Rottweiler-Fragen zur Lady! :: Was sonst nirgends passt

Rottweiler-Fragen zur Lady!

von Elke(YCH) am 20. September 1999 17:15


Hallo liebe „Antworter“,

ich bedanke mich für die vielen guten Tips und Stellungnahmen. Ich entnehme Euren Äußerungen viele wichtige Kriterien. Beeindruckend aber auch: sofern Ihr die Kommentare der anderen lest, wird deutlich, wie weit die Einschätzungen auseinander gehen, u.a., was die mögliche Fortune meiner Person mit dem Hund angeht.
Zunächst hätte ich eine aktuelle Frage. Die Antwort ist für mich auch von Interesse, wenn ich nur mit ihr ausgehe, also noch vor der Übernahme:
ich will morgen zum 3. Mal mit der Rottidame „ausgehen“.
Im Grunde allen Kommentaren habe ich entnommen, daß ich „Boß“ sein muß.
Bedenkt man, daß ich auf Bitte des Th´s nur auf einem großen Wiesen- und Feldergelände (inkl. Straßen) gehe, gibt es m.E. gar nicht so viele Gelegenheiten, wo ich um meine „Führungsstellung“ kämpfen oder diese demonstrieren kann. Zumal, und das möchte ich gerne betonen, ein sehr kultiviertes und klagloses Laufverhalten hat. Sie zieht nicht, ist willig für alle Richtungen, ignoriert freundlich alle Vorbeikommenden.

(Einschub: auch Kinder. Systematisch Asngst hat sie vor Pferden, Gänsen, Kühen: im Grunde allen Tieren. Sie zieht beim Anblick den Kopf ein und wartet stets darauf, daß ich weitergehe. Aber trotz ihrer Angst verhält sie sich gerade in diesen Situationen ganz toll. Bescheiden, ruhig, abwartend, obwohl erkennbar ist: sie will dringend weg. Hier imponiert sie mir extrem im Verhalten. )

Ich bestehe bislang darauf, daß sie sitzt, wenn ich sitz sage. Das muß ich bis zu 8 mal wiederholen, sie setzt sich dann hin. Da sie gerade dann eher wegschaut und sehr lange zögert, schleicht sich ein bißchen der Verdacht ein, sie könne sich später mal für den Befehl rächen. Weil sie dann eben so etwas scheel und ausweichend sich verhält. Fragen:

1) Staut sich bei einem Hund ggfs. Aggression auf, wenn er Befehle als lästig ansieht, die sich später ggfs. äußert? Einmal hatte ich gesagt: du böser Hund und sie dann hartnäckig zurückgeholt, als sie weglaufen wollte und 5000mal rufen nichts nutze. Der dann einsetzende Ausdruck: ausweichend, gebückt, nur scheinbar unterordnend erinnert mich an Menschen, die formal sich befehlen lassen und nebenbei innerlich das Messer aufklappen.... ist da was dran? staut der Hund Aggression? Nach dem Anschiß von mir hat sie mich vollkommen ignoriert (allerdings waren wir wieder in TH-Nähe, was sie spürte)

2) Stärke beweisen hieße, dem Hund, in der weiten Landschaft laufend, und an der Leine gehalten, was denn noch? habt Ihr Tips, Tricks, wie ich da ein bißchen „powern“ oder demonstrieren kann?

3) ein Punkt ist mir sehr wichtig, um den Ausdruck und das Gefühlsleben des Hundes zu verstehen, da ich noch häufiger mit ihr auf dem Bänkchen hocken werde und das manchmal sehr nette, liebe, nahe, manchmal sehr mißtrauisch und gespannt aufmerksame Gesicht in nächster Nähe vor mir haben werde:

„3a“)beim 1. Spaziergang, bevor sie mich gebisssen hat, schmiegte sie den Kopf (nach 1 Stunde gehen) liebevollst mehrfach, hoch erregt, an meine Beine und Schoß, schleckte, sabberte und rieb den Kopf freudigst an mir. Dann kam das beißen (ich nahm ihr zum Zwecke des Aufsparens den Trinkbecher weg). Ich war schockiert (es war ein mittelschweres Beißen mit 3mm-tiefen Zahnmalen und blauem Flecken), war 10min. distzanziert zum Hund. Danach kam sie noch stärker anschmiegend, sehr freudig, vehement mit Gesicht und Körper auf mich zu und legte 1h später sogar die Pfote auf mich. Eine Frau aus einem anderen Forum sagte: das Pfoteauflegen ist ein Versuch, mir ihre!!!! Dominanz zu zeigen! Stimmte das, wäre es ja fatal, mich zukünftig auf solche (auf den 1. Blick: Zuneigungsbeweise einzulassen). Ich bitte Euch um Eure Meinung hierzu. Mir ist aber noch folgender Zus. hang wesentlich:


