachten Angriffe des Schwarzen über sich ergehen lassen, ohne irgendwie zu reagieren. Sammy hat also überhaupt nix getan und trotzdem hat der Schwarze ihn die ganze Zeit angepöbelt und war total auf Konfrontationskurs und der Beige hat sich vor Angst fast angemacht, ist aber nicht ausgewichen oder ähnliches, Nein! Immer wieder ist er ein paar Sätze vorgesprungen und hat dann angefangen regelrecht zu kreischen und ist wieder zurück geflüchtet. Ich habe solche Geräusche noch nie bei einem Hund gehört! Da ging es in den höchsten Tönen in etwa so: "WiWiWiWiWiffjiiiiiiiiieeeeeeeehhhWiWiWiWiWiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeehhhhhh" Unvorstellbar! Ich will ja nicht behaupten, dass Sammy's Bellen in irgendeiner Weise durchdringend oder kraftvoll wäre...
Sammy war im ersten Moment echt total perplex, über solche eigenartigen Geräusche und so viel Frechheit.
Auf jeden Fall versuchte die Chi-Besitzerin ihre beiden "Monster" durch ständiges, hysterisches Rufen zur Raison zu bringen, machte aber eigentlich nur alles schlimmer. Nebenbei versuchte sie die beiden noch zu rechtfertigen, was sich dann in etwa so anhörte: "Ja, der Tibi fürchtet sich immer so schrecklich!" woraufhin ich ihr geistig nur rechtgegeben konnte und mich fragte, wie ein Hund zu so einem Verhalten kommt. Dann ging es schon weiter: "Und der Timo, der will den Tibi natürlich beschützen, bla bla bla!" Totaler Quatsch.
Der heldenhafte Timo hat sich nämlich aus vollem Lauf und aus 30 m Entfernung regelrecht auf Sammy gestürzt und der Beige kam in etwa 10 m Abstand hinterhergefetzt. *seufz* Von wegen beschützen...
Beim Rückweg haben wir die drei dann nochmal getroffen. Denn Beigen nahm sie gleich auf den Arm und der Schwarze kam natürlich wieder angestürzt. Diesmal hatte ich's mir von Sammy abgeguckt und wir haben ihn einstimmig ignoriert - mitsamt Frauchen.
Mir drängte sich nur die Frage auf: Wie viel kann man eigentlich bei einem Hund falsch machen? Und wie groß steht die Chance, dass man den zweiten Hund noch mehr versaut?
Weil dass ein "Kleiner" (auch wenn er erst ein Jahr ist und noch vieeeeel vor sich hat... *lach*), gleich viel kann wie ein "Großer" und mit größeren und überhaupt anderen Hunden absolut keine Probleme haben muss, sehe ich an Sammy.
Vielleicht sollte ich es einfach wie Sammy machen? Auf Durchzug stellen und mir jegliches Kommentar sparen...
Danke für's Zuhören (oder besser gesagt lesen) ;-)
liebe Grüße
Melli und Sammy