von Anke + Rico(YCH) am 19. Februar 2002 22:36
Hi Ricarda,
jei, das wird jetzt wohl etwas länger...
: : Die Grenze ist wohl dann erreicht, wenn es absolut nichts höherwertigeres gibt, was ich als Belohnung anbieten kann...
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: Ich überlege gerade was du "uns" mit diesem Satz sagen willst... meinst du damit dass man "nur" eine Belohnung braucht die besser ist als Hasen hetzen? Oder dass man tatsächlich an die Grenze kommt wenn Hundi lieber Hasen hetzt als die "höchstmögliche Belohnung" zu bekommen?
Wieso "oder"? Der Hund tut das, was ihm den höchstmöglichen Gewinn verspricht, gibt es nichts was höherwertig ist als die Hetze, dann wüßte ich nicht, warum er sich für "nicht-hetzen" entscheiden sollte...Bei anderen Verhaltensweisen könnte ich unter diesen Umständen nach der gewünschten Entscheidung gegen das "Fehl"verhalten, als Belohnung die Erlaubnis zu genau diesem Verhalten erteilen...geht beim Wildern eindeutig nicht!
Gibt es aber etwas höherwertiges, dann hab ich gute Karten, es mit dem positiven Weg zu schaffen - natürlich fängt man nicht gleich mit der Ablenkung Wild an, aber man arbeitet sich in diese Richtung vor.
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: Bei Rico (falls ich mich richtig entsinne) ist die grösste (oder eine der grössten) Belohnung DEINE Erlaubnis zu jagd oder?
Das wäre eine große Belohnung, nur konnte ich sie bis heute nicht gezielt einsetzen, es ist ziemlich selten, dass er tatsächlich jagen darf und dann ergibt sich im Jagdbetrieb keine Trainingssituation vorher *blöd*. Neu ist, dass er mich bei gerade vor ihm hochgehenden Wild fragt, ob er darf...mal sehn ob sich das wiederholt (wenn wir weiterhin so "oft" ungeplanten Wildkontakt haben muss ich jetzt mind. 1 Jahr warten... )
Da er aber ziemlich verfressen ist wirkt auch ein guter Happen als Belohnung. Pansen früher beim Erlernen des Abpfeifens und bei den ersten Übungen am Wild, heute Katzenfutter in Aluschälchen...
: Mal eine ganz "praktische" Frage: wie transportierst du den Pansen? In einer Tupper-Dose?
Gefreierbeutel, Tupperdose - eigentlich egal, Hände und Jacke nehmen einen strengen Geruch an...man hat dann wenig menschliche Freunde auf dem Spaziergang, aber das macht auch nix, da man sich ja eh auf den Hund konzentrieren muss.
: und "wieviel" nimmst du für einen Spaziergang mit mindestens ein bis drei "geplanten" Wildbegegnungen mit?
Pro Jackpot bei 20kg Hund etwa eine Hand voll, weniger hätte er nicht als Jackpot gewertet.
Kann heute kaum glauben, dass das der Hund von damals ist...hätte nie gedacht, dass ich mit einem so aus dem Ruder gelaufenen, erfolgreichen Wilderer ohne Zwang so weit kommen kann - hätte ich nur das, was ich heute weiß schon damals gewußt, wer weiß was noch alles möglich gewesen wäre mit uns...
gut´s Nächtle
Anke