„3b“) Sie machte nach dem 1. Spaziergang - mit allerlieben Annäherungen - die Erfahrung, daß ich sie zurückbrachte. 3 Tage später kam ich ins Th; sie lief nett auf mich zu. Vermutlich, weil ich sie nicht rausholte, war nach 3min. jedes Interese an mir weg. Auf Rufen kam sie nur manchmal her. Streicheln durch den Zaun ließ sie sich. Aber es kam kein Blickkontakt zustande.

Nun:

Beim 2. Ausgehen letzte Woche kam es auch zu netten Annäherungen (sie rieb den Kopf inensiv an mir, guckte mir auch manchmal sehr lieb in die Augen). Jedoch: weder kam die Pfote, noch war die Annäherung (als ich auf den Bänkchen hockte) so intensiv und sabbernd, schleckend und zugewandt wie beim 1. Mal. Für mich war sehr interessant, daß sie beim 2. mal scheel an der TH-Tür vorbeilaufen wollte. Ich brachte sie leider aber doch dahin. 2min. später schnappte sie plötzlich äußerst böse nach mir. Direkt an der TH-Tür.

Meine, die obigen Beobachtungen zus.nehmende Frage:

kann es sein, daß die hündin beim 1.mal in den lieben Schlabbereien und intensiven Gesichtsannäherungen mir ihr eigentliches Potential an Bindungsart zeigte? Und, daß sie, ahnend, daß sie wieder zurückmüßte, beim 2. Spazierengehen schon den Gang runtergefahren hat? Und letztlich an der Tür ausflippte? Vielleicht hat sie ja auch das „du böser Hund“ 10min vorher gerächt?

Wenn die erste These stimmte, wäre Hoffnung für ein Zus.leben da. Das paßte - bis aufs Beißen - nämlich sehr gut. Wenn das schlabbern aber nur ein verdeckter Dominanzbeweis sein sollte, wäre die Einschätzung diesbezüglich eine andere.
Kann es, negativ, betrachtet, sogar sein, daß sie zukünftig immer aggressiv würde beim Zurückbringen?..............

Fragen über Fragen.... Eure Antwort wird mich bzgl. Hunden im allg. weiterbilden und im bes. mit der Rottilady. Es bleibt dabei: ich will keine Fehler machen, die das Tier unnötig verunsichern oder sie zum Dominanzverhalten „zwingen“. Jedoch will ich - die m.E. noch berechtigte - Angst abbauen und halt Verhältnisse vorfinden oder schaffen, die sicherstellen, daß ich den Hund weiter zumindest gefahrlos ausführen kann.


Viele Grüße

Elke

PS: Ich kann nicht alle Antworten kommentieren. Jedoch diese:
Das TH erlaubt nicht das Probewohnen. Der Hinweis, daß das TH vielleicht Tierarztkosten übernimmt, ist überprüfenswert. Ich habe kein 3-j. Kind, dieses wohnt über mir und kommt auch zu mir auf den Stock. Wie ich die Mutter kenne, nicht mehr, wenn ein Rotti da ist.



von Veronika(YCH) am 21. September 1999 05:28

:Ich habe kein 3-j. Kind, dieses wohnt über mir und kommt auch zu mir auf den Stock. Wie ich die Mutter kenne, nicht mehr, wenn ein Rotti da ist.
...außer die Mutter lernt den Hund in einer neutralen Situation kennen und ist von seiner Art begeistert. Das kann man im Voraus nie sagen.

Gruß
Veronika

von Volker(YCH) am 21. September 1999 06:20

Hallo Elke,

trotz der vielen Antworten möchte ich Dir meine Erfahrungen mit
unserem Hund mitteilen. Wir haben unsere Schäferhündin mit 7 Jahren
zwar nicht aus dem Tierheim sondern aus privater Hand, sie war aber
total 'versaut' was den psychischen und physischen Zustand anbelangt.

