Hallo Ihr Lieben,

nachdem Rasse (Dt. Pinscher), Geschlecht (Rüde) und Züchter bereits feststehen, können wir am folgenden Wochenende unseren Wunschhund aussuchen.
Wir, das sind mein Mann, ich und zwei Kinder im Alter von fünf und einem Jahr.
Wir haben uns für einen sehr netten, erfahrenen und kompetenten Züchter entschieden und sein Urteil bzgl. des Wesens für unseren Welpen ist uns sehr wichtig. Dennoch möchten wir auch auf unsere Erfahrungen mit dem Welpen und die Sympathie zum Hund miteinfliessen lassen.
Ist diese Entscheidung sinnvoll, wir haben ja nicht die Möglichkeit ihn ständig zu beobachten?
Wir haben den Wurf zwar schon häufig besucht, doch die Wesensmerkmale zeigen sich erst jetzt in den letzten beiden Wochen beim Züchter und da haben wir nur einmal die Möglichkeit dort hinzufahren. Die Welpen werden jetzt sieben Wochen und ab Ende nächster Woche können wir unseren Athos bereits abholen.

Der Züchter hat einen für uns ausgesucht, so beschreibt er ihn:
Er war anfangs der Kleinste im Wurf, hat jetzt aber aufgeholt.
Ist neugierig und kommt sofort auf Zuruf.
Er spielt am liebsten mit den Hündinnen des Wurfes, die Rüden sind ihm ziemlich gleichgültig.
Er beobachtet seine Umwelt und ist aufgeweckt, durch seine Aktivität wird er schneller müde als andere und gehört zu den Hunden, die sich immer eher ins Körbchen zum Schlafen legen.
Er spielt sehr gerne mit den Füßen (was ja für die Kinder eigentlich nicht so toll ist).
Er zeigt keine Angst.
Von der Statur, Farbe etc. ist er z.Zt. perferkt(, wir würden ggf. auch auf Ausstellungen mit ihm gehen wollen).

Das klingt alles sehr gut, wenn es da nicht den weniger perfekten Rüden gäbe, der uns bisher besonders gut gefallen hat. Sein Kopf soll wohl zu groß sein und er war von Anfang an kräftiger. Er ist sehr gemütlich, reagiert auch nicht auf Zuruf, was der Züchter u.a. als mögliches Dominanz-Zeichen auslegt, weil der Hund nicht reagiert. Mehr kann ich zu ihm leider nicht schreiben, weil der Züchter ihn für uns nicht unbedingt empfehlen würde.

Sollen wir bei unserer Entscheidung, die Meinung des Züchters unbedingt höher bewerten oder sollen wir uns intuitiv entscheiden?
Wie denkt Ihr darüber, welche Tipps habt Ihr, kennt Ihr eine gute Möglichkeit den Welpen für uns zu testen?

Die Kinder sind am Samstag dabei und unser Wunsch wäre, dass wir alle an diesem Tag ein besonders gutes Erlebnis mit einem der beiden Rüden haben und somit die Entscheidung leicht fällt.

Ich freue mich auf Eure Antworten!

Lieben Gruss...Sonja (die kaum erwarten kann, dass Athos bald kommt.)

Hallo Sonja,

wenn Ihr bei dem Züchter und dem was Ihr dort gesehen habt ein wirklich gutes Gefühl habt, dann würde ich auch auf seinen Rat hören.
Grade als Hundeanfängerin mit kleinen Kindern ist es nicht so einfach den richtigen Welpen auszusuchen.
Ich finde die Beschreibung schon sehr positiv.
Im übrigen würde ich mir Zeit lassen und genau beobachten wie die Welpen auf Eure Kinder reagieren, denn das ist ja erstmal das wichtigste.
Haben die Welpen denn schon Kinderkontakt gehabt ?
Ich wünsche Euch die richtige Wahl, aber ich denke wenn er erstmal ein paar Tage bei Euch ist werdet Ihr über den Rest des Wurfes nicht mehr nachdenken.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

Hallo Wilma,

: Haben die Welpen denn schon Kinderkontakt gehabt ?

Zu so kleinen Kindern hatten sie bisher noch keinen Kontakt. Sie sind auch erst seit gestern geimpft und vorher durfte eh niemand an sie ran.

Was glaubst Du, wie sollten sich die Welpen denn im optimalen Fall gegenüber unseren Kindern verhalten?

