von Michaela und Basky(YCH) am 02. September 1999 16:11
Hallo Juliane,
Danke für Deine Antwort,
: Vielleicht gibt es auch noch andere Belohnungen, die Basky öfter als "meistens" interessieren, die Du abwechselnd mit Futter einsetzten kannst. Die Art der Bestärkung nicht vorhersehen zu können, motiviert oft sehr.
Leider nein, manchmal kann amn ihn mit Spiel belohnen, aber da muß er in Spiellaune sein und dann wird das Weiterüben schwierig, weil er sehr lange braucht um sich zu beruhigen. Für Futter tut er normalerweise alles, er bekommt beim Üben auch Leckerli, die ihm bestimmt schmecken, aber wenn er schnüffeln kann, oder andere Hunde da sind, dann ist das halt interessanter und ich habe ein Problem.
: Vielleicht macht er das, weil Du nicht variabel genug belohnst? Gerade dieser Schritt ist ja die Voraussetzung für sichere Kommandobeherrschung! Eine Handlung, die er häufig ausführt darf nicht zu lange immer bestätigt werden, sonst geht die Motivation flöten. Wenn er ein Verhalten in einer Trainingseinheit mehrfach zeigt, belohne es zwar noch recht häufig, aber unregelmäßig. Vielleicht ist Futter wirklich nicht das Ziel seiner Träume und Du mußt Dich nach anderen Verstärkern umsehen.
Würde ich ja gerne, aber was?
Die Sache mit der variablen Bestärkung und den Kommandos ist ein eigenes Kapitel. Basky kapiert einfach nicht, daß er kein C&B erhält, wenn er es richtig gemacht hat, er stellt dann jede Tätigkeit ein. Er hat noch nicht begriffen, daß er einfach verschiedenes ausprobieren muß, wenn er ein Click erhalten will, und ich kann es ihm nicht klar machen. Bei den Kommandos, die er vorher schon konnte z.B. Sitz, klappt das variable Belohnen problemlos, aber eben nicht bei den neu gelernten Dingen.
: Das üben in neuen Situationen machst Du ja normalerweise noch in der Phase, wo gar kein Kommando gegeben wird, nämlich während des variablen Bestärkens. Im Zweifelsfalle heißt das nur, daß Basky das Kommando noch nicht wirklich sicher kann und Du ein bis zwei Schritte zurückgehen mußt (in jeder neuen Situation eigentlich), um ihm wieder auf die Sprünge zu helfen. Da hilft nur geduldiges üben - und nicht immer bestätigen, sondern eben variabel.
Theoretisch weiß ich, daß ich vor Einführung des Kommandos variabel bestärken soll und das noch in verschiedener Umgebung. Das ist auch kein Problem bei Kunststücken, wohl aber beim Heranrufen. Denn irgendwie muß ich das ja verbal tun. Er kannte das Kommando auch bevor ich mit dem Clicker angefangen habe und er befolgt es ohne Ablenkung auch immer, aber sobald er abgelenkt ist....leider.
: Erst einmal ganz ohne jede Ablenkung üben! Es ist zwar schwer, dafür Orte zu finden, aber zur Not tut es auch ein langer flur o. ä. Wenn er dann bei geringsten Ablenkungen abhaut, wieder mal Verstärker überprüfen (mag er das Zeug wirklich?) und im zweifelsfalle eine "Auszeit" nehmen, d.h. für einige Minuten den Clicker und das Futter einpacken, sich umdrehen und weggehen (der Hund wird schon mitkommen), oder irgendwo hinsetzen und den Hund völlig ignorieren. Nach einiger Zeit noch mal von vorne anfangen. Vielleicht auch die trainingssequenz ändern. Wenn Basky Dich im Fuß anschauen soll, dann übe doch erst mal das mit ihm.
Ohne Ablenkung funktioniert es, d.h. im Haus und im Garten. Zumindest für ein paar Minuten. Aber schließlich ist er ja noch ein Baby und ich möchte ihn nicht überfordern. Hier ist es ja relativ leicht variabel zu belohnen (nach ein paar Schritten, nach 10 Schritten, nach einer Wendung usw.) auch das geht gut, aber außerhalb der gewohnten Umgebung kann zeigt er das Verhalten zwar von sich aus, wenn er an der losen Leine geht, aber sobald es was zu schnüffeln gibt, hört er auch von selbst wieder auf, egal ob es Click gemacht hat oder nicht. Da ich kein Kommando habe, muß ich warten, bis er von selbst wiederkommt und dann kann ich ihn fürs Kommen bestätigen, aber nicht fürs Fuß gehen.
Ganz schön kompliziert verglichen mit "normalem Training"
Viele Grüße
Michaela und Basky