Karli muß weg. :: Welpen - Junghunde

Karli muß weg.

von Melli und Sammy(YCH) am 30. August 2002 16:05

Hallo!

sad smileymein Vater ist in Oberkärnten aufgewachsen, kein Wunder, dass seine Einstellung etwas schräg ist/war).

Das kenn ich! Mein Papa ist in jeder Hinsicht ein echter "Höttinger" (Stadtteil am Berghang von Innsbruck) und hatte/hat auch recht verqueere Ansichten... :-)

: Wie bringt man die Eltern dazu zum Hund zu stehen, und zwar nicht nur mir zuliebe?

Wahrscheinlich gar nicht. Man bringt die Eltern wirklich nur deswegen dazu zum Hund zu stehen, weil sie sehen wie viel dem Kind daran liegt.
Mit sehr sehr viel Glück, wird der Hund irgendwann zu einem geschätzten und vollwertigen Familienmitglied.

: Meine Eltern mögen Berny schon auch (ich bringe ihnen auch Kleckerweise bei wie man mit Hunden umgeht)

Ist bei uns exakt gleich. Bei meinen Eltern fehlt einfach großteils das Verständnis für die Verhaltensweisen die ein Hund/Terrier eben an den Tag legt und die man nicht mit Gewalt übers Knie brechen kann (wie es mein Vater manchmal für angebracht halten würde). Kläre ich sie dann über ihre Fehler auf, reagieren so oft total beleidigt und es endet mit "gut, dann machsts eben allein. tu ich halt nix mehr mitm hund". Meine Mutter hat zB die Angewohnheit noch Sekunden nachdem Sammy auf ihr "Nein" reagiert hat das "Nein" zu wiederholen (Sammy stiehlt Stofftier, Mama ruft "Nein", er lässt es sofort fallen und macht einen Schritt zurück und sie sagt solange "Nein" bis sie das Stofftier wieder in Händen hält. Quasi als Präventionsmaßnahme *kopfschüttel* und auch wenn ich ihr hundertmal erkläre, dass er ihr 2. und 3. und 4. und 5. "Nein" völlig falsch verknüpft, das geht ihr nicht ein)
Es ist wirklich oftmals so, dass ich den Hund gar nicht meinen Eltern mitgeben will, weil sie einfach keine Ahnung haben und unabsichtlich jede Menge falsch machen (was nicht heißt dass ICH vor Fehlern gefeit bin).

: aber es ist immer absolut klar, dass es MEIN Hund ist,

ja, und es ist völlig klar, wer die ganze arbeit macht! ;o)

: wie es auch klar ist, dass sie nach mir mit Berny nie wieder einen Hund haben werden (da müsste schon ein Wunder geschehen ;-) ).

Kann ich mir bei uns auch nicht vorstellen... *g*

: obwohl die Eltern doch damals ja gesagt haben? Ich weiß nicht was ich getan hätte, wenn mir das passiert wäre.

Ich würde das meinen Eltern nie verzeihen! Ich muss mich schon manchmal bei viel "harmloseren" (aber nicht minder ärgerlichen) Sachen ganz doll zusammennehmen.

Ich kann mich noch erinnern wie ich der Verzweiflung nahe war, als mein Vater während meiner Aufbauarbeit des "hier" davon ausging der Hund könne schon alles und wie er ohne mit der Wimper zu zucken den Hund aus jeder noch so hohen Ablenkung mit "Hier" abrufen wollte und Sammy natürlich nicht kam (war ja noch lang nicht so weit dass das klappen würde) und mein Vater ca. 20 mal "Hier" schrie und mir dann daheim Vorwürfe machte der Hund würde bei ihm überhaupt nicht hören.
Monatelange Arbeit war beim Teufel und ich hatte einen Mordsstreit mit meinem Vater. Das Kommen auf Zuruf klappt bis heute nicht...

viele liebe Grüße,
Melli und Sammy

von Iris + Berny(YCH) am 30. August 2002 20:06

Hi Melli!

Also ich habe echt das Gefühl unsere Eltern sind in Hinsicht Hund ganz, ganz gleich :-) . Du sprichst mir echt aus der Seele!