Lieben Gruss...Sonja

Grüß dich Sonja,
holdrio aber auch! Zumindest sieht es so aus, als hättet ihr den richtigen Züchter für euren künftigen Hund gewählt. Er kennt seine kleinen Kinder sehr genau. Wenn man sich in einen kleinen Welpendickkopf verliebt hat, dann ist das in den ersten Wochen vielleicht noch etwas niedlich, doch was dann? Vielleicht hättest du ganz gerne, dass dein ältestes Kind in einem Jahr auch mal mit dem Hund ums Haus geht, kannst das aber nicht billigen, weil dein Rüde unberechenbar mit anderen Hunden ist. Und auf die Kinder sowieso nicht hört.
Ob der kleine Dickkopf wirklich mal aggressiv gegen Rüden wird oder nicht, das sei mal dahin gestellt. Außerdem ist die Kontrolle über so ein Verhalten eine reine Erziehungssache. Es bleibt aber ein Aber im Hinblick auf die Kinder.
Guck dir den kleine Auserwählten vom Züchter an, versuche dir zu überlegen, ob du dem Züchter vertraust. Versuche weiter zu überlegen, ob du wirklich mit einem Sturkopf rechnen möchtest oder doch nicht lieber einen einfühsamen sanfmütigen Rüden wählen möchtest. Denn bedenke, der Züchter kennt seine Kinder wohl sehr genau.
Mina

Hallo Sonja,

: Was glaubst Du, wie sollten sich die Welpen denn im optimalen Fall gegenüber unseren Kindern verhalten?

Auf keinen Fall ängstlich! Ansonsten hört sich das, was Du über Welpen und Züchter schreibst, sehr gut an. Die Welpen sollten recht unbedarf an die Mini-Zweibeiner herangehen. Ein Zwicken bzw. rauhes Spiel ist nicht negativ, sondern positiv, wauch wenn es die Kinder erst einmal erschreckt oder ihnen unangenehm ist. Mini-Hund und Mini-Menschen müssen den Umgang miteinander erst lernen, und Mini-Hund lernt erst nach und nach, daß seine Zweibeiner das, was seine Geschwister als lustiges Spiel empfinden, nicht so gut abkönnen. Dann aber wird er seine spitzen Zähnchen dosierter einsetzen, wobei sie allerdings in seiner "Sturm- und Drangzeit" doch hin und wieder mal ein paar Kratzer verursachen werden. Das hast Du aber bei jedem Welpen, und wenn nicht, dann wäre er ein Sensibelchen, mit dem es später viel schlimmere Katastrophen in Bezug auf die Kinder geben könnte (Angstbeißer).

Viele Grüße

Antje

Hallo Sonja-
Glückwunsch erst einmal zum Vierbeinigen Nachwuchs.
Meine Grosse bekommt eine Schwester in einer Woche- meine Grosse ist 2Jahre und eine Golden Hündin und meine Kleine gerade 7 Wo. und ebenfalls Golden Mädel.
Talua war eine von den Hunden die sofort auf einen zurennen- keck und frech und vorwitzig sind- den kleinen Bruder wegschieben und wissen wo sie hinwollen. Genau die haben wir dann auch genommen. Talua ist von sich sehr überzeugt, und war in ihrer Pubertät "unmöglich"- vor allem für mich als Hundeanfänger... sie versuchte immer einen anderen Weg zu gehen als ich und stellte alles in Frage. Ein "nein" hatte zur Folge das man es nochmals und nochmals und dann ein drittes Mal testet , ob es immer noch "nein" ist.
Heute haben wir uns "zusammengerauft"- ..aber eine besonders angenehme Zeit hatte ich zwischen dem 12. und 15Mon. nicht.
Der Züchter hat uns damals Null beraten.
Jetzt habe ich einen anderen Züchter und bin ebenfalls total happy und vertraue da völlig.
Sie hat mir eine Hündin ausgesucht die viel will to please hat, abwartend, nicht träge oder ängstlich aber nicht so forsch und frech ist, mehr zu beschreiben wäre jetzt zu viel.
Ich habe mir die Kleine angesehen- im Spiel mit den Geschwistern und wie sie auf mich reagiert hat. Auf zurufen und in die Hände klatschen hat sie ihr Spiel mit dem Schuh aufgegeben und kam angewetzt, und das hat mich überzeugt. Soetwas hätte Talua niemals gemacht.
Ich hoffe du verstehst was ich mit meiner ,-sorry, etwas langen Geschichte erzählen/sagen wollte.
Lehne den Kleinen den der Züchter auserwählt hat nicht ab, ich denke du wirst damit viel besser zurecht kommen.
Wie du schon geschrieben hast- du bist nicht jeden Tag dort und kannst die Welpen beobachten, du bist auf seine Erfahrung angewiesen und wenn du ihm vertrauen kannst- lass ihn auch die Wahl.
Viel Spaß mit dem Kleinen.
Talua und ich holen unsere kleine Camille (gespr.Camii) am Sonntag ab -
*freu*
Gruß Malaika