Nichts sagen beim Clickern? :: Clickertraining

Nichts sagen beim Clickern?

von Tea+Kira(YCH) am 11. November 2000 19:21


Hallo!
Ich habe gerade erst angefangen mit dem Clickern, vielmehr bin ich sozusagen noch am Anfangen. Die Konditionierung hat geklappt und als erstes habe ich das Anschauen geklickert. Ich habe aber irgendwie das Gefühl, dass sie beim Üben total unter Stress steht. Darf man denn beim Clickern gar nichts sagen? Immer nur abwarten und bei richtigem Verhalten Click? Sie sieht irgendwie immer so unglücklich und verstört aus, dass sie mir richtig leid tut. Ich habe das Gefühl, ihr fehlen die klaren Signale. Ich muss sagen, dass ganze ist schwieriger, als ich es mir vorgestellt habe. Vielleicht ist Kira ja der einzige Hund, bei dem es mit dem Clickern nicht klappt!??!
Verunsicherte Grüsse Tea + Boxermädchen Kira
P.S. Ich habe übrigens das Buch von Martin, da klingt das alles so leicht...........

von Martin + Mirko(YCH) am 11. November 2000 19:31

Grüß Dich Tea,

:Ich habe das Gefühl, ihr fehlen die klaren Signale. Ich muss sagen, dass ganze ist schwieriger, als ich es mir vorgestellt habe.

Das ist schon richtig, aber welche signale sollte sie denn schon kennen? Wenn du das gefühl hast, etwas richtig gesagt zu haben, bist du erleichtert, dein hund ist noch genauso "unglücklich". Natürlich kannst du feines mädchen, gut gemacht, prima ,jaa, etc. sagen, da kommt gute stimmung rüber. Aber was sie noch nicht kann, kann sie noch nicht. Aber wenn ihr den ersten zipfel habt, geht es mit AHA auf beiden seiten weiter.

: P.S. Ich habe übrigens das Buch von Martin, da klingt das alles so leicht...........

Es ist wirklich so leicht, so leicht wie fahrrad fahren. Die ersten 100 m können frustrierend sein, danach macht es spass.
bleib dran

tschüß
Martin & Mirko

von andreas(YCH) am 11. November 2000 20:57

Hallo Martin,

da muß ich aber mal was anmerken:

: Es ist wirklich so leicht, so leicht wie fahrrad fahren. Die ersten 100 m können frustrierend sein, danach macht es spass.

Ich sehe immer wieder, dass gerade der Anfang allen eher leicht fällt und daher tatsächlich der Spass gross ist. Es geht ja auch fix, dem Hund einzelne Verhaltensweisen als Trockenübung beizubringen. Allerdings wird es doch dann im Anschluß durchaus schwieriger, wenn das ganze zuverlässig unter jeglicher Art von Ablenkung funktionieren soll. Gleidhes gilt für das Einüben von Handlungsketten.

Nach dem ersten "Sitz" oder "Platz" auf dem heimischen Teppich hören doch dann viele wieder auf, weil es doch eines gewissen Übungsaufwandes und systematischen Aufbaus bedarf, für den man leider nicht immer den Kopf frei hat.

Von daher denke ich, dass es meist umgekehrt ist: erst der Spass, dann der Frust. Und dann bleibt es oft in diesem Stadium stecken oder verläuft gar im Sande.

: bleib dran

Dranbleiben lohnt sich auf alle Fälle. Aber leichter wird es mit steigenden Anforderungen nicht unbedingt. Was aber auch wieder Spass machen kann.
:
Viele Grüße,

andreas

von Michael(YCH) am 11. November 2000 22:06

Hallo Andreas,

:Allerdings wird es doch dann im Anschluß durchaus schwieriger, wenn das ganze zuverlässig unter jeglicher Art von Ablenkung funktionieren soll. Gleidhes gilt für das Einüben von Handlungsketten.

Kann ich so absolut bestätigen. Und man muss auch sehr von der Sache überzeugt sein, damit man nicht Gefahr läuft, bei längeren Frustphasen auf "Altbewährtes" zurückzugreifen. Gerade das Thema "Absichern" des Verhaltens unter starker Ablenkung ist ein sehr heikles.
:
: Nach dem ersten "Sitz" oder "Platz" auf dem heimischen Teppich hören doch dann viele wieder auf, weil es doch eines gewissen Übungsaufwandes und systematischen Aufbaus bedarf, für den man leider nicht immer den Kopf frei hat.

Ja, je höher die Anforderungen werden, desto genauer muss man die Übungseinheiten planen, damit die Ablenkungen schrittweise gesteigert werden können. Leider findet man nicht immer geeignete Trainingspartner.

Grüsse von Michael, der auch schon einige Tiefs zu überwinden hatte und trotzdem tapfer am Ball blieb (bleibt).

von Martin + Mirko(YCH) am 12. November 2000 11:25

Grüß Dich Andreas,

wahrscheinlich hast du irgendwo recht.

: Ich sehe immer wieder, dass gerade der Anfang allen eher leicht fällt und daher tatsächlich der Spass gross ist. Es geht ja auch fix, dem Hund einzelne Verhaltensweisen als Trockenübung beizubringen. ...
: Dranbleiben lohnt sich auf alle Fälle. Aber leichter wird es mit steigenden Anforderungen nicht unbedingt. Was aber auch wieder Spass machen kann.