Wir kamen zu diesem Hund quasi wie die Jungfrau zum Kind. Hatten keine
Erfahrung mit Hunden und wollten den Hund eigentlich nur vor dem
Einschläfern retten.

Ohne hier allzusehr auf Details einzugehen habe ich gelernt, das es
viel wichtiger ist den Hund (Verhalten, Körpersprache...)zu verstehen
und ihn als Hund zu behandeln als ihn erstmal mit viel Liebe zu verwöhnen.

Ich empfehle Dir dringend dich auch mit entsprechender Literatur (Buchtips
wurden hier schon gegeben) zu beschäftigen. Ich habe hier irgenwo mal
ein Dokument gefunden, in dem auf ca einer Seite die, wie ich finde,
wichtigsten Verhalten eines Hundes im täglichen Leben aufgezählt werden
und wie falsch dies von den Menschen interpretiert wird.(Ich glaube das
Dokument heiß: Hat Ihr Hund Sie gut im Griff ?)
Durch konsequentes Anwenden dieser Liste habe ich bei unserem Hund
gewaltige Fortschritte erzielt.

Wer seinen Hund vermenschlicht wird meiner Erfahrung nach nicht wirklich
mit ihm zurechtkommen. Der Hund wird sich meist im Hintergrund als Boss
fühlen, und auch irgenwann mal darauf bestehen. Dann fällt man aus allen
Wolken, wenn das liebe Hunderl auf einmal beißt. Das kann man hier im
Forum nachlesen.

Als Tip würde ich Dir geben, das Du Augenkontakt auf keinen Fall von
Dir aus beendest. Auch wenn es noch so lange dauert und nervig ist.
Zum zweiten solltest Du Zuwendungen von seiten des Hundes ignorieren.
Wenn er denn damit aufhört, kannst Du ihn zu Dir rufen. Damit bestimmst
Du, ganz wichtig. Weitere Tips findest Du in dem oben erwähnten Document.

Probier es einfach mal aus.

Viel Erfolg wünscht

Volker

von Juliane(YCH) am 21. September 1999 08:34

Hallo Elke,

: ich will morgen zum 3. Mal mit der Rottidame „ausgehen“.
Ich habe nicht alle Kommentare gelesen, aber ich finde bei 2x Spazierengehen darf man noch nicht zuviel erwarten. Wir sind mit unserem Tierheim Rotti (dazu später mehr) mehrere Wochen jeden Tag nach der Arbeit spazieren gegangen bevor wir ihn zu uns geholt haben. Auch um uns zu testen (das Tierheim ist nicht gerade um die Ecke gewesen, ob unsere Begeisterung (es war Winter und schweinekalt, sprich grundsätzlich dunkel beim Gassi-gehen)anhält. Sicherlich will der Hund aber noch keine Rangordnung zwischen Euch festlegen. Das (und das kann ich Dir versichern) kommt erst, wenn der Hund eine Weile bei Dr ist und beginnt sich sicher zu fühlen. Momentan weiss der hund einfach noch nicht was er von Dir zu halten hat. Wichtig ist, lasse den hund auf Dich zu kommen, man darf nicht um Aufmerksamkeit "betteln".

: Im Grunde allen Kommentaren habe ich entnommen, daß ich „Boß“ sein :muß.
Wenn ihr ein Rudel werdet ja. Momentan bist Du NUR Ausführer. Mach Dir klar, dass Du noch KEINE Position beim Hund hast. Er wird Dich beobachten und taxieren (das hat nichts mit Agression zu tun, sondern ist normal). Momentan bist Du nur praktisch für die Hündin, durch Dich kommt sie da raus. Wenn Du ernsthaft an Ihr interessiert bist, solltest Du die Anstrengung auf Dich nehmen und jeden Tag mit ihr spazieren gehen (müsstest Du wenn sie bei Dir wohnt auch tun). Dann erst kann sich eine Beziehung entwickeln.
Unser Jack wartete nach der ersten Woche bereits immer um die selbe Zeit an der Zwingertür. Zog dann wie ein Irre aus dem TH raus und wollte nach dem Spaziergang unter keinen Umständen zurück!

