Fehlentscheidung?
von Nina(YCH) am 25. März 2001 20:45
Hallo,
mir liegt z. zt. etwas auf der Seele, was ich einfach mal los werden muß. Daß mir da keiner wirklich helfen kann ist schon klar. Aber vielleicht hatte ja schon mal einer von Euch ähnliche Gefühle/Probleme?
Also es geht um folgendes: Nach dem Tod meines vorigen Hundes (ist sehr alt geworden) hab ich mir Ende letzten Jahres einen Rüden aus dem Tierheim geholt. Er ist 6 Jahre alt und zunächst sah es aus, als wäre ein ganz problemloser Hund.
Nun im Laufe der Wochen bzw. Monate, die wir jetzt zusammen sind, ist klar, daß er so einige Macken hat. Das an sich wäre nicht so schlimm, ich habe mich ja auch ganz bewußt für einen erwachsenen Hund entschieden und wußte ungefähr was auf mich zukommt.
Aber zwei Dinge machen mir Kopfzerbrechen. Zum einen ist es so, er ist einerseits recht sensibel, andererseits ein ziemlicher Sturkopf. Sprich, einige Dinge kann man xmal mit ihm üben, sie sitzen nicht wirklich. Aufgrund der Tatsache, daß er bei den Vorbesitzern gestreunt ist und auch wohl öfter gejagd hat, übe ich jetzt mit ihm an der Schleppleine.
Eigentlich hatten wir auch gute Fortschritte gemacht, aber da kommt jetzt das zweite Problem ins Spiel. Ich bin MIgräniker und hab grade in den letzten Wochen wieder sehr damit zu kämpfen. Das heißt also, daß er an manchen Tagen einfach viel zu kurz kommt, entsprechend unausgelastet ist und beim nächsten Mal wieder durchdreht. Mit durchdrehen meine ich relativ harmlose Dinge, die mich aber nerven. Einfach weil ich dann auch denke, er ist intelligent, er müßte das jetzt kapiert haben. Ich weiß aber auch, daß es letzlich nicht wirklich an ihm, sondern an mir liegt, weil meine Nerven dann einfach blank liegen durch diese verdammten Attacken.
Ich war schon so weit, daß ich überlegt hab ihn einige Tage in Pflege zu geben um zu sehen, ob er mir und ich ihm fehle.
Außerdem ist mein voriger Hund noch so sehr präsent für mich. Und manchmal fühle ich mich wie ein Verräter, obwohl ich natürlich weiß, daß das Blödsinn ist.
Ich denke manchmal, daß ich weder ihm noch mir selber einen Gefallen tue, wenn ich ihn behalte. Andererseits, es gibt ja keinen wirklich konkreten Grund. Er ist schon okay so wie er ist und wird noch lernen. Aber wird mein Gefühl für ihn wirklich noch tiefer werden ? Wird es reichen damit wir beide glücklich sind ?
Grübelnd
Luise