Ich erklär meinem Vater auch immer wieder, dass er nicht 10 Sitz sagen soll wenn einmal reicht. Und dass Berny wirklich mehr versteht außer Sitz und Hoppa (Sitz heißt bei meinem Vater leg dich, sei ruhig, setz dich, geh weg in einem; hoppa heißt spring, geh auf die Seite und gemma raus, genau genommen ist es das Kommando mir in die Arme zu spingen *seufz*). Seit zwei Monaten arbeite ich jetzt mit ihm an wie strafe ich meinen Hund artgerecht. Ich strafe ihn natürlich so gut wie nie mit mehr als mit einem scharfen Nein, aber hin und wieder (bei Leute anschnappen und jagen) tu ich's auch. Einmal hätte er Berny fast geschlagen. Da hatte ich erst mal eine halbe Stunde einen totalen Wutanfall, hab mich dann aber zusammengenommen und gesehen, dass er das wirklich nur gemacht hat, weil er einfach überhaupt keine Ahnung hatte, was er sonst tun soll. Da habe ich ihm dann den Über-Schnauzen-Griff und das Auf-den -Rücken-drehen gezeigt. Ich hoffe es hilft, aber es wird schon langsam ;-)

: Wahrscheinlich gar nicht. Man bringt die Eltern wirklich nur deswegen dazu zum Hund zu stehen, weil sie sehen wie viel dem Kind daran liegt.
Ganz richtig, genau so ist es bei mir. Natürlich ist es nicht gerade so, dass sie ihn NICHT mögen, aber mehr als "recht nett" ist er halt auch nicht.

Meine Mutter ist sich Berny gegenüber auch total unsicher (und das obwohl wir ihn jetzt schon 2,5 Jahre haben), sie ist sich nie sicher ob er auch wirklich das tun wird was sie sagt. Er hat das natürlich längst raus und nutzt das von vorne bis hinten aus. Wenn er bettelt, dann nur bei ihr, wenn er raus will wird er als erster bei ihr lästig (wenn er bei mir lästig wird und ich will WIRKLICH nicht gehen sag ich Berny zupf di und die Sache hat sich). Seit einem halben Jahr schon sind die beiden nie weiter als bis zum Tennisplatz spaziert (und das sind 10 min. hin und zurück), weil er sich dort hinsezt, nicht mehr weitergeht und die Beiden darauf umdrehen. Das ist echt fast schon komisch :-), dabei ist Berny sonst nämlich ziemlich brav ( auch bei Leuten die überhaupt keine Ahnung haben macht er noch fast alles mit).

: Ich würde das meinen Eltern nie verzeihen! Ich muss mich schon manchmal bei viel "harmloseren" (aber nicht minder ärgerlichen) Sachen ganz doll zusammennehmen.

Geht mir genau so. Als ich Tinas Posting sah ist mir echt sofort eingefallen wie es bei mir damals war, es war echt schlimm.
Inzwischen geht es schon besser. Berny ist aber auch wirklich der absolute Idealhund für uns alle. Er war schon 4 Jahre als wir ihn bekommen haben (konnte aber nicht mal Sitz ;-) ), das heißt auch mit der Erziehung war alles nicht so schlimm. Meine Eltern wussten glaub ich nicht mal so recht, dass man einen Hund ja eigendlich auch erziehen muss...Im Hinterkopf vielleicht aber so richtig klar war ihnen das glaub ich nicht. Mit einem Welpen wäre das evtl. ziemlich in die Hose gegangen.

Zum kommen auf Zuruf.. ist beim Berny genau das gleiche Problem. Er hat inzwischen gelernt "wenn irgendwer ein Kommando zu dir sagt, kannst du dir aussuchen was du machst, hauptsache du machst bei Frauli was sie sagt", das ist zwar blöd, aber ich weiß echt nicht wie ich das ändern sollte, und solange er bei mir alles macht geht's ja noch.

Erleichtert mich echt zu wissen, dass es noch andere gibt ,denen es gleich geht/ging wie mir :-))))

Liebe Grüße,
Iris und Berny



von Nina + Milka(YCH) am 30. August 2002 20:24

: das kann ich dir beantworten:
: münsterländermix, 12 jahre
:
oh-oh-oh, wenn das mal gut geht, ich habe auch einen Münsterländer, und da ich davon ausgehe, dass Tina ihren Karli nicht jagdlich führen will, werden sich da mit Sicherheit noch weitere Probleme zusammenbrauen...

trotzdem viel Erfolg,
LG,
Nina mit Münsterländerin Milka

von josh(YCH) am 30. August 2002 20:32

Was hast Du denn bisher konsequent an einer Methode durchgezogen?! Einfach weggeben ist völlig indiskutabel - Du bist für sein Verhalten verantwortlich und DU verursachst es auch. Scheinbar seid ihr momentan völlig auf dem falschen Dampfer. UNBEDINGT zu einem fähigen Trainer/Verein und zwar SOFORT.

Grüße
josh

von josh(YCH) am 30. August 2002 20:49

Gott, wie ich das kenne.