:Bedenkt man, daß ich auf Bitte des Th´s nur auf einem großen Wiesen- :und Feldergelände (inkl. Straßen) gehe, gibt es m.E. gar nicht so :viele Gelegenheiten, wo ich um meine „Führungsstellung“ kämpfen oder :diese demonstrieren kann.
Allen guten Ratschlägen zum Trotz. Das solltest Du jetz auch noch nicht tun! Der Hund kennt Dich nicht und würde dies u.U. als Angriff und Bedrohung sehen. (denke immer daran, für ihn bist Du ein Fremder - und man weiss ja nicht was Fremde so vorhaben....) Die skönnte auch der Grund für das "Beissen" gewesen sein, als Du den Trinknapf weggenommen hast. Du bist ein Fremder, der Ihr die "Nahrung" streitig machen wollte. Wenn Du sie später mal bei Dir hast, ist das was anderes. Da musst Du von Anfang an die Regeln machen. (UM das zu üben, z.B. Wasser, Futternapf in der Hand halten und den Hund heranrufen, dass er dann frisst, trinkt - wärend Du den Napf hällst).

:Zumal, und das möchte ich gerne betonen, ein sehr kultiviertes und :klagloses Laufverhalten hat. Sie zieht nicht, ist willig für alle :Richtungen, ignoriert freundlich alle Vorbeikommenden.
Das Wort "Kultiviert" im Zusammenhang mit Hund solltest Du streichen. Sie ist einfach ein ruhiger Hund. (schon mal was positives - unserer war da ganz anderst!!!)

confused smileyystematisch Asngst hat sie vor Pferden, Gänsen, Kühen: im Grunde :allen Tieren. Sie zieht beim Anblick den Kopf ein und wartet stets :darauf, daß ich weitergehe. Aber trotz ihrer Angst verhält sie sich :gerade in diesen Situationen ganz toll.
Da kannst Du auch froh sein. Unserer (übrigens mittlerweile 4 Jahre alt - sass 1,5 Jahre im Tierheim - wir haben ihn nächste Weihnacht dann 2 Jahre) ist bei Pferden zur Furie geworden. Aber auch das kann man trainieren!

:Ich bestehe bislang darauf, daß sie sitzt, wenn ich sitz sage. Das :muß ich bis zu 8 mal wiederholen, sie setzt sich dann hin.
Es ist gut, dass Du sie beschäftigst. mach es ihr und Dir aber einfacher. verlange "sitz" nur bit einem Leckerli in der Hand und strecke dabei den Zeigefinger aus. Am Besten die Hand ziemlich über ihrer Schnautze. Du wirst sehen wie einfach sie sich setzt und vorallem auch schnell. Etwas zur Rasse Rottweiler: übers Fressen bekommst du sie alle. Diese Rasse ist so ziemlich das verfressenste und verschmusseste was ich kenne! Wiederhole das Komando nicht. Einmal reicht. Der Hund hört gut, nur halt das Gehorchen... Warte bis sie sich setzt. (das kann auch mal dauern) Du musst (übrigens nicht nur in dieser Situation) den längeren Atem haben. dann Leckerchen und loben (denk es wäre eine 1 in Mathe!)

grinning smileya sie gerade dann eher wegschaut und sehr lange zögert, schleicht :sich ein bißchen der Verdacht ein, sie könne sich später mal für den :Befehl rächen. Weil sie dann eben so etwas scheel und ausweichend sich :verhält.
Rache im menschlichen Sinn ist Hunden fremd. Ausweichendes Verhalten und wegschauen ist ein Zeichen von Unsicherheit und Unterwürfigkeit. Tut Euch einen Gefallen und lies das Buch von Aldington, ist sehr gut. Bitte wende aber nicht gleich die 3 Wochen Kur (ein Kapitel davon) an. Habe schon einige erlebt, die das für eine Art Anleitung (wie bei einer Waschmaschiene o.ä. ) halten.


