Hallo,

nachdem Martin ja schon mal auf die Funktion des Clickers als Sicherheitssignal hingewiesen hatte, möchte ich die Erfahrung schildern, die ich letztes Wochenende damit gemacht habe.

Sieht mein Balou einen anderen Hund schon auf 20m Entfernung rastet er total aus (er trägt bereits den Beinamen "Hannibal der Kannibale". Zwang erzeugte Aggression auch mir gegenüber, Leckerchen interessieren ihn dann überhaupt nicht. Wie sollte man richtiges Verhalten verstärken?

Als es letztens mal wieder zu einer unausweichlichen Hundebegegnung kam, hab ich einfach auf den Clicker vertraut und sobald Balou auch nur für 2 Sekunden die Klappe hielt geclickt. Nach ein paar Clicks auf die nie ein B folgte hat er sich dann neben mich gesetzt: JETZT wollte er sein Leckerchen. Ab und zu schaute er noch zu dem anderen Hund hinüber, verhielt sich aber ansonsten gleichgültig.

Ähnliches passierte auch am Samstag auf unserem Übungsplatz mit Anjia, einer hyperängstlichen Mischlings-Hündin, die auf jeden Fremden, der sich in ihrer Nähe bewegt, losstürmt und anbellt.

Als sie ihrem Frauchen entwischt war, um eine vermeintliche Gefahr abzuwenden, blieben alle Beteiligten ruhig stehen. Das erste Mal, als sie sich kurz umdrehte, um nach ihrem Frauchen zu sehen, gabs ein Click (ohne , daraufhin machte sie aber weiter wie bisher. Beim Zweiten mal, wieder Click, zögerte sie kurz, schaute abwechselnd uns an und den gefährlichen Mann, entschied sich aber leider dafür, daß die Gefahr noch nicht gebannt sei. Beim dritten mal, Click!, kam sie mit fliegenden Ohren zu Frauchen gerannt.
Toll, was?

Claudio

Grüß Dich Claudio

: Sieht mein Balou einen anderen Hund schon auf 20m Entfernung rastet er total aus (er trägt bereits den Beinamen "Hannibal der Kannibale". Zwang erzeugte Aggression auch mir gegenüber, Leckerchen interessieren ihn dann überhaupt nicht. Wie sollte man richtiges Verhalten verstärken?
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: Als es letztens mal wieder zu einer unausweichlichen Hundebegegnung kam, hab ich einfach auf den Clicker vertraut und sobald Balou auch nur für 2 Sekunden die Klappe hielt geclickt. Nach ein paar Clicks auf die nie ein B folgte hat er sich dann neben mich gesetzt: JETZT wollte er sein Leckerchen. Ab und zu schaute er noch zu dem anderen Hund hinüber, verhielt sich aber ansonsten gleichgültig.

Vielen dank für die genaue beobachtung. Das B ist hier nicht erkennbar. Aber offensichtlich ist die entspannung, "es ist gut so" ausreichend stressmindernd, daß Balou es als angenehm empfindet. Das deckt sich mit meinen beobachtungen. Nur bei ausgesprochenen lieblingsfeinden, wo andere motivationen eine rolle spielen (rangordnung / territorialverhalten)nutzt es nichts, weil dann B im vertreiben des gegners gesehen werden kann.
Wenn Balou sich wieder für das leckerle interessiert, ist er auch in dieser situation wieder lernfähig. Solange er aggressiv reagiert, geht nichts.

: Ähnliches passierte auch am Samstag auf unserem Übungsplatz mit Anjia, einer hyperängstlichen Mischlings-Hündin, die auf jeden Fremden, der sich in ihrer Nähe bewegt, losstürmt und anbellt.

Ja! Bei angstaggressiven hunden funktioniert diese art der verhaltensänderung sehr gut. Sie sind ja erleichtert, wenn sie sich nicht bedroht fühlen müssen.
Erzähl einmal, wie sich die angelegenheit weiter entwickelt.

: Als sie ihrem Frauchen entwischt war, um eine vermeintliche Gefahr abzuwenden, blieben alle Beteiligten ruhig stehen. Das erste Mal, als sie sich kurz umdrehte, um nach ihrem Frauchen zu sehen, gabs ein Click (ohne , daraufhin machte sie aber weiter wie bisher. Beim Zweiten mal, wieder Click, zögerte sie kurz, schaute abwechselnd uns an und den gefährlichen Mann, entschied sich aber leider dafür, daß die Gefahr noch nicht gebannt sei. Beim dritten mal, Click!, kam sie mit fliegenden Ohren zu Frauchen gerannt.
: Toll, was?

Ja, das ist dann wirklich licht am ende des tunnels.

tschüß martin & mirko

hi martin!

nur zu meinem besseren verständnis:
es gibt in der beschriebenen situation nur einen click aber kein b!
ich dachte c&b gehört immer zusammen.
wieso hier nicht?

kannst du´s mir kurz erklären?

vielen dank
herbert & amadee

Grüß Dich Herbert

: es gibt in der beschriebenen situation nur einen click aber kein b!
: ich dachte c&b gehört immer zusammen.

Ja - ABER hund entscheidet, was b ist. Wir sehen und wissen nicht alles. Vermutlich ist es die eigenen entspannung, die ihm den moment angenehmer macht, als er vorher empfunden war. Das wäre sozusagen eine endogene bestärkung. Ohne nachweis ist das natürlich hypothese. Für mich sieht es aber so aus.
Ich habe heute morgen mit mirko ähnliches erlebt. "Eigentlich" wäre er hin zum riesenschnauzer, um die verhältnisse nochmals klarzulegen (territorialkonkurrenz). Aber ein kurzes abwenden markierte ich mit click, worauf er entspannte und sich seinen schnüffeleien zuwandte.

tschüß martin & mirko

thanx!

das würde bedeuten, wenn ich c gebe und ich merke,
daß amadee nicht auf die b (von mir) wartet war´s das!
ich werd mal drauf achten, ich bin immer noch am thema"kontaktschwierigkeiten", dasa sich aber schon um vieles gebessert hat!

clickclack

herbert & amadee