Mein Vater hatte damals den Welpen von einem nicht so tollen Züchter bekommen - ich war zwölf und fand Hunde ganz nett, aber nicht wirklich spannend. Faszination wuchs aber schnell... ich fing an rumzulesen und auf dem Platz rumzulaufen (noch ohne den Hund) und begann dann, mit ihr systematisch zu arbeiten.
Das ging auch ganz gut, nur meine Eltern:

Mutter - liebt den Hund abgöttisch und verwöhnt ihn permanent. Leika ist nett und unterwürfig, bettelt meine Mutter ständig an und folgt ihr natürlich gar nicht. Szene, über die immer noch alle lachen: Hund mit Kopf bis über die Ohren in einer spannend riechenden Schneewehe und Mutter mit Leine in der Hand daneben, Leika bittend, doch endlich mitzukommen, ihr sei kalt. Ich habe mich schief gelacht. Einmal "Fuß!" und losgehen hätte gereicht, aber nein... lieber einen Vortrag. Genauso in der Küche - Hund liegt beim Kochen im Weg rum, meine Mutter stolpert x-mal fast drüber, ist sichtlich genervt und mault den Hund mit langen Sätzen an. Auf meinen vorsichtigen Kommentar, man könne für solche Fälle einfach "Husch!" zum Hund sagen (heißt "Geh und leg Dich wo Du willst, aber nicht hier"winking smiley, der jetzt nur verwirrt rumsteht (natürlich immer noch im Weg) - nee, das geht nicht. Ist aber nicht Unwillen, sondern einfach Desinteresse an Erziehung. Kommentar: Ich habe den Hund zum Liebhaben. Irgendwann schenke ich meiner Mutter einen liebesbedürftigen, nicht arbeitswütigen großen Knuddelhund.

Genau das Gegenteil mein Vater: Da es ja am Anfang "sein" Hund war versuchte er sich mit Erziehung. Dummerweise ist er sehr ungeduldig und hat eine ganz tiefe, sonore Stimme. Dazu die Angewohnheit, sich vorzubeugen, wenn er von oben herab mit dem Hund spricht. Natürlich hatte unser sowieso hyperängstlicher Hund immer nur Angst vor ihm. Vater merkt das nicht mal - er meint das nicht böse, aber kann sich seine Fehler nicht eingestehen. Folge: Mein Aufbau wird kaputt gemacht und der Hund wird nie wirklich ruhiger... Bsp.: Ich fing irgendwann an, Platz zu konditionieren (Leckerli vor sitzendem Hund langsam auf den Boden ziehen). Natürlich legt er sich, ich sage "Platz" und lobe - habe dann angefangen, dazu auf den Boden zu klopfen (Parkett). Ging wunderbar - bis mein Vater meinte, das auch probieren zu müssen. Er ißt, Hund bettelt (darf er, stört keinen), Vater will "Platz" sehen, bevor er ihr was gibt; soweit okay. Aber wie? Anstatt zu fragen klopft er gleich (ohne die voruasgehende Handbewegung zum Boden) energisch auf den Boden und sagt kurz und knapp "Platz". Kommando sitzt noch nicht wirklich - zudem sage ich langsam und gedehnt, beruhigend "Platz". Hund schaut also nur verwirrt. Hebt versuchsweise eine Pfote (der will was von mir, nur was??). Vater wird ungeduldig und sagt in schärferm Tonfall (VIEL zu scharf für Leika) "Platz" und klopft heftiger auf den Boden. Hund duckt Kopf ab und sieht sehr ängstlich aus (hat nie was abbekommen, aber sie ist nunmal sehr ängstlich). Sie weiß natürlich nicht, wofür sie geschimpft wird... ich habe mir damals sehr viele Brüllgefechte mit meinem Vater geliefert, weil er das einfach nicht kapieren wollte. Und daß das Kind es besser weiß als er (und daß der Hund beim Kind sofort liegt, ohne Brüllen...), das kann ja wohl nicht sein. Noch heute hat Leika Angst, wenn ich unbedacht zu knapp "Platz!" sage. Undsoweiter undsofort. Naja, was soll's.

Liebe Grüße
josh

von Alice&Julie(YCH) am 31. August 2002 08:42

Hi!

Ich kann mich euch nur anschließen!
Bei mir genau so gewesen! Beim jetzigen Hund halten sich aber alle raus, und probieren nur Hörzeichen, wenn die einigermaßen sitzen und ich genaue Anweisungen gebe ( in der Hinsicht habe ich Mutter und Schwester gut erzogen ;-), Vater ist zum Glück ausgezogen und futsch )

Und meine Mutter würde sich nie nie nie einen Hund ins HAus holen, wenn es nicht meiner wäre und sie sich darum kümmern müsste.
Naja, lieben tut sie die Kleine aber abgöttisch, nur die Arbeit ist an mir ( was natürlich ok ist, ist ja auch mein Hund ).

Schöne und liebe Grüße an euch "Gleichgesinnte"

Alice & Julie

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