: 1) Staut sich bei einem Hund ggfs. Aggression auf, wenn er Befehle :als lästig ansieht, die sich später ggfs. äußert?
"Befehle" sind Aufgaben für den Hund. Normalerweise erledigt ein Hund für "seinen" Menschen gerne Aufgaben, er will ihm ja gefallen. Du bist aber noch nicht "sein" Mensch! Arbeite langsam an solchen Aufgaben (siehe auch oben)´. Agression hast Du wohl nicht zu erwarten (es sei den Du setzt Gewalt ein - also Bedrohung für den Hund)

:Einmal hatte ich gesagt: du böser Hund und sie dann hartnäckig :zurückgeholt, als sie weglaufen wollte und 5000mal rufen nichts nutze. grinning smileyer dann einsetzende Ausdruck: ausweichend, gebückt, nur scheinbar :unterordnend erinnert mich an Menschen, die formal sich befehlen :lassen und nebenbei innerlich das Messer aufklappen.... ist da was :dran?
"NEIN". Bitte vermenschliche den Hund nicht ständig. Sie ist unsicher und möchte Deiner "Wut" aus dem Weg gehen. Man nennt das auch Beschwichtigungsverhalten.

: 2) Stärke beweisen hieße, dem Hund, in der weiten Landschaft laufend, :und an der Leine gehalten, was denn noch? habt Ihr Tips, Tricks, wie :ich da ein bißchen „powern“ oder demonstrieren kann?
Lernt Euch erstmal kennen. Siehe auch oben: lass sie auf Dich zukommen. Du willst der Rudelführer werden. Biete Dich nicht an wie sauer Bier. Du wirst sehen, wie Du durch Futter und das Stellen kleiner Aufgaben ihre Aufmerksamkeit erhalten wirst. Deine "Power" wirst Du noch brauchen.


sad smileyes war ein mittelschweres Beißen mit 3mm-tiefen Zahnmalen und blauem :Flecken), war 10min.
DAS war kein Biss, sondern ein Schnappen. Der Hund hat Dich gewarnt.


: „3b“) Sie machte nach dem 1. Spaziergang - mit allerlieben :Annäherungen - die Erfahrung, daß ich sie zurückbrachte. 3 Tage später :kam ich ins Th; sie lief nett auf mich zu. Vermutlich, weil ich sie :nicht rausholte, war nach 3min. jedes Interese an mir weg. Auf Rufen :kam sie nur manchmal her. Streicheln durch den Zaun ließ sie sich. :Aber es kam kein Blickkontakt zustande.
Sei mir nicht böse, aber Du verlangs echt zu viel von dem Tier! Du warst einmal mit ihr spazieren und kamst erst 3 Tage später wieder. Dann hast Du Dich nur kurz um sie gekümmert. Was soll sie tun? Dir ihr Hundeherz zu Füssen legen?




: Kann es, negativ, betrachtet, sogar sein, daß sie zukünftig immer :aggressiv würde beim Zurückbringen?..............
Denke ich nicht. Wenn Du die zeit und Kraft aufbringst jeden tag mit ihr Spazieren zu gehen wird das ein Ritual für sie (Hund lieben oftmals Rituale, die geben ihnen Sicherheit) Sie weiss dann, dass Du wiederkommen wirst. Unsere wurde bockig und wollte nicht zurück in den Zwinger, aber war dabei nie aggressiv.

:Es bleibt dabei: ich will keine Fehler machen, die das Tier unnötig :verunsichern oder sie zum Dominanzverhalten „zwingen“. Jedoch will ich :- die m.E. noch berechtigte - Angst abbauen und halt Verhältnisse :vorfinden oder schaffen, die sicherstellen, daß ich den Hund weiter :zumindest gefahrlos ausführen kann.
So wie Du sie beschreibst, sehe ich keine Gefahr.


Wenn Du die Hündin am Anfang hast, sollte das Kind nicht gerade am ersten Wochenende kommen. Steigere die Besuche des Kindes langsam und lasse die beiden nie allein. Das sollte man grundsätzlich nicht machen, hat nichts mit dieser Hündin zu tun. Aus meiner Erfahrung mit unserem Rotti bin ich sicher, dass Du das schaffen kannst. Ich hatte am Anfang auch nicht viel mehr Ahnung von Hunden. Im Gegenteil ich war in dieser Lassie-Phantasie, dass Tierheimhunde dankbar dafür seien, dass man sie da herausgeholt hat. Wenn Du es schaffen willst und bereit bist Dich einzuarbeiten (davon gehe ich aus, sonst wärst Du nicht hier) wirst Du es auch schaffen.
Wir (Jack und ich) haben in diesem Jahr die Begleithundprüfung abgelegt. Das war ein zum Teil nicht gerade leichter Weg, arber er lohnt sich!

