Hallo Sabine,
auch Dir vielen Dank für die ausführliche Anwort, die auch sehr schön auf die Punkte eingeht, bzgl. derer ich neuerlich gedankliche Klarheit erlangen wollte.
:1.) Hände weg von jeglicher Bestrafung/"Unterordnung" in Zusammenhang mit "Fehlverhalten" :bei Begegnungen, vor allem nicht noch im Vorhinein einschüchtern und ermahnen!
Ja. In diesem Fall erübrigt sich sowohl Bestrafung als auch vorherige Ermahnung. Wie von Dir geschildert, ist der Hund bei einmal erlangter Aufmerksamkeit dermaßen im Rausch, dass ohnehin nichts ankommt und alles die Sache noch verschlimmert. Bei Hunden, die sich jedoch bereits am Halter orientieren und Signale aufnehmen, finde ich eine leise Ermahnung VOR der erwarteten Aufregung bisweilen hilfreich, damit die Ohren zurückgehen und der Gang weniger streifbeinig wird.
:Im Alltag ist wohl die von Martin genannte zweite Alternative - rasch und kommentarlos vorbeigehen,
Gerade das denke ich auch. Ich kann den Hund nicht Situationen aussetzen, denen er noch nicht gewachsen ist. Ein Alternativverhalten kann wohl dabei anfangs nur darin bestehen, dass Hund dmöglichst ruhif bleibt und die Klappe hält. Mehr ist zunächst nicht drin.
Zum Halti: Ich weiss durchaus, wie man den Hund mit Daumen und Zeigefinger daran führt ;-)
Was mich interessieren würde: wie machst Du das mit der zweiten Leine? Wenn diese vom Halter in der gleichen Hand gehalten wird wie die Haltileine, dann dürfte bei einem ungeschickten Hundeführer der gleiche Fehler auftreten, wie beim verwenden nur einer Leine.
Übrigens: ich habe auch schon Halti mit Brustgeschirr kombiniert, funktioniert auch.
Zur Desensibilisierung kann ich Dir nur zustimmen. Hast Du mal Erfahrungen damit gemacht, den Hund etwas im Fang tragen zu lassen, damit er bei Erregung in dem Dilemma steckt, dass er sein Apportel fallen lassen und damit preisgeben muß, wenn er sich aufregen will?
aher ist es sicherer, Du sagst ihnen, daß sie nur Weggucken vom passierenden Menschen/Hund
der Blickontakt zum Besitzer anclicken sollen.
O.K. Das war eines meiner Hauptanliegen, fehlerhaftes Bestärken zu vermeiden, wenn die Halter mit dem Hund alleine unterwegs sind.
ollte das vor lauter Streß praktisch noch gar nicht vorkommen, müßt ihr einige Zeit in
esensibilisierung stecken.
Das ist derzeit der Stand der Dinge. Wie schon erwähnt befinde ich mich wegen des weiteren Vorgehens noch in der gedanklichen Planung. Der Hund zeigt aber nach nunmehr drei Wochen erheblicher Umstellung der äußeren "Lebensbedingung" und des Verhaltens der Hundehalter schon eine wesentlich höhere Aufmerksamkeit den Haltern gegenüber.
:Falls Du englische Bücher liest sind folgende ein Muß: "Dogs are from Neptune" von Jean Donaldson
"Culture clash" habe ich, ist "Dogs are from Neptune" dann noch immer ein Muß? ;-)
und "On Talking Terms with Dogs - Calming Signals" von Turid Rugaas,
Habe ich auch.... samit Video...
Dazu noch eine letzte Frage:
Hast Du mal Erfahrung mit dem splitting-up gemacht:
Eine dritte Person geht zwischen zwei sich entgegenkommenden und passierenden Hunden durch, wenn diese beginnen sich aufzuregen?
Viele Grüße,
andreas