Wenn man aber erlebt, dass man mit einem problem, bei dem man schon aufgegeben hatte, nach dem wechsel auf den clicker nach 8 jahren weiter kommt, dann ist es eigentlich wieder leicht.

Der alltag besteht aus ablenkungen aller art. Aber gerade die sind die herausforderung. Bedürfnisse unterdrücken kann man auch mit dem clicker nicht. Wenn das nötig erscheint, sollte man eher keinen hund haben. Aber bedürfnisse durch erwünschte handlungen befriedigen lassen ist ein unheimlich wirksamer weg.
Dabei erreicht der hund ein ziel (bestärkung) durch eine der angeborenen reizlage nicht entsprechende handlung. Im alltag: statt einfach auf einen anderen hund loszustürzen, setzt sich der hund erst einmal (kommando/signal), und darf dann als belohnung dafür öfter einmal dem anderen hund frei begegnen. Das verhalten wird akzeptabel.
Wenn ich dagegen etwas sehe, was scheinbar einfach ist, dann frage ich mich schon, ob es auch etwas bringt. Ich beobachtete eine gruppe junger leute, die mit ihren hunden am tierheim vorbeigehen. Gekläff allerseits. Einer der jungen brüllt seinen hund an "AUS! AUSJETZT!". der hund ist zwei sekunden still, dann geht es wieder WAUWAUWAU AUS! AUSJETZT! und das so die ganzen 100 m.
Das mag einfacher erscheinen als ein mühseliges geclicker, nur nutzt es eben nichts. Beide bellen und lärmen. Ab einem bestimmten level kommt man nur mit ausdauer und genauigkeit weiter. Es kommt darauf an, wo man seine ansprüche ansiedelt.
Ich bleibe daher dabei. Clickern ist einfach und nervenschonend. Aber das prinzip der operanten konditionierung besagt, dass es viele wiederholungen geben muss. Wer hier die mühe scheut, kommt auch nicht weiter. Der nächste schritt ist dann ein blick in den katalog, was es denn für wundervolle hilfsmittel gibt, die meist mit gentle, easy, happy, erziehung o.ä. anfangen, mit ex enden und auf listige art schmerz oder schrecken bereiten. Dann hat man seine ansprüche eingeschränkt von "mein hund soll" auf "mein hund soll nicht".
Naja, alles OT, aber jeder blickt auf seine historie von misserfolgen und erfolgen zurück. Und deswegen bleibe ich dabei.
Clickern bringt spass und vor allem erfolgserlebnisse gerade wenn es schwierig wird.

tschüß Martin & Mirko







von andreas(YCH) am 12. November 2000 23:01

Hallo Martin,

ich wollte iegentlich nur zum Ausdruck bringen, dass mir entgegen den ersten hundert Metern beim Fahrradfahren hier der Anfang leichter als die Fortsetzung scheint. Weil man eben mit den leichten Dingen anfängt und sich dann erst zu den grösseren Schwierigkeiten vorantastet. Um beim Radfahren zu bleiben: Wenn man weiterführende Ambitionen hat und auch mal schwierige Bergetappen bezwingen will, dann ist auch da der Fleiß vor den Preis gesetzt. Es hängt also davon ab, wiewiel man erreichen will. Höhere Schwierigkeitsgrade erfordern grössere Anstrengungen. Insofern meinte ich, es wird nicht leichter.

:Im alltag: statt einfach auf einen anderen hund loszustürzen, setzt sich der hund erst :einmal (kommando/signal), und darf dann als belohnung dafür öfter einmal dem anderen :hund frei begegnen. Das verhalten wird akzeptabel.

Mit dem von Michael angedeuteten Problem, in ausreichendem Maße Traningspartner zu finden.

: Aber das prinzip der operanten konditionierung besagt, dass es viele wiederholungen geben muss. Wer hier die mühe scheut, kommt auch nicht weiter.

Da fällt mir ein in diesem Zusammenhang recht passender - Satz von Granderath ein, ein halbes Jahrhundert alt:

"Der Fleissige hat Erfolg -todsicher. Der Faule behält seinen Stümper."

Klingt zugegebenermaßen nicht so nett....

grinning smileyer nächste schritt ist dann ein blick in den katalog, was es denn für wundervolle hilfsmittel gibt, die meist mit gentle, easy, happy, erziehung o.ä. anfangen, mit ex enden und auf listige art schmerz oder schrecken bereiten.

Da muß ich denn doch noch einmal nachfragen, weil Du mit "gentle" beginnst:

Ich finde eigentlich den gentle leader/halti ein recht brauchbares Hilfsmittel für denjenigen, dessen Hund nichts anderes im Sinn hat, als anderen an die Gurgel zu gehen und mit dem die Halter dennoch täglich unfallfrei der Umwelt begegnen müssen. Es macht doch die Halter durchaus entspannter, wenn der Hund sich nicht wie ein Irrer in die Leine stürzt und kann das Üben daher unterstützen.

Oder habe ich Dich recht verstanden, dass Du davon gar nichts hältst?

:Clickern bringt spass und vor allem erfolgserlebnisse gerade wenn es schwierig wird.

Auch wenn die Erfolgserlebnisse nicht so schnell eintreten, wie bei den Anfangsübungen.
Und vielleicht hat man den Spass dann vor allem rückblickend und im Anschluß, wenn man bemerkt, was man erreicht hat, ohne dass es einem währenddessen -gerade im Falle wiederkehrender Rückschläge- immer so recht bewußt geworden ist.

Viele Grüße,

andreas

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