Bei allem positiven was ich hoffe Dir rüber bringen zu können, solltest Du etwas bedenken. Das kostet Kraft. Man bekommt aber auch unendlich viel wieder. Etwas trauriges solltest Du aber auch wissen. Die Lebenserwartung von Rottweilern ist nicht besonderst hoch. Normalerweise um die 10 Jahre. Wenn sie fit ist etc, kannst Du sicherlich noch 2 schöne Jahre mit ihr haben, mit viel mehr darfst Du aber nicht rechnen. Die Frage ist, hast Du dazu die Kraft????

Liebe Grüsse Juliane
Die zwar Bordeaux-Doggen liebt, aber wohl immer nur Tierheimrottis haben wird.

von Simone & Richie(YCH) am 21. September 1999 06:28

Liebe Elke,

ich habe den Eindruck, dass du die zahlreichen Antworten die dich bisher erreicht haben nicht richtig liest oder verstehen möchtest. Deine Fragen drehen sich immer wieder um dieselben Dinge. Nach wie vor begehst du den grossen Fehler (mehrfach wurde in den Antworten schon darauf hingewiesen) Hunde zu vermenschlichen.

Ich möchte dich nicht verärgern, aber ich möchte auch nicht, das du eine falsche Entscheidung triffst. Vielleicht darfst du die Hündin mit zu einem eingeweihten Hundeübungsplatz nehmen. Hier wird man dir in mehrfacher Hinsicht helfen können.

Viele Grüße

Simone

von Danni(YCH) am 21. September 1999 07:43

Hallo Elke,

ich möchte Dir hier wegen der bereits zahlreich vorhandenen Antworten keine Endlos-Mail senden. Ich schliesse mich allerdings der Meinung der meisten anderen an: Überleg es Dir gut.
Ich gehe täglich ins Tierheim und weiss, dass ich mir selbst einige Hunde - obwohl ich wirklich keine Angst habe - einfach nicht zutrauen würde. Deine Rotti-Dame scheint kein ganz einfacher Hund zu sein, zumindest nicht für einen "Hundeänfänger". Ich finde es ganz toll, dass Du Dir überlegst, ihr eine Chance zu geben. Aber versuche objektiv zu bleiben. Vorallem, wenn Du merkst, dass sich Deine Angst nicht legt. Dann werdet ihr nämlich nie ein tolles Team. Hunde bemerken sofort, wenn man Angst vor ihnen hat und nutzen das in 90 % der Fälle auch aus. Durch ihr Beissen hat sie bereits schon gezeigt, dass sie nicht sonderlich viel Respekt vor Dir hat. Und das wird sie auch weiterhin deutlich machen.
Ich selbst habe mich vor kurzem in einen Tierheimhund "verliebt". Aber ich weiss trotzdem nicht, obwohl er ein ganz armes Würstchen ist und ein tolles Zuhause verdient hätte, ob ich ihn jemals aufnehmen kann. Ich werde jetzt erstmal ca. 2 Monate nur mit ihm spazieren gehen, ihn vielleicht auch mal mit in die Stadt nehmen oder kurz nach Hause. Einfach um den Hund einschätzen zu können. Ich werde schauen, wie er auf andere Hunde oder Kinder reagiert, auf andere Tiere, auf Autos etc.
Dass dieser Hund nicht 100%ig gehorcht, ist mir klar. Aber trotzdem muss ich erstmal langsam herausfinden, ob er zu mir passt und ob ich ihn tatsächlich einmal zu mir nehmen kann. Denn besser ist, man entscheidet sich früh genug dagegen, als zu spät, sprich, wenn er vielleicht schon ein paar Wochen bei einem lebt und ich dann merke, ich werde nicht mit ihm fertig.
Lass euch beiden einfach viiieeell Zeit. Vielleicht ist sie nicht glücklich im TH, aber es ist besser für euch beide, wenn ihr euch erst kennenlernt. Vielleicht wirst Du auch mehr und mehr die Angst verlieren, denn nach einer gewissen Zeit wirst Du eher einschätzen können, wie sie in best. Situationen reagiert.
Ich wünsche Dir viel viel Glück. Wo ein Wille ist, ist meist auch ein Weg, auch wenn er vielleicht sehr mühsam sein wird.

Liebe Grüsse,

Danni + Cliff (10 Monate, der weiss noch garnichts von meiner neuen "Liebe" im